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Angaben zu ökologisch nachhaltigen Wirtschaftstätigkeiten gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung

Gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung (EU) 2020/852 ist die Lenzing Gruppe verpflichtet, drei Leistungsindikatoren (Key Performance Indicators, „KPI“) in Bezug auf Umsatzerlöse, Investitionsausgaben (CAPEX) und Betriebsausgaben (OPEX) für taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeiten der Lenzing Gruppe offenzulegen.

Die Lenzing Gruppe hat eine EU-Taxonomie-Guideline erarbeitet, in der die Methode und die Darstellung der für die Berichterstattung verlangten Angaben unter Einhaltung der zeitlichen Abfolge und der Anforderungen des delegierten Rechtsakts ab dem 1. Januar 2022 beschrieben werden. Zur Bestimmung der taxonomiefähigen Aktivitäten (EU- und NICHT-EU-Länder) hat die Lenzing Gruppe alle in der EU-Taxonomie aufgeführten Wirtschaftstätigkeiten analysiert.

Jeder relevanten Wirtschaftstätigkeit wurden soweit verfügbar, NACE-Codes (Statistische Systematik der Wirtschaftszweige in der Europäischen Gemeinschaft) zugeordnet, um möglichst alle Wirtschaftssektoren im Zuge der Analyse zu erfassen. Angesichts der aktuellen EU-Gesetzgebung sind nicht alle Wirtschaftstätigkeiten und Wirtschaftszweige von den beiden derzeit geltenden Umweltzielen erfasst. Demzufolge sind die Kerngeschäftstätigkeiten der Lenzing Gruppe (Herstellung von holzbasierten Fasern, Faserzellstoffproduktion und unterstützende Tätigkeiten) zurzeit nicht von der Taxonomie-Verordnung erfasst.

Die Angaben zu ökologisch nachhaltigen Wirtschaftstätigkeiten für das Jahr 2021 erstrecken sich daher nur auf einen sehr kleinen Teil der Wirtschaftsaktivitäten der Lenzing Gruppe (Forstwirtschaft und Aufforstung, Übertragung und Verteilung von Elektrizität, Kraft-Wärme/Kälte-Kopplung mit erneuerbaren nichtfossilen gasförmigen und flüssigen Brennstoffen sowie Herstellung von Soda). Durch die Weiterentwicklung der Gesetzgebung kann sich der Umfang der als taxonomiefähig eingestuften Aktivitäten künftig ändern.

Derzeit belaufen sich die Umsatzerlöse aus taxonomiefähigen Aktivitäten der Lenzing Gruppe auf 1,43 % (EUR 31,4 Mio.) und aus nicht-taxonomiefähigen Aktivitäten auf 98,57 % (EUR 2.163,3 Mio.) der gesamten Umsatzerlöse des Jahres 2021 (EUR 2.194,6 Mio.). Die Investitionsausgaben (CAPEX) für taxonomiefähige Aktivitäten belaufen sich auf 2,35 % (EUR 23,0 Mio.) und für nicht-taxonomiefähige Aktivitäten auf 97,65 % (EUR 954,2 Mio.) der gesamten Investitionsausgaben des Jahres 2021 (EUR 977,2 Mio.). Die Betriebsausgaben (OPEX) für taxonomiefähige Aktivitäten belaufen sich auf 2,09 % (EUR 1,4 Mio.) und für nicht-taxonomiefähige Aktivitäten auf 97,91 % (EUR 65,2 Mio.) der gesamten Betriebsausgaben des Jahres 2021 (EUR 66,6 Mio.).

Die Lenzing Gruppe vermeidet jegliche Doppelzählung bei der Zuordnung der Umsatz-, CAPEX- und OPEX-KPI im Zähler, indem sie die Daten für jeden Leistungsindikator getrennt voneinander auswertet. Die veröffentlichten KPI werden lediglich einmal für das Umweltziel, „Beitrag zum Klimaschutz“, gezählt. Die Definition der Umsatz-, CAPEX- und OPEX-KPI basiert in der Lenzing Gruppe auf den Vorgaben der EU-Taxonomie-Verordnung.

Die Umsatzerlöse umfassen die gemäß International Accounting Standard (IAS) 1.82 (a) in der Fassung der Verordnung (EG) Nr. 1126/2008 der Kommission ausgewiesenen Einnahmen, und sind im Konzernabschluss 2021 angegeben (siehe den Posten „Umsatzerlöse“ in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung). Die Umsatzerlöse die sich als Teil des Nettoumsatzes mit Waren oder Dienstleistungen, einschließlich immaterieller Vermögenswerte, die mit taxonomiefähigen Wirtschaftsaktivitäten verbunden sind berechnen, werden im Verhältnis zu den gesamten Umsatzerlösen dargestellt.

Die Investitionsausgaben (CAPEX) die sich auf die buchmäßigen (nicht zahlungswirksamen) Zugänge an Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten, biologischen Vermögenswerten und Nutzungsrechten beziehen, die mit taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten verbunden sind, werden im Verhältnis zu den gesamten Investitionsausgaben (CAPEX) dargestellt.

EU Taxonomie, CAPEX

 

EUR Mio.
1–12/2021

Zugänge immaterielle Vermögenswerte
(siehe Note 18 im Konzernabschluss 2021)

8,7

Zugänge Sachanlagen ohne geleistete Anzahlungen

944,9

Zugänge Grundstücke und Bauten
(siehe Note 19 im Konzernabschluss 2021)

28,9

Zugänge technische Anlagen und Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
(siehe Note 19 im Konzernabschluss 2021)

53,8

Zugänge geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
(siehe Note 19 im Konzernabschluss 2021)

755,7

Umgliederung der geleisteten Anzahlungen zu Anlagen in Bau
(siehe Note 19 im Konzernabschluss 2021)

106,5

Zugänge biologische Vermögenswerte

13,5

Käufe biologische Vermögenswerte
(siehe Note 20 im Konzernabschluss 2021)

1,5

Aktivierte Herstellungskosten biologische Vermögenswerte
(siehe Note 20 im Konzernabschluss 2021)

12,0

Zugänge Nutzungsrechte Leasing
(siehe Note 21 im Konzernabschluss 2021)

10,1

Summe

977,2

Die Betriebsausgaben (OPEX) umfassen direkte nicht kapitalisierte Kosten, die sich auf Forschung und Entwicklung, Gebäudesanierungsmaßnahmen, kurzfristige Leasingverhältnisse, Instandhaltung und Wartung (extern) beziehen. Die Aufwendungen für Instandhaltung und Wartung beziehen sich auf die tägliche Wartung von Sachanlagen der Lenzing Gruppe. Die Betriebsausgaben (OPEX), die mit taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten verbunden sind, werden im Verhältnis zu den gesamten Betriebsausgaben (OPEX) dargestellt.

EU Taxonomie, OPEX

 

EUR Mio.
1–12/2021

Instandhaltung und Wartung
(siehe Note 6 im Konzernabschluss 2021)

35,0

Miet- und Leasingaufwendungen (kurzfristig)
(siehe Note 21 im Konzernabschluss 2021)

8,5

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen
(siehe Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2021)

24,0

Abzüglich Abschreibungen enthalten in Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen
(siehe Note 6 im Konzernabschluss 2021)

–0,9

Summe

66,6

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