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Innovative Nachhaltigkeit

Innovation stärkt nachhaltige Mode und Kosmetik

Mit der Ausweitung des Fasererkennungssystems auf alle Lyocell- und Modalfasern der Marke TENCEL™ sowie auf Fasern der Marke VEOCEL™ haben wir 2021 eine noch nie dagewesene Rückverfolgbarkeit der Fasern über die gesamte Produktlieferkette hinweg erreicht. Außerdem haben wir unsere Bemühungen mit der vollständigen Einführung der digitalen Rückverfolgbarkeit in der gesamten textilen Lieferkette intensiviert, die durch eine cloudbasierte Plattform umgesetzt wird. Diese physischen und digitalen Erkennungssysteme erlauben die Überprüfung unserer Fasern an jedem Punkt der Lieferkette und sogar bis hin zur Herstellung.
Angesichts des schlechten Rufes der Modeindustrie in Sachen Umweltschutz steigt die Nachfrage nach mehr Transparenz. Wir sind der Meinung, dass es ohne Rückverfolgbarkeit keine Nachhaltigkeit gibt. Marken und Einzelhändler setzen sich Ziele zur Senkung ihres CO2-Fußabdruckes, die jedoch nicht erreicht werden können, ohne die Nachhaltigkeits-Claims ihrer Lieferanten zu überprüfen. Dies erfordert eine deutlich verbesserte Erkennung von Fasern sowie eine bessere Transparenz in der Lieferkette. Damit wird die Transparenz zu einer zentralen Geschäftspriorität für alle, die in der Branche erfolgreich sein möchten. Die Rückverfolgung von Produkten über eine lange und komplexe Lieferkette, die sich über mehrere Länder und Unternehmen erstreckt, ist keine leichte Aufgabe.

Mehrwert in der gesamten Wertschöpfungskette

„Mit dem Fasererkennungssystem können unsere Fasern in Garnen, Stoffen und fertigen Kleidungsstücken identifiziert werden“, erklärt Florian Heubrandner, Vice President Global Textiles Business. „Das bedeutet, dass unsere Produkte in der gesamten Lieferkette leicht ausgemacht werden können. Das stärkt das Vertrauen unserer Partner in der Wertschöpfungskette.“
Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt mit Fasern der Marken TENCEL™, TENCEL™ x REFIBRA™ und LENZING™ ECOVERO™ im Jahr 2020 haben wir das System 2021 auf Lyocell- und Modalfasern ausgeweitet. „Die Partner in der Lieferkette haben nun die Gewissheit, dass die Fasern, mit denen sie arbeiten, auch wirklich von uns stammen und während des Transportes nicht manipuliert wurden“, fügt Heubrandner hinzu. „Wenn Sie unsere Produkte kaufen, erhalten Sie sowohl die Nachhaltigkeit und Transparenz von Lenzing als auch den Nachweis, dass die Fasern in Betrieben mit hohen Nachhaltigkeitsstandards hergestellt wurden. Das stärkt unser Angebot deutlich.“
600

Partner aus der
Lieferkette an Bord

Unsere Partnerschaft mit dem Blockchain-Pionier TextileGenesis™ optimiert die digitalen Rückverfolgbarkeitslösungen. „Für jedes Kilo Faser, das wir produzieren und an Kunden ausliefern, liefern wir auch Fibercoins dazu. Man könnte das als digitalen Zwilling bezeichnen“, so Heubrandner weiter. „Wenn der Kunde also 100 Kilo unserer Fasern abnimmt, erhält er dazu 100 Fibercoins über eine cloudbasierte Plattform. Wird aus diesen Fasern Garn hergestellt und an eine Weberei geliefert, werden die Fibercoins ebenfalls verschickt. Die Coins wandern also mit der Faser zum Einzelhändler, der den gesamten Weg des Produktes von unserem Produktionsstandort aus digital verfolgen kann.“
Textile Genesis Prozess (Foto)
Die Einzelhändler hatten bislang keinen Überblick über den Weg des Produktes und keine Möglichkeit zu erkennen, ob ihre Kleidungsstücke manipuliert wurden. „Wenn Einzelhändler eine Jeans-Lieferung erhalten, die angeblich 30 Prozent Lyocellfasern der Marke TENCEL™ und 70 Prozent Baumwolle enthält, lässt sich anhand der Fibercoins nachweisen, dass dies tatsächlich so ist. Das bedeutet, sie haben genau das Produkt erhalten, für das sie bezahlt haben.“ Dieses Vertrauen überträgt sich auch auf die Konsument:innen am Ende der Lieferkette, wenn sie die Etiketten der Kleidungsstücke auf die Inhaltsstoffe überprüfen.
Es brauchte ganz gezielte Schritte, um an diesen Punkt zu gelangen. Wir haben trotz der anhaltenden Auswirkungen der Pandemie über 600 Lieferkettenpartner in die Blockchain-Plattform eingebunden. „Das System kann nur dann erfolgreich sein, wenn es in der gesamten Lieferkette durchgängig eingesetzt wird“, sagt Heubrandner. „Unsere größte Herausforderung war es, dafür zu sorgen, dass alle Partner – von den Spinnereien bis zu den Stoffherstellern – einfach und sicher auf das cloudbasierte System zugreifen können. Wir haben Webinare und Online-Schulungen abgehalten, die vollständig von TextileGenesis™ unterstützt wurden.“
Dank dieser kombinierten Technologien können unsere Partner auf die Integrität des Garnes vertrauen, mit dem sie arbeiten. Einzelhändler und Marken haben einen Nachweis, dass ihre Kleidungsstücke ihnen dabei helfen, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und ihren Ruf zu wahren. Die Konsument:innen freuen sich, dass sie umweltbewusst einkaufen. „Das Fasererkennungssystem hat das Potenzial, zur Standardtechnologie zu werden“, so Heubrandner abschließend. „Es bündelt die vielen verschiedenen Aspekte, die notwendig sind, um die Industrie in die Lage zu versetzen, echte Nachhaltigkeit zu erreichen.“

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