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Dekarbonisierung unterstützen

Faserzellstoffwerk auf dem Weg zur Dekarbonisierung

Die laufenden Investitionen in unser Faserzellstoffwerk in Brasilien – das weltweit größte seiner Art – werden einen erheblichen Einfluss auf die Dekarbonisierung unseres globalen Geschäftes haben. Sie werden zudem unsere Kapazitäten stärken und stabilisieren, um die steigende Nachfrage nach Spezialfasern zu decken.
Die Bauarbeiten an der Anlage in der Nähe von São Paulo verlaufen trotz der COVID-19-Beschränkungen planmäßig. Sie wird im ersten Halbjahr 2022 in Betrieb genommen. Nach ihrer Fertigstellung wird die Anlage bis zu 500.000 Tonnen Faserzellstoff produzieren, die nach den Standards des Forest Stewardship Council® (FSC®) und nach dem Programme for the Endorsement of Forest Certification (PEFC) zertifiziert sind. Diese Plantagen umfassen eine Fläche von 44.000 ha1.
Die Bauarbeiten an unerem Faserzellstoffwerk in Indianópolis (Brasilien) wurden trotz der COVID-19-Pandemie planmäßig fortgesetzt. (Foto)
Die Bauarbeiten an unerem Faserzellstoffwerk in Indianópolis (Brasilien) wurden trotz der COVID-19-Pandemie planmäßig fortgesetzt.
Mit 44.000 Hektar FSC®-zertifiziertem Wald ist dies derzeit unsere größte Investition in die Versorgung mit nachhaltigen Rohstoffen, und in Zukunft könnte diese Fläche auf 70.000 Hektar anwachsen. (Foto)
Mit 44.000 Hektar FSC®-zertifiziertem Wald ist dies derzeit unsere größte Investition in die Versorgung mit nachhaltigen Rohstoffen, und in Zukunft könnte diese Fläche auf 70.000 Hektar anwachsen.
Eukalyptus-Plantage, Indianópolis (Brasilien) (Foto)
Eukalyptus-Plantage, Indianópolis (Brasilien)
Christian Skilich, Member of the Managing Board (Foto)
Dieser Schritt hebt Lenzing auf eine andere Stufe, insbesondere im Hinblick auf die Rückwärtsintegration. Wir werden so deutlich widerstandsfähiger als in den vergangenen Jahren.“
Christian Skilich
Member of the Managing Board
Es ist unsere bisher größte Investition in die Versorgung mit nachhaltigen Rohstoffen, die für die Produktion holzbasierter Cellulosefasern benötigt werden. Die Anlage liefert den Faserzellstoff, der für die Herstellung unserer Cellulosefasern für die Textil- und Vliesstoffindustrie benötigt wird, und steigert unsere Umwelt- und Betriebseffizienz erheblich. „Dieser Schritt hebt Lenzing auf eine andere Stufe, insbesondere im Hinblick auf die Rückwärtsintegration“, so Christian Skilich, Mitglied des Vorstandes. „Wir werden so deutlich widerstandsfähiger als in den vergangenen Jahren.“

Nachhaltige Forstwirtschaft, nachhaltige Mode

Die Umweltfreundlichkeit des Standortes macht diesen Schritt zu einem wichtigen Meilenstein auf unserem Weg zur Klimaneutralität. Die bei der Zellstoff-Produktion gewonnene Biomasse wird zur Stromerzeugung genutzt. Die Anlage wird zu den produktivsten und energieeffizientesten der Welt zählen und mehr als 50 Prozent des erzeugten Stromes als erneuerbare Energie in das öffentliche Netz einspeisen.
Dank modernster Technologie können wir ein chlorfreies Faserzellstoffbleichverfahren einsetzen, das die chemischen Auswirkungen der Anlage auf Mensch und Umwelt reduziert. Darüber hinaus führen wir eine erstklassige Wasseraufbereitung ein, die unserem Ziel entspricht, die Abwasseremissionen an allen Standorten zu reduzieren.
Diese bedeutenden Leistungen wurden durch das kombinierte Know-how des Joint-Ventures mit dem brasilianischen Unternehmen Dexco möglich. Als Partner bringt Dexco sein umfangreiches Fachwissen über nachhaltige Forstwirtschaft und lokale Märkte ein und hält einen Anteil von 49 Prozent an dem Joint-Venture; Lenzing hält 51 Prozent.
Die Energie aus der bei der Zellstoff-Produktion gewonnenen Biomasse wird als erneuerbare Energie in das brasilianische Stromnetz eingespeist. (Foto)
Die Energie aus der bei der Zellstoff-Produktion gewonnenen Biomasse wird als erneuerbare Energie in das brasilianische Stromnetz eingespeist.
Wilhelm Feilmair, Vice President of Pulp Expansion (Foto)

Unmögliches möglich machen durch Partnerschaften

Da es sich zunächst um einen Standort auf einer grünen Wiese ohne vorhandene Infrastruktur handelte, bedurfte es einer Kombination aus technischem, technologischem und kulturellem Know-how, um auf Kurs zu bleiben. „Ich begleite das Projekt seit der ersten Bewertung des Standortes im Jahr 2017“, sagt Wilhelm Feilmair, Vice President Pulp Expansion. „Alles musste erst gebaut werden, von Straßen bis hin zur Energie- und Kommunikationsinfrastruktur. Vieles ist jetzt in Betrieb, und das ist ein echter Erfolg.“
Zusammen mit dem erfahrenen brasilianischen Team konnten wir mit COVID-19 sehr gut umgehen. Das bedeutet, dass unsere Bemühungen, den Projektfortschritt zu überwachen und zu kontrollieren, gut aufrechterhalten werden konnten.“
Wilhelm Feilmair
Vice President of Pulp Expansion
Der Aufbau starker lokaler und globaler Verbindungen von Anfang an und die Umsetzung einer effizienten Zusammenarbeit mit unserem Joint-Venture waren entscheidend. „Zusammen mit dem erfahrenen brasilianischen Team konnten wir mit COVID-19 sehr gut umgehen“, fügt Feilmair hinzu. „Das bedeutet, dass unsere Bemühungen, den Projektfortschritt zu überwachen und zu kontrollieren, gut aufrechterhalten werden konnten.“
„Ein Großteil des benötigten Equipments wurde importiert, aber durch die Pandemie gab es Unterbrechungen in den Lieferketten“, so Feilmair weiter. „Das Team musste also Wege finden, um zusammenzuarbeiten und Verzögerungen zu minimieren. Es gab nicht nur eine einzige Person, die das Projekt nach Kräften unterstützt hat, sondern viele, viele engagierte Menschen, die das getan haben.“
Die Energie aus der bei der Zellstoff-Produktion gewonnenen Biomasse wird als erneuerbare Energie in das brasilianische Stromnetz eingespeist.
Mit rund 8.500 Arbeiter:innen und Fremdfirmenmitarbeiter:innen, die jetzt vor Ort sind, waren Koordination und Planung ausschlaggebend, um sicherzustellen, dass unsere Mitarbeiter:innen auch in der Pandemie geschützt sind. „Die von uns geschaffene Infrastruktur hat uns in Sachen Logistik und Kommunikation geholfen“, erklärt Luis Künzel, Vice President Pulp Brazil. „Wir haben ein Informationszentrum vor Ort eingerichtet, um die Arbeiter:innen zu unterstützen. Außerdem haben wir einen internen Spruch: ,Diese Baustelle ist der sicherste Ort überhaupt‘, und alle Anwesenden fühlen sich hier auch wirklich sicher.“
Der Bau stand Ende 2021 kurz vor dem Abschluss, da sowohl die Nachhaltigkeit als auch die Sicherheit im Vordergrund standen. „Es gibt kein einzelnes Event zur Inbetriebnahme, sondern viele kleinere Feiern, wenn ein neuer Teil der Anlage in Betrieb geht. Wir können sehen, wie die Anlage immer mehr Form annimmt“, so Künzel abschließend. Und das bringt Lenzing einen weiteren Schritt näher an die CO2-Neutralität heran.
1) FSC-Lizenzcode: FSC-C006042

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