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Investitionen

Die Erweiterung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff, die Erhöhung des Spezialitätenanteils und die Umsetzung der Klimaziele im Sinne der Unternehmensstrategie sCore TEN stellten auch 2021 die Schwerpunkte der Investitionsaktivitäten der Lenzing Gruppe dar.

Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) stiegen im Berichtsjahr um 26,3 Prozent auf EUR 844,3 Mio. Der starke Anstieg des Investitionsvolumens ist insbesondere auf die Umsetzung der Schlüsselprojekte in Brasilien und Thailand zurückzuführen.

In Brasilien errichtet Lenzing gemeinsam mit ihrem Partner Dexco (vormals Duratex) das größte Zellstoffwerk seiner Art mit einer Nennkapazität von 500.000 to pro Jahr. Dexco beteiligte sich mit 49 Prozent am gemeinsamen Joint-Venture LD Celulose, Lenzing behielt 51 Prozent. Die Bauarbeiten schritten trotz der Herausforderungen in Bezug auf COVID-19 auch im Berichtsjahr planmäßig voran. Die Inbetriebnahme ist daher unverändert für das erste Halbjahr 2022 geplant. Die erwarteten Baukosten für dieses größte Projekt in der Unternehmensgeschichte der Lenzing liegen bei USD 1,38 Mrd. Die Finanzierung erfolgt im Wesentlichen mittels langfristigem Fremdkapital. IFC, ein Mitglied der World Bank Group, und IDB Invest, ein Mitglied der IDB Group, unterstützen das Investitionsprogramm. Die Exportkreditagentur Finnvera und sieben Geschäftsbanken beteiligten sich ebenfalls am Finanzierungspaket in Höhe von USD ca. 1,15 Mrd.

In Thailand arbeitete Lenzing 2021 mit Hochdruck an der Fertigstellung der neuen hochmodernen Lyocellanlage mit einer Nennkapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr. Der Produktionsstart erfolgt im ersten Quartal 2022. Das Investitionsvolumen liegt bei etwa EUR 400 Mio.

Darüber hinaus investiert Lenzing mehr als EUR 200 Mio. in die Produktionsstandorte in China und Indonesien, um bestehende Kapazitäten für Standardviscose in Kapazitäten für umweltverträgliche Spezialfasern umzuwandeln. In Nanjing arbeitet Lenzing an der Konvertierung einer Linie auf TENCEL™ Modalfasern. Das Portfolio des chinesischen Faserwerks wird damit per Ende 2022 zur Gänze aus Spezialfasern bestehen. Im Zuge der Investition in Purwakarta wird Lenzing ihre gesamte Viscoseproduktion auf die Standards des EU Ecolabel bringen. Der Standort wird damit per 2023 zum reinen Spezialviscose-Anbieter.

Neben dem neuen Lyocellwerk in Thailand, das als CO2-neutral konzipiert ist, stehen auch die Investitionen an den bestehenden Standorten im Einklang mit den Zielen der Lenzing, die CO2-Emissionen pro Tonne Produkt bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren und bis 2050 klimaneutral zu sein.

2021 gab Lenzing auch die Planung der größten Photovoltaik-Freiflächenanlage des Landes Oberösterreich auf einer Fläche von 55.000 m² am Standort Lenzing bekannt. In Grimsby (Großbritannien) investiert das Unternehmen GBP 20 Mio. (umgerechnet EUR 23,3 Mio.) in die Errichtung einer neuen, hochmodernen Abwasseraufbereitungsanlage und setzt damit eine geplante Maßnahme zur Reduzierung der Abwasseremissionen bis 2022 um.

2021 erfolgte außerdem die erfolgreiche Fertigstellung und Inbetriebnahme der Luftreinigungs- und Schwefelwiederaufbereitungsanlage am Standort Lenzing. Dank der neuen Anlage werden der CO2-Ausstoß weiter gesenkt und die Eigenversorgung mit kritischen Prozessrohstoffen erhöht. Lenzing investierte seit dem Baustart 2019 EUR ca. 40 Mio. in dieses Projekt.

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