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Note 32. Rückstellungen

Der Posten Rückstellungen der Lenzing Gruppe gliedert sich wie folgt:

Rückstellungen
TEUR

 

Gesamt

Davon kurzfristig

Davon langfristig

 

31.12.2021

31.12.2020

31.12.2021

31.12.2020

31.12.2021

31.12.2020

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

 

 

 

 

 

 

Pensionen und Abfertigungen

102.220

103.669

6.945

6.750

95.275

96.919

Jubiläumsgelder

18.812

17.420

1.314

939

17.498

16.481

 

121.032

121.089

8.259

7.688

112.773

113.400

 

 

 

 

 

 

 

Sonstige Rückstellungen

 

 

 

 

 

 

Drohende Verluste und sonstige Wagnisse

25.978

19.925

22.231

12.943

3.746

6.983

Emissionszertifikate

6.508

4.362

6.508

4.362

0

0

Übrige

3.750

663

2.089

663

1.661

0

 

36.236

24.951

30.829

17.968

5.407

6.983

 

 

 

 

 

 

 

Summe

157.268

146.040

39.088

25.657

118.180

120.383

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Pensionen und Abfertigungen

Die Lenzing Gruppe ist Verpflichtungen für Pensionen und Abfertigungen aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, die unter den Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen ausgewiesen sind, und beitragsorientierten Versorgungsplänen eingegangen.

Leistungsorientierte Pläne (für Pensionen und Abfertigungen)

Die Versorgungsleistungen richten sich bei den leistungsorientierten Plänen für Pensionen und Abfertigungen nach dem letzten Aktivbezug und nach dem Dienstalter. Sie erfordern keine Beitragsleistungen von den Arbeitnehmern.

Die leistungsorientierten Pensionspläne basieren auf vertraglichen Verpflichtungen. Der bedeutendste leistungsorientierte Pensionsplan der Lenzing Gruppe besteht in Österreich. Dieser leistungsorientierte Pensionsplan gilt für Arbeitnehmer, die vor dem 1. Jänner 2000 eingetreten sind und sich für den Verbleib im Plan entschieden haben. Die Ansprüche entstanden im Allgemeinen nach einer Wartezeit von mindestens 10- bzw. 15-jähriger Dienstzeit. Bei den Anwartschaftsberechtigten wird von einem Pensionsalter von 58 bis 63 Jahren, abhängig vom Geschlecht, ausgegangen. Der Plan umfasst derzeit zum Großteil bereits pensionierte Arbeitnehmer. Es bestehen zum Teil qualifizierte Versicherungspolizzen, welche als Planvermögen erfasst sind, und Bedeckungen der Verpflichtungen mit Wertpapieren, die sich nicht als Planvermögen eignen.

Die leistungsorientierten Abfertigungspläne basieren auf gesetzlichen und kollektivvertraglichen Verpflichtungen. Der bedeutendste leistungsorientierte Abfertigungsplan der Lenzing Gruppe besteht in Österreich. Nach diesem Plan haben Arbeitnehmer, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und vor dem 1. Jänner 2003 begonnen haben, einen gesetzlichen Anspruch auf eine Abfertigung in besonderen Fällen, insbesondere bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters und im Fall der Dienstgeberkündigung (System „Abfertigung alt“). Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Wesentliche ähnliche leistungsorientierte Abfertigungspläne bestehen auch in Indonesien und Tschechien. Sie gelten dort für alle Arbeitnehmer unabhängig vom Eintrittsdatum. Für die leistungsorientierten Abfertigungspläne bestehen keine Vermögenswerte zur Deckung, sie sind rein rückstellungsfinanziert.

Die leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungspläne sind im Wesentlichen mit folgenden Risiken verbunden, welche die Höhe der zu bilanzierenden Verpflichtungen beeinflussen:

  • Veranlagungsrisiko: Wenn der Ertrag aus dem Planvermögen den Abzinsungssatz unterschreitet, führt das zu einem Plandefizit und zu einer Erhöhung der Verpflichtungen.
  • Zinsrisiko: Eine Senkung des Abzinsungssatzes durch geringere Anleihezinsen am Kapitalmarkt führt zu einer Erhöhung der Verpflichtungen.
  • Gehalts- und Pensionstrend: Sollte die tatsächliche Entwicklung über den angenommenen zukünftigen Gehalts- und Pensionsentwicklungsraten liegen, führt dies zu einer Erhöhung der Verpflichtungen.
  • Fluktuations- und Austrittsrisiko: Eine Verringerung der angenommenen Fluktuationsraten führt zu einer Erhöhung der Verpflichtungen.
  • Langlebigkeitsrisiko: Ein Anstieg der Lebenserwartung der Anspruchsberechtigten führt zu einer Erhöhung der Verpflichtungen.

Daneben ist die Lenzing Gruppe bei diesen Plänen auch Währungsrisiken ausgesetzt.

Die Lenzing Gruppe ergreift verschiedene Maßnahmen, um die Risiken aus leistungsorientierten Plänen zu reduzieren. Dazu gehören insbesondere die Ausfinanzierung der leistungsorientierten Pläne durch Planvermögen oder Bedeckung der Verpflichtungen mit Wertpapieren, die sich nicht als Planvermögen eignen, und die Abfindung von bestehenden leistungsorientierten Plänen durch Abschlagszahlungen. Zudem werden Pensions- und ähnliche Zusagen, soweit möglich und rechtlich zulässig, nur mehr in Form von beitragsorientierten Leistungszusagen abgeschlossen.

Die Ziele der Investitionspolitik sind beim Planvermögen ein optimierter Aufbau und die Deckung der bestehenden Ansprüche der betreffenden Arbeitnehmer. Die Anlagestrategien (Asset Allocations) des Planvermögens sind vertraglich geregelt. Für einen Teil der Ansprüche des österreichischen Pensionsplanes wurde eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen und als Planvermögen in der Höhe von TEUR 2.598 (31. Dezember 2020: TEUR 2.730) dargestellt. Dabei handelt es sich um eine klassische Lebensversicherung, die entsprechend dem Fälligkeitsprofil der zu Grunde liegenden Ansprüche mit dem Ziel hoher Sicherheit bei der Veranlagung vorwiegend in Schuldinstrumente investiert. Beiträge in die Versicherung werden durch die Lenzing Gruppe nicht mehr geleistet.

Der Fair Value der Versicherung wird nicht auf einem aktiven Markt festgelegt; er entspricht dem bilanzmäßigen Deckungskapital. Im Planvermögen sind keine eigenen Finanzinstrumente oder selbstgenutzte Vermögenswerte der Lenzing Gruppe enthalten. Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen betragen TEUR 152 (2020: TEUR 149). Der Nettozinsaufwand aus leistungsorientierten Plänen (Aufwendungen aus der Aufzinsung der Verpflichtungen und die Erträge aus dem Planvermögen) wird in den Finanzierungskosten erfasst.

Die wichtigsten angewandten versicherungsmathematischen Parameter der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungspläne stellen sich wie folgt dar:

Versicherungsmathematische Annahmen der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungspläne p. a. in %

31.12.2021

Zinssatz

Gehaltssteigerung

Pensions­steigerung

Fluktuations­abschläge

Österreich – Pensionen

0,9

2,5

0,0-3,0

0,0

Österreich – Abfertigungen

0,9

2,5

N/A

0,0

Indonesien

6,8

7,5

N/A

1,0-5,0

Tschechien

0,9

4,0

N/A

1,3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2020

Zinssatz

Gehaltssteigerung

Pensions­steigerung

Fluktuations­abschläge

Österreich – Pensionen

0,7

2,3

0,0-3,0

0,0

Österreich – Abfertigungen

0,7

2,3

N/A

0,0

Indonesien

6,3

3,5-7,5

N/A

1,0-5,0

Tschechien

0,7

3,6

N/A

1,0

Die wesentlichen Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen bestehen aus Verpflichtungen für Pensionen und Abfertigungen in österreichischen Konzernunternehmen der Lenzing Gruppe. Für diese Verpflichtungen wurde ein Abzinsungssatz verwendet, der aus erstrangigen festverzinslichen Industrieanleihen mit zumindest AA-Rating nach dem Standard eines international tätigen Versicherungsmathematikers abgeleitet wurde. Anleihen, die im Vergleich zu den anderen Anleihen in ihrer Risikoeinstufung deutlich höhere oder niedrigere Zinsen aufweisen („statistische Ausreißer“), wurden dabei nicht berücksichtigt. Die Währung und die Laufzeiten der zu Grunde gelegten Anleihen orientieren sich an der Währung und den voraussichtlichen Laufzeiten der zu erfüllenden Verpflichtungen. Die geschätzten Gehalts- und Pensionssteigerungen, die auch für die Zukunft als realistisch angesehen werden, wurden aus einer Durchschnittsbetrachtung der vergangenen Jahre abgeleitet. Die Fluktuationsraten wurden je nach Gesellschaft in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Belegschaft und der Dauer von deren Unternehmenszugehörigkeit angesetzt. Das für die Berechnung herangezogene Pensionsantrittsalter richtet sich nach den jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen. In den übrigen Ländern werden landesspezifische Annahmen zur Festlegung des Abzinsungssatzes, der Gehaltssteigerungen, der Fluktuationsraten und des Pensionsantrittsalters verwendet.

Für die Berechnung der leistungsorientierten Pensionspläne in Österreich werden die biometrischen Rechnungsgrundlagen von AVÖ 2018-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung verwendet.

In den übrigen Ländern gibt es folgende biometrische Rechnungsgrundlagen und Annahmen:

  • Indonesien: Tabel Mortalita Indonesia (TMI 2019)
  • Tschechien: AVÖ 2018-P
  • Übrige: Aufgrund der geringen Anzahl der Anspruchsberechtigten wurden keine biometrischen Annahmen getroffen

Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Verpflichtungen (Buchwerte) aus leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungsplänen setzen sich wie folgt zusammen:

Entwicklung der leistungsorientierten Pläne
TEUR

 

Barwert der Pensions- und Abfertigungs­verpflichtung (DBO)

Beizulegender Wert des Planvermögens

Buchwert der leistungs­orientierten Pläne

 

2021

2020

2021

2020

2021

2020

Stand zum 01.01.

106.398

113.621

2.730

2.863

103.669

110.757

 

 

 

 

 

 

 

Dienstzeitaufwand

 

 

 

 

 

 

Laufender Dienstzeitaufwand

3.777

4.066

0

0

3.777

4.066

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand

0

0

0

0

0

0

Ergebnis aus Plankürzungen

588

800

0

0

588

800

Nettozinsen

1.590

1.979

18

26

1.572

1.953

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen und Erträge für leistungsorientierte Pläne

5.955

6.845

18

26

5.936

6.819

 

 

 

 

 

 

 

Neubewertung der Periode

 

 

 

 

 

 

Aufgrund demografischer Annahmen

-77

366

0

0

-77

366

Aufgrund finanzieller Annahmen

-918

515

0

0

-918

515

Aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen

2.821

-1.391

0

0

2.821

-1.391

Aufgrund von Erträgen aus Planvermögen exklusive Beträge, die in den Zinserträgen enthalten sind

0

0

134

124

-134

-124

Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen

1.825

-509

134

124

1.691

-633

 

 

 

 

 

 

 

Cashflows

 

 

 

 

 

 

Aus dem Plan geleistete Zahlungen

-283

-283

-283

-283

0

0

Direkte Zahlungen und Beiträge des Arbeitgebers

-10.378

-11.549

0

0

-10.378

-11.549

Währungsumrechnungsdifferenzen

1.302

-1.725

0

0

1.302

-1.725

Sonstige Überleitungspositionen

-9.360

-13.558

-283

-283

-9.076

-13.275

 

 

 

 

 

 

 

Stand zum 31.12.

104.818

106.398

2.598

2.730

102.220

103.669

Davon Pensionen Österreich

23.413

25.336

2.598

2.730

20.815

22.607

Davon Abfertigungen Österreich

58.583

61.573

0

0

58.583

61.573

Davon Pensionen und Abfertigungen übrige Länder

22.822

19.489

0

0

22.822

19.489

Zur Beurteilung des Risikos der Veränderung versicherungsmathematischer Parameter hinsichtlich der Bewertung des Barwerts der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen werden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Die Sensitivitätsanalysen stellen Auswirkungen aus hypothetischen Änderungen von wesentlichen Parametern auf den Barwert der Verpflichtungen dar, die sich bei vernünftiger Betrachtungsweise am Bilanzstichtag hätten ändern können. Es wurde jeweils ein Parameter verändert, während die übrigen Parameter konstant gehalten wurden. Als Basis für die Sensitivitätsanalysen werden die Barwerte der Verpflichtungen zum Bilanzstichtag vor Abzug der Planvermögen (Bruttoschuld bzw. DBO) herangezogen.

Die Sensitivitäten der Parameter stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:

Sensitivitätsanalyse der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen

31.12.2021

Veränderung der Parameter (Prozentpunkte)

Abnahme des Parameters / Veränderung des Barwerts der Verpflichtung in TEUR

Zunahme des Parameters / Veränderung des Barwerts der Verpflichtung in TEUR

Zinssatz

1,0

9.703

-8.370

Gehaltssteigerung

1,0

-6.524

7.395

Pensionssteigerung

1,0

-1.689

1.915

Sensitivitätsanalyse der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen (Vorjahr)

31.12.2020

Veränderung der Parameter (Prozentpunkte)

Abnahme des Parameters / Veränderung des Barwerts der Verpflichtung in TEUR

Zunahme des Parameters / Veränderung des Barwerts der Verpflichtung in TEUR

Zinssatz

1,0

10.171

-8.748

Gehaltssteigerung

1,0

-6.660

7.570

Pensionssteigerung

1,0

-1.908

2.174

Die oben dargestellten Sensitivitätsanalysen stellen hypothetische Änderungen aufgrund der getroffenen Annahmen dar. Tatsächliche Abweichungen von den Annahmen führen zu anderen Auswirkungen. Insbesondere können die oben isoliert veränderten Parameter in der Realität miteinander korrelieren. Der Abzug der Planvermögen wird zu einer weiteren Verringerung der Auswirkungen führen.

Die Lenzing Gruppe erwartet, dass im folgenden Geschäftsjahr Beiträge von TEUR 7.003 (2020: TEUR 6.488) in die leistungsorientierten Pläne einzuzahlen sind.

Die gewichteten durchschnittlichen Laufzeiten (Durationen) der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen in Jahren stellen sich wie folgt dar:

Gewichtete durchschnittliche Laufzeiten der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen
Jahre

 

31.12.2021

31.12.2020

Österreich – Pensionen

9

9

Österreich – Abfertigungen

9-15

9-13

Indonesien

9

9

Tschechien

10

10

Beitragsorientierte Pläne (für Pensionen und Abfertigungen)

Für beitragsorientierte Pensions- und Abfertigungspläne zahlt die Lenzing Gruppe in Pensionskassen und ähnliche externe Fonds ein. Die bedeutendsten beitragsorientierten Pensions- und Abfertigungspläne der Lenzing Gruppe bestehen in Österreich (System „Abfertigung neu“ und einzelvertragliche Zusagen).

Die Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne setzen sich wie folgt zusammen:

Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne
TEUR

 

2021

2020

Österreich – Pensionen

1.804

1.786

Österreich – Abfertigungen

2.340

2.266

Übrige Länder

4.784

4.202

Summe

8.927

8.254

Rückstellungen für Jubiläumsgelder

Aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen sind die Lenzing AG und einige, insbesondere österreichische und tschechische Tochterunternehmen, zu Geldzahlungen an Arbeitnehmer bei einer bestimmten Unternehmenszugehörigkeitsdauer verpflichtet. Bei österreichischen Gesellschaften besteht eine Umwandlungsoption für Mitarbeiter, das Dienstjubiläum in Zeitguthaben umwandeln zu können. Es wurden keine Vermögenswerte aus dem Unternehmen ausgesondert und auch keine Beiträge an eine Pensionskasse oder einen anderen externen Fonds geleistet, um diese Verpflichtungen abzudecken. Die Jubiläumsgeldansprüche erfordern keine Beitragsleistungen von den Arbeitnehmern.

Die Verpflichtungen aus Jubiläumsgeldern an Arbeitnehmer (Gelder für Dienstnehmerjubiläen) sind nach IFRS als andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer anzusehen. Der Nettozinsaufwand aus Jubiläumsgeldern (Aufwendungen aus der Aufzinsung der Verpflichtungen) wird in den Finanzierungskosten erfasst. Für die österreichischen Verpflichtungen wurde ein Abzinsungssatz analog zu den obigen leistungsorientierten Plänen verwendet. Die Fluktuationsraten wurden je nach Gesellschaft in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Belegschaft und der Dauer von deren Unternehmenszugehörigkeit angesetzt. In den übrigen Ländern werden landesspezifische Annahmen zur Festlegung des Abzinsungssatzes, der Fluktuationsraten und der Gehaltssteigerungen verwendet.

Die wichtigsten angewandten versicherungsmathematischen Parameter der Verpflichtungen für Jubiläumsgelder stellen sich wie folgt dar:

Versicherungsmathematische Annahmen der Verpflichtung für Jubiläumsgelder p. a. in %

31.12.2021

Zinssatz

Gehalts­steigerung

Fluktuations-abschläge

Österreich

1,1

2,5

0,0-6,8

Tschechien

0,6

4,0

1,3

 

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2020

Zinssatz

Gehalts­steigerung

Fluktuations-abschläge

Österreich

1,0

2,3

0,5-3,4

Tschechien

0,3

3,6

1,0

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Verpflichtung (Rückstellung) für Jubiläumsgelder:

Entwicklung der Verpflichtung (Rückstellung) für Jubiläumsgelder
TEUR

 

2021

2020

Stand zum 01.01.

17.420

18.117

 

 

 

Dienstzeitaufwand

 

 

Laufender Dienstzeitaufwand

1.212

1.164

Nettozinsen

169

191

Neubewertung der Periode

 

 

Aufgrund demografischer Annahmen

-349

-312

Aufgrund finanzieller Annahmen

327

461

Aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen

1.451

-423

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen und Erträge für leistungsorientierte Pläne

2.810

1.081

 

 

 

Cashflows

 

 

Direkte Zahlungen des Arbeitgebers

-1.422

-1.777

Währungsumrechnungsdifferenzen

4

-1

Sonstige Überleitungspositionen

-1.418

-1.778

 

 

 

Stand zum 31.12.

18.812

17.420

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

Entwicklung der sonstigen Rückstellungen
TEUR

2021

Stand zum 01.01.

Währungs­umrechnungs­differenzen

Um­gliederung

Verbrauch

Auflösung

Dotierung

Stand zum 31.12.

Davon kurzfristig

Davon langfristig

Drohende Verluste und sonstige Wagnisse

19.925

0

0

0

-3.420

9.4721

25.978

22.231

3.746

Emissions­zertifikate

4.362

7

0

-4.290

0

6.429

6.508

6.508

0

Übrige

663

94

0

-35

-99

3.127

3.750

2.089

1.661

Summe

24.951

101

0

-4.326

-3.519

19.028

36.236

30.829

5.407

1)

Inkl. Aufzinsung TEUR 0.

Entwicklung der sonstigen Rückstellungen (Vorjahr)
TEUR

2020

Stand zum 01.01.

Währungs­umrechnungs­differenzen

Um­gliederung

Verbrauch

Auflösung

Dotierung

Stand zum 31.12.

Davon kurzfristig

Davon langfristig

Drohende Verluste und sonstige Wagnisse

8.874

0

0

-327

-718

12.0971

19.925

12.943

6.983

Emissions­zertifikate

4.058

0

0

-3.119

0

3.423

4.362

4.362

0

Übrige

823

-58

0

-252

-261

411

663

663

0

Summe

13.755

-58

0

-3.699

-979

15.931

24.951

17.968

6.983

1)

Inkl. Aufzinsung TEUR 144.

Bei der Bewertung von Rückstellungen werden Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, aktuelle Kosten- und Preisinformationen sowie Einschätzungen bzw. Gutachten von internen und externen Sachverständigen und Experten genutzt. Die den Rückstellungen zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen abweichen, wenn sich die Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt und die Prämissen entsprechend angepasst.

Die sonstigen Rückstellungen für drohende Verluste und sonstige Wagnisse enthalten vor allem Vorsorgen für Verpflichtungen aus zu erbringenden Infrastrukturleistungen in Höhe von TEUR 4.553 (31. Dezember 2020: TEUR 7.973), Vorsorgen für Nachforderungen aus Beschaffungsverträgen in Höhe von TEUR 21.200 (31. Dezember 2020: TEUR 11.800) sowie für andere nachteilige Verträge. Die sonstigen Rückstellungen für Emissionszertifikate enthalten den Gegenwert der verbrauchten Emissionszertifikate.

Bei den kurzfristigen sonstigen Rückstellungen wird der Mittelabfluss innerhalb der nächsten zwölf Monate als wahrscheinlich eingeschätzt. Bei den langfristigen Teilen der sonstigen Rückstellungen hängt der Mittelabfluss von verschiedenen Faktoren ab (insbesondere von Garantie- und Gewährleistungsfristen, Vertragslaufzeiten und anderen Ereignissen):

  • Bei den sonstigen Rückstellungen für Garantie und Gewährleistung wird der Mittelabfluss voraussichtlich innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet.
  • Bei den sonstigen Rückstellungen für drohende Verluste und sonstige Wagnisse wird der Mittelabfluss voraussichtlich folgendermaßen erwartet:
Erwarteter Mittelabfluss bei sonstigen Rückstellungen (langfristig) für drohende Verluste und sonstige Wagnisse (gerechnet vom Bilanzstichtag)
TEUR

 

31.12.2021

31.12.2020

Im 2. Jahr

571

992

Im 3. bis 5. Jahr

1.926

2.987

Im 6. bis 10. Jahr

1.250

3.004

Summe

3.746

6.983

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