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Lenzing und Södra

Lenzing und Södra: Partner in Sachen Kreislaufwirtschaft

Unsere Zusammenarbeit mit dem schwedischen Zellstoffproduzenten Södra hat das Potenzial, das lineare Wirtschaftsmodell der Textilindustrie zum Besseren zu verändern. Wir sind sehr ambitioniert, wenn es um unsere Klimaziele geht. Deshalb sind wir im Juni 2021 eine Partnerschaft mit Södra eingegangen. Als eigenständiger Weltmarktführer trägt Södra dazu bei, unsere Bemühungen um den Ausbau der Kreislaufwirtschaft voranzubringen. Gemeinsam möchten wir bis 2025 jährlich 25.000 Tonnen Textilabfälle so aufbereiten, dass sie als Rohstoff zur Herstellung neuer Fasern wiederverwertet werden können.
„Das entspricht der Menge von tausend LKW pro Jahr“, so Sonja Zak, Head of Circularity Initiative bei Lenzing. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Prozesse im industriellen Maßstab benötigt. „Das Recycling getragener Kleidungsstücke bleibt für jedes Textilunternehmen, bei dem Abfall der erwartete Endpunkt ist, schwierig“, erklärt sie. „Wir sind allerdings ein innovatives Unternehmen, das offen ist für Partnerschaften mit anderen Pionieren, die Lücken in der Kreislaufwirtschaft schließen möchten.“

25.000 Tonnen

sollen bis 2025 pro Jahr für das Recycling als Rohstoff verarbeitet werden

Ein Kreislauf, den wir schließen wollen, ist das Faser-zu-Faser-Recycling für gemischte Materialien. Unsere REFIBRA™ Technologie upcycelt derzeit Baumwollabfälle aus der Bekleidungsproduktion. In geringerem Umfang sind wir zudem in der Lage, Alttextilien aus reinen Cellulosefasern zu recyceln. Ersterer wird in Baumwollzellstoff umgewandelt, von dem ein Teil dem Faserzellstoff zugesetzt wird, der dann wiederum zur Herstellung von TENCEL™ Lyocellfasern verwendet wird.
Geteiltes Bild, Alte weiße Textilien werden zu neuen Textilien verarbeitet (Foto)
„Wir verfügen über einen geschlossenen Herstellungsprozess, der es uns ermöglicht, 100 Prozent Baumwolle zu verarbeiten und zu recyceln, wenn wir ausschließlich mit Zuschnittresten aus der Baumwollproduktion arbeiten. Was die Verarbeitung polyesterhaltiger Alttextilien betrifft, so haben wir den Prozess im Labor entwickelt und müssen ihn nun mit einem Partner im großen Maßstab abstimmen und testen.“
Die Faserzellstofftechnologie von Södra trennt die in Poly-Baumwoll-Mischungen enthaltene Baumwolle und das Polyester – die am häufigsten verwendeten Textilien auf dem Markt. Die reinen Baumwollfasern werden dann dem Faserzellstoff zugesetzt, um neue Textilien herzustellen. Bevor das jedoch geschehen kann, müssen andere Faktoren berücksichtigt werden. Gegenwärtig kann Södra nur weiße Textilien annehmen. Ausrangierte Kleidungsstücke enthalten jedoch häufig verschiedene Farbstoffe sowie andere Rückstände, darunter auch Inhaltsstoffe von Waschmitteln.
„Wir können zwar die Farben und Chemikalien entfernen“, fügt Zak hinzu, „allerdings noch nicht in großem Maßstab. Hier wird klar, wie sich die Kompetenzen von Lenzing und Södra ergänzen. Eins und eins ergeben in diesem Fall wirklich mehr als zwei. Wenn unsere Forschungs- und Entwicklungsteams ihr Know-how gemeinsam ausloten und erweitern können, können beide Parteien ihre Prozesse optimieren.“
Wir sind allerdings ein innovatives Unternehmen, das offen ist für Partnerschaften mit anderen Pionieren, die Lücken in der Kreislaufwirtschaft schließen möchten.“
Sonja Zak
Head of Circularity Initiative bei Lenzing
Halber Baumstamm und halbe Fasernrolle (Foto)
Das Faser-zu-Faser- (Textil-zu-Textil-) Recycling ist ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zur CO2-Neutralität. Doch diese Zusammenarbeit zeigt, dass wir diesen Weg nicht allein gehen können“, weiß Krishna Manda, Vice President Corporate Sustainability. „Es handelt sich um eine Verbindung technologischer Kompetenzen, die es uns ermöglicht, das Bild vom Rohstoff bis zum Nutzungsende eines Produktes zu vervollständigen. Diese Art der Zusammenarbeit ist von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, zukunftsweisende Technologien zu finden, um die Herausforderungen der Nachhaltigkeit zu bewältigen. Ein einzelnes Unternehmen kann ein globales Problem nicht lösen.“
Unsere Allianzen müssen über Industriepartner hinausgehen, wenn wir das Ziel von 25.000 Tonnen Textilabfallrecycling bis 2025 erreichen wollen. „Wir benötigen Tausende von Tonnen an getragenen Kleidungsstücken, die wir dann verarbeiten“, so Manda weiter. „Die Konsument:innen müssen in der Lage sein, das T-Shirt, das sie tragen, zu recyceln. Wir müssen also dafür sorgen, dass die entsprechende Infrastruktur vorhanden ist. Wir arbeiten mit den politischen Entscheidungsträgern der EU und Wirtschaftsverbänden zusammen, um die Einrichtung von Recyclingzentren in ganz Europa zu fördern.“
Unsere Arbeit mit Södra verspricht weitreichende Vorteile, da sie sowohl für die Branche als auch weltweit beispielhaft ist. „Wir machen das ja nicht nur für uns“, sagt Sonja Zak abschließend. „Wir holen auch andere Stakeholder ins Boot. Wir können beispielsweise mit der Lieferkette zusammenarbeiten, um die richtigen Produkte herzustellen, und Brainstorming mit den Marken betreiben, wie wir Kleidungsstücke entwerfen können, die recycelbar sind – bis schließlich Bewegung in die Sache kommt.“ Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, aber die entscheidenden ersten Schritte sind gemacht. Mit zukunftsorientierten Partnern wie Södra können wir Textilabfällen neues Leben einhauchen und zu wahren Champions der Kreislaufwirtschaft werden.

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