Transport und Logistik

Im Zuge der Umsetzung der Dekarbonisierungsstrategie verlagerte Lenzing den Transport einiger eingekaufter Materialien von der Straße auf Schiene und Schiff, um ihren CO₂-Fußabdruck zu verbessern. Das bedeutet, dass der Transport von Schwefel, der von einem Lieferanten bezogen wird, von der Straße auf die Schiene verlagert wurde. Es handelt sich um ein Volumen von rund 400 Tonnen seit November 2020 und etwa 15.000 Tonnen pro Jahr in den Folgejahren.

Das Holzlogistiksystem von Lenzing befördert große Materialmengen und ist somit äußerst kosteneffizient. Die kontinuierliche Verbesserung in diesem Bereich führt auch zu einer Minimierung der Emissionen in der Logistik, indem, wann immer möglich, Zugtransporte bevorzugt werden.

„Ship to Zero“-Kampagne: klimaneutrale Verschiffung

Lenzing nahm im Oktober 2021 im Rahmen der COP26 an einem Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit GoodShipping zum klimaneutralen Transport teil. Das gemeinsame Ziel mehrerer Unternehmen war es, eine CO₂-Reduktion von 4.000 Tonnen zu erreichen. Das entspricht einer Schiffsreise von Rotterdam nach Glasgow. Der Beitrag von Lenzing lag bei einer Reduktion von 50 Tonnen CO₂.

High Performer Award von der SmartWay^® Transport Partnership der US-amerikanischen EPA²⁹

Diese Auszeichnung wurde zum zweiten Mal an den Standort in Mobile (USA) vergeben. Die SmartWay-Partner übermitteln der US-amerikanischen Umweltschutzbehörde Environmental Protection Agency (EPA) jährlich Daten zur Effizienz und Luftqualität. Die EPA aggregiert und unterteilt die Daten in fünf Leistungskategorien. SmartWay High Performers sind Partner, deren Effizienz- und/oder Luftqualitätsleistung in den oberen Leistungsbereich fällt. Rund fünf Prozent der teilnehmenden Transporteure (der Standort von Lenzing in Mobile fällt in diese Kategorie) werden als High Performer ausgezeichnet.

Neue Software für den Holzeinkauf sorgt für mehr Transparenz und erleichtert den Logistikprozess

Zwischen dem Fällen eines Baumes und der Lieferung des Holzes an das Werk in Lenzing (Österreich) liegen viele Prozessschritte. Das Holz muss gekenn­zeichnet werden, die Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Lieferkette muss gewährleistet sein, und täglich müssen rund 80 Bahnwaggons und 80 LKWs am Standort Lenzing koordiniert werden. All dies erfordert einen ausgeklügelten europaweiten Logistikprozess und eine spezielle Software, die den reibungslosen Informationsfluss zwischen den einzelnen Stationen garantiert.

Um Vertragsmanagement, Holzhandel und -einkauf, Logistik und Kontrolle einfach und transparent zu gestalten, entschied man sich für die Umstellung auf eine neue Spezialsoftware. 2019 wurde mit der Einführung des elektro­nischen Lieferscheins der erste Meilenstein erreicht.

Ein weiterer bedeutender Meilenstein wird das Vertragsmanagement sein, das im März 2022 in Betrieb genommen wird. Es umfasst die elektronische Erstellung von Verträgen, einschließlich der elektronischen Freigabe und Signatur, sowie die damit verbundene Dokumentenverwaltung. Dieser Meilenstein wird die Arbeit künftig deutlich einfacher und transparenter gestalten und ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines papierlosen Büros für den Holzeinkauf.