Lyocell nun vermehrt in Asien
Spezialfasern haben in Asien eine rosige Zukunft
Unsere Investitionen in Asien unterstreichen unser Engagement für eine CO2-freie Zukunft. Gleichzeitig arbeiten wir daran, unseren Anteil am Fasermarkt für Spezialfasern auszubauen. Die Region hat weltweit die größte Nachfrage nach Cellulosefasern. Daher ist der gezielte Ausbau unserer regionalen Produktionskapazitäten strategisch und wirtschaftlich sinnvoll.
Besonders stolz sind wir auf die bis Ende 2021 erzielten Fortschritte beim Bau der weltweit größten Lyocell-Produktionsanlage in Prachinburi (Thailand). Es ist das erste Projekt dieser Größenordnung, das wir außerhalb Österreichs realisiert haben. Es wird einen entscheidenden Einfluss auf die künftigen Einnahmen haben.
Die hochmoderne Lyocell-Produktionsanlage in Prachinburi (Thailand) wird die größte ihrer Art sein.
Es wird die größte Lyocell-Produktionsanlage der Welt sein, die Lyocellfasern auf die größten Märkte bringt.“
Ismail Abdullah
Standortleiter in Thailand
Die Bauarbeiten an unserem hochmodernen Standort in Thailand wurden im November 2021 abgeschlossen. Die Produktion soll im ersten Quartal 2022 anlaufen. „Es wird die größte Lyocell-Produktionsanlage der Welt sein, die Lyocellfasern auf die größten Märkte bringt“, so Standortleiter Ismail Abdullah. „Als wir 2018 mit der Suche nach einem geeigneten Standort begannen, wussten wir, dass wir näher an den Kunden sein wollten – und das sind wir jetzt.“
Die Anlage befindet sich in einem Industriepark nordöstlich von Bangkok in der Nähe des internationalen Flughafens und des Tiefseehafens von Laem Chabang, der größte Thailands. „Das sorgt für einen besseren Zugang zu den Kunden und der Lieferkette. Wir verkaufen die meisten unserer Lyocellfaserprodukte in Länder wie Indien, Bangladesch, Pakistan und China. Auch in Vietnam gibt es einen aufstrebenden Markt.“
Der Standort nutzt erneuerbare Energie aus Biomasse. Lyocellfasern werden in einem geschlossenen Herstellungsprozess mit einer Rückgewinnungsrate von nahezu 100 Prozent produziert. „Die Menschen sind stolz darauf, Teil eines solchen Vorreiterteams zu sein“, so Abdullah weiter. „Ich bin sehr stolz auf das Team. Wir haben über 16,9 Mio. Arbeitsstunden ohne verletzungsbedingte Ausfallzeiten geleistet. Das war eine gemeinsame Anstrengung, an der alle Beteiligten hart gearbeitet haben.“
Steigerung des Marktanteiles bei Spezialfasern, Reduktion der CO2-Emissionen
Wir haben unsere Präsenz in China und Indonesien 2021 ausgebaut und unsere CO2-Emissionen durch diese Expansion reduziert. Eine Investition von über EUR 200 Mio. hat die Umgestaltung unserer Standorte in Nanjing (China) und Purwakarta (Indonesien) angestoßen, sodass beide Anlagen bis 2023 zu 100 Prozent Spezialfasern nach den Vorgaben von EU Ecolabel produzieren können.
Investition in die Modernisierung der Standorte Nanjing (China) und Purwakarta (Indonesien)
Nanjing (China) wird der erste Produktionsstandort für holzbasierte Fasern des Landes sein, der auf erneuerbare Energien setzt.
Purwakarta (Indonesien) wird bis 2023 100 Prozent Spezialfasern nach den Standards des EU Ecolabel produzieren.
Die Auswirkungen dieser Investitionen in Verbindung mit der Anlage in Thailand erhöhen unseren prozentualen Anteil von Spezialfasern am Faserumsatz bis 2023 auf deutlich über die angestrebten 75 Prozent. Die Abschaffung bzw. Reduzierung des fossilen Energieverbrauches an beiden Standorten verringert darüber hinaus auch die CO2-Emissionen in der Region um 320.000 Tonnen im Vergleich zu unserem Output von 2017.
Tonnen CO2-Emissionen
auf regionaler Ebene im Vergleich zu 2017
Rosige Zukunft für Spezialfasern in China
Da die chinesische Regierung im September 2021 angekündigt hat, dass China bis 2060 klimaneutral sein möchte, sind wir besonders stolz darauf, dieses Ziel mit unserer Produktionsanlage für holzbasierte Cellulosefasern in Nanjing zu unterstützen, der auf erneuerbare Energien statt auf Kohle als Energiequelle setzt. Dieser Standort versetzt uns zudem in die Lage, alle Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden in China zu nutzen.
„Ich habe eng mit dem China National Textile and Apparel Council (CNTAC) zusammengearbeitet, um die Textilindustrie dabei zu unterstützen, sich nachhaltiger zu positionieren“, erklärt Sandy Liu, Nachhaltigkeitsmanagerin für Nordasien. „Es gibt kein anderes Unternehmen in der Region, das über ein Know-how wie unseres verfügt. Die Unternehmen wollen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) besser verstehen und mehr darüber erfahren.“
„Wir bieten Schulungen an, die verständlich machen, was es bedeutet, eine CO2-freie Zukunft zu erreichen. Gemeinsam mit dem CNTAC haben wir Lebenszyklusanalysen von Kleidungsstücken erfolgreich erprobt und sie bei der Einrichtung einer Arbeitsgruppe für solche Analysen unterstützt. Außerdem haben wir unsere Geschäftspartner gebeten, sich zu beteiligen und Daten bereitzustellen, anhand derer die CO2-Emissionen ihrer eigenen Produkte ersichtlich werden. Wir haben ihnen Möglichkeiten gezeigt, den CO2-Ausstoß zu verringern.“
„In einem weiteren Schritt haben wir uns dem ,30-60 Net Zero Accelerating Plan‘ des CNTAC angeschlossen und hier eine Führungsrolle übernommen, indem wir die Treibhausgasemissionsziele und die Leistung des Standortes Nanjing zugänglich gemacht haben. Das ist echtes Engagement.“ Die Arbeit mit dem CNTAC wird 2022 mit noch größerer Intensität fortgesetzt. „Wir entwickeln Schulungsprogramme, um Textilproduzenten und Designer in die Lage zu versetzen, Nachhaltigkeitsziele und -maßnahmen sowie nachhaltige Produkte und Produktionsprozesse besser zu verstehen. Schon bald werden diese Informationen auch auf Konsument:innen ausgeweitet. Lenzing Fasern haben in China eine rosige Zukunft.“