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Lenzings Praxis der Kreislaufwirtschaft

Um ihre Vision zu verwirklichen, verfolgt Lenzing sechs zentrale Praktiken, die verschiedene Aspekte der Kreislaufwirtschaft in das Geschäftsmodell einbinden.

Dazu zählen:

  • Natürliche Kreisläufe
  • Ressourceneffiziente Produkte und Technologien
  • Entwicklung kommerzieller Recyclingtechnologien
  • Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Lieferketten
  • Klimawandel und Kreislaufwirtschaft
  • Partnerschaften für systemischen Wandel

Kreislaufwirtschaftsmodell der Lenzing Gruppe

Kreislaufwirtschaftsmodell (Illustration)

Wie in Abbildung „Kreislaufwirtschaftsmodell der Lenzing Gruppe“ dargestellt, liegt der Ursprung des nachwachsenden Rohstoffes Holz bei Lenzing in nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und Plantagen. Das Holz wird in den Bioraffinerien von Lenzing zu Zellstoff verarbeitet, wobei die erzeugte erneuerbare Energie zur Deckung des Energie­bedarfs für die Produktion und andere Prozesse am Standort verwendet wird. Die Lyocellfaserproduktion bei Lenzing ist ein geschlossener, lösungsmittelbasierter Herstellungsprozess, bei dem über 99,8 Prozent des Lösungsmittels zurückgewonnen werden.

Abfälle, die bei bestimmten Produktionsschritten anfallen (z.B. Produktionsabfälle aus der Bekleidungsherstellung), können als Rohstoffe für andere Schritte verwendet werden. Dadurch wird der Bedarf an neuen Ressourcen verringert, Abfall vermieden und die Ressourceneffizienz erhöht. Um die enormen Abfallprobleme der Textilindustrie zu bewältigen, hat Lenzing eine einzigartige Lösung für Recyclingtechnologien entwickelt: REFIBRA™ (für Textilien) und Eco Cycle (für Vliesstoffe). Diese Technologien verwenden, zusätzlich zu Faserzellstoff aus Holz, Baumwollabfälle von Marken/Einzelhändlern und Altkleider, die nach dem Gebrauch durch Konsument:innen nicht wieder­verwendet oder aufgearbeitet werden können, als Rohmaterial. Am Ende ihres Lebenszyklus sind Lenzing Fasern kompostierbar und biologisch abbaubar. So schließt sich der Materialkreislauf im Einklang mit dem biologischen Kreislauf.

Da komplexe globale Herausforderungen wie der Übergang von einem linearen zu einem zirkulären System einen kollaborativen Ansatz erfordern, geht Lenzing Partnerschaften mit verschiedenen Stakeholdern ein. Das erklärte Ziel besteht darin, systemische Veränderungen in der Textil- und Vliesstoffindustrie voranzutreiben. Um die Grundlage für eine glaubwürdige Nachhaltigkeits­leistung – insbesondere für die Kreislauf­wirtschaft – zu schaffen, braucht es Transparenz. Enge digitale Verbindungen erleichtern die Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette und helfen dabei, die Herkunft der Lenzing Fasern über den gesamten Lebenszyklus bis hin zum fertigen Kleidungsstück zu überprüfen. Durch die Förderung der Kreislaufwirtschaft leistet Lenzing auch einen Beitrag zur Bewältigung der globalen Herausforderung des Klimawandels. Lenzing ist bestrebt, synergetische Lösungen zu finden, wie das Bioraffinerie-Konzept, welches nicht nur den Kreislaufgedanken berücksichtigt, sondern gleichzeitig auch zum Klimaschutz beiträgt.

Kreislauf (Icon)

Natürliche Kreisläufe

Natürliche Kreisläufe beinhalten den biologischen Kreislauf, der auf zwei Aspekten beruht: Herkunft aus erneuerbaren Quellen und biologische Abbaubarkeit/Kompostierbarkeit natürlicher Materialien. Die Produkte von Lenzing werden aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz hergestellt, der aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und Plantagen stammt. Mehr dazu finden Sie im Kapitel „Nachhaltige Rohstoffbeschaffung“. Lenzing Fasern sind kompostierbar und am Ende ihrer Verwendungsdauer biologisch abbaubar5. Ihre sichere Entsorgung am Ende des Lebenszyklus in die natürliche Umwelt ermöglicht es, den Cellulosematerialkreislauf im Einklang mit dem biologischen Kreislauf zu schließen.

Ressourceneffizienz (Icon)

Ressourceneffiziente Produkte und Technologien

Kaskadennutzung von Biomasse

Die Lenzing Gruppe betreibt zwei Bioraffinerien: eine in Lenzing (Österreich) und eine in Paskov (Tschechische Republik). Wie in Abbildung „Hocheffizienter Einsatz des Rohstoffes Holz in den Bioraffinerien der Lenzing Gruppe“ dargestellt, wird in den Lenzing Bioraffinerien Holz in Zellstoff, biobasierte Co-Produkte und Energie umgewandelt. Lenzing vermarktet die wertvollen Co-Produkte wie LENZING™ Acetic Acid Biobased, Furfural, Xylose, Soda oder Lignosulfonat an andere Industrien und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur optimalen Nutzung der natürlichen Ressource Holz. Hinsichtlich der Energieerzeugung sind die Bioreaffinerien energetisch autark. Die über­schüssige erneuerbare Energie (Dampf und Strom), die erzeugt wird, wird für die Nutzung vor Ort in der Faserproduktion und für andere Zwecke bereitgestellt. Dies ist ein Paradebeispiel für die Kaskadennutzung von Biomasse und die 100-prozentige Verwertung von Holz, ohne dass Abfälle entstehen.

Hocheffizienter Einsatz des Rohstoffes Holz in den Bioraffinerien der Lenzing Gruppe (in % von eingesetztem Holz)

Hocheffizienter Einsatz des Rohstoffes Holz in den Bioraffinerien (Illustration)

Geschlossene Produktionskreisläufe

Das Lenzing Lyocellverfahren ist eine einzigartige, auf einem Lösungsmittel basierende Produktionstechnologie mit einem geschlossenen Kreislauf, das die Herstellung von Cellulosefasern ohne chemische Umwandlungen ermöglicht. Der Prozess folgt einem einfachen Lösungsverfahren und ermöglicht die Rückgewinnung und Wiederverwertung des Lösungsmittels von mehr als 99,8 Prozent. Dies vermeidet Abfälle, sorgt für eine hohe Ressourcennutzung und führt zu einem geringeren Wasserverbrauch und weniger Emissionen.

Bei der Viscose- und Modalfaserproduktion setzt Lenzing Maßstäbe bei der weiteren Schließung der Kreisläufe. Die aus dem Verfahren stammenden Chemikalien Schwefelkohlenstoff und Schwefelwasserstoff werden zurück­gewonnen, umgewandelt und als Rohstoffe in den Produktionsprozess zurückgeführt.

Management von Produktionsabfällen

Es gibt verschiedene Bereiche, in denen Abfall entsteht, z.B. bei der Verpackung von bezogenen Waren oder in Produktionsprozessen. Lenzing folgt einer Abfallhierarchie und vermeidet Abfall wo immer möglich. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Abfallmanagement“.

Recycling (Icon)

Entwicklung kommerzieller Recyclingtechnologien

Um den enormen Herausforderungen von Industrie und Gesellschaft im Bereich Textilabfälle zu begegnen, hat Lenzing die Recyclingtechnologie REFIBRA™ entwickelt. Bei dieser Technologie wird neben Faserzellstoff auch ein erheblicher Anteil an Baumwollabfällen als Rohstoff verwendet. 2021 bot Lenzing weiterhin Lyocellfasern der Marke TENCEL™ x REFIBRA™ mit bis zu 30 Prozent Recyclinganteil an. Neben Faserzellstoff werden Baumwollabfälle für die Produktion von Lyocell im industriellen Maßstab im geschlossenen Herstellungsprozess verwendet. Dadurch entstehen hochwertige Fasern mit den gleichen Eigenschaften wie Fasern aus rein holzbasiertem Faserzellstoff. Diese Fasern sind mit dem Recycled Claim Standard (RCS) erhältlich, der zertifiziert, dass alle Produktionsprozesse der Lieferkette entsprechende Schritte durchlaufen haben, um die Integrität des Endprodukts zu gewährleisten.

Die Marktpräsenz von TENCEL™ x REFIBRA™ Fasern wurde 2021 erhöht, und zwar mit einer Erweiterung der Kollektionen und über 50 Marken, die bereits Kleidungsstücke oder Produkte mit TENCEL™ x REFIBRA™ anbieten. Einige dieser Marken nutzen auch die Möglichkeit, Kreisläufe zu schließen, um Abfälle aus der Bekleidungsproduktion als Rohstoffbasis für Kleidungsstücke und Heimtextilprodukte, die mit den TENCEL™ x REFIBRA™ Fasern hergestellt werden, wieder an Lenzing zurückzugeben. Die Zusammenarbeit mit Marken wurde auch in der Kampagne „The Good Loop“ hervorgehoben, in der drei Markenpartner ihre Produkte aus TENCEL™ x REFIBRA™ Fasern vorstellen. Um der wachsenden Nachfrage der Industrie nach „zirkulärer Mode“ und Klimaneutralität gerecht zu werden, hat Lenzing kürzlich auch ihre CO2-neutralen Fasern der Marke TENCEL™ um die REFIBRA™ Technologie erweitert.

Die Recyclingtechnologie wurde auch für Vliesstoffe eingeführt. VEOCEL™ Lyocellfasern mit Eco Cycle Technologie ermöglichen die Verwendung recycelten Materials in zahlreichen Hygieneanwendungen, bei denen Fasern mit gleichen Eigenschaften und identischer Qualität eingesetzt werden. Beim Produktionsverfahren wird ein Drittel des benötigten Faserzellstoffs aus Baumwollresten recycelt, die bei der Bekleidungsherstellung und aus Alttextilien anfallen, während der Rest aus nachhaltig beschafftem Holz gewonnen wird.

Lenzing entwickelt neue Anwendungen zur Unterstützung der Kreislauf­wirtschaft nicht nur für Textilien und Vliesstoffe, sondern auch für andere Branchen wie Landwirtschaft und Verpackung. Beispielsweise können biologisch abbaubare Netze als Verpackung für Gemüse ähnliche nicht biologisch abbaubare Produkte ersetzen.

Ganz im Sinne ihrer Vision „Wir geben Abfall ein neues Leben. Jeden Tag“ ist Lenzing bestrebt, das Recycling von Textilabfällen zu einem gängigen Standardprozess wie das Papierrecycling zu machen. Lenzing hat sich ein Ziel gesetzt und Maßnahmen ergriffen, um diese Vision zu verwirklichen: Lenzing plant ein Angebot von Viscose-, Modal- und Lyocell-Stapelfasern mit einem Alttextilien-Recyclinganteil von bis zu 50 Prozent im industriellen Maßstab bis 2025. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Nachhaltigkeitsziele, Maßnahmen und Zielfortschritt“.

Lenzing betreibt ein aktives Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur weiteren Verbesserung der Verwertung von Alttextilien für die Produktion von vollständig biobasierten und biologisch abbaubaren Fasern. Im Rahmen dieses Projekts wurden einige wichtige Schritte in Richtung einer breiten Nutzung von Celluloseabfällen aus Alttextilien im industriellen Maßstab erreicht und auch in Patentanmeldungen umgesetzt.

Um die technologische Entwicklung für das Textilrecycling weiter zu beschleunigen und die Kapazitäten für Faserzellstoff aus Abfällen getragener Kleidungsstücke zu erweitern, ist Lenzing 2021 eine Zusammenarbeit mit Södra, einem anderen weltweit führenden Zellstoffhersteller, eingegangen. Ziel ist es, bis 2025 am Standort Södra Mörrum 25.000 Tonnen Textilabfälle pro Jahr zu recyceln und zu verarbeiten. Gemeinsam mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette möchte Lenzing das Thema Textilrecycling vorantreiben und bis 2028 100.000 Tonnen Textilabfälle verarbeiten. Als eines der führenden Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit ist Lenzing bestrebt, die Gegebenheiten in der Industrie zu verbessern. Daher entwickelt Lenzing nicht nur Recyclingmaterialien, um ihre eigenen Kreislaufverpflichtungen zu erfüllen, sondern ermöglicht durch dieses gemeinsame Projekt mit Södra auch, dass erhebliche Mengen an recyceltem Faserzellstoff von anderen Herstellern holzbasierter Cellulosefasern verwendet werden können. Damit trägt Lenzing zur Verbreitung von Kreislaufwirtschaft und Fasern mit Recyclinganteil am Markt bei.

„Die Kooperation mit Södra ist ein wichtiger Meilenstein in unserem Bestreben, unsere anspruchsvollen Klima- und Nachhaltigkeitsziele umzusetzen. Wir sind stolz, diesen Weg gemeinsam mit einem kompetenten Partner zu gehen. Ein Unternehmen allein kann das drängende Problem Textilabfall nicht lösen. Es sind proaktive Partnerschaften wie diese, die es uns ermöglichen, Fortschritte zu machen und einen echten systemischen Wandel herbeizuführen.“

Christian Skilich, Mitglied des Vorstandes von Lenzing
Lupe (Icon)

Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Lieferketten

Transparenz bildet die Grundlage für glaubwürdige Nachhaltigkeitsleistungen. Insbesondere die Kreislaufwirtschaft wird Teil des künftigen EU-Systems zur Sorgfaltsprüfung (Due Diligence) für Lieferketten sein. Ein umfassenderes Verständnis der Zulieferer von Lenzing sowie der nachgelagerten Kunden ist entscheidend für die Minimierung der gesamten Umweltauswirkungen der Lenzing Gruppe und führt das Unternehmen auf den richtigen Weg, um bis 2050 einen emissionsarmen und CO2-neutralen Fußabdruck zu erreichen. Die Rückverfolgbarkeit schafft zudem Vertrauen bei Kunden und Verbrauch­er:innen. Enge digitale Verbindungen im gesamten Netzwerk tragen dazu bei, die Kreisläufe auf effiziente und ganzheitliche Weise zu schließen und den Übergang von einer linearen zu einer zirkulären Lieferkette zu erleichtern. Weitere Informationen zur Digitalisierung sind im Kapitel „Digitalisierung und Cyber Security“ zu finden.

CO2-Emissionen (Icon)

Klimawandel und Kreislaufwirtschaft

Lenzing hat sich ein wissenschaftlich fundiertes Ziel (SBT) gesetzt und wird die CO2-Emissionen ihrer eigenen Produktionsstandorte und die ihrer Lieferkette im Einklang mit dem Pariser Übereinkommen reduzieren. Kreislaufwirtschaft und Klimawandel sind zwei Seiten derselben Medaille. Lenzing strebt nach synergetischen Lösungen, wie dem erfolgreichen Lenzing Bioraffinerie-Konzept, damit Innovationen und Lösungen für die Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft gleichzeitig die Auswirkungen des Klimawandels verringern. Dies gilt auch für Lenzing Produkte mit recycelten Materialien, z.B. unter Anwendung der REFIBRA™ oder Eco Cycle Technologien, die einen geringeren CO2-Fußabdruck haben als Fasern, die konventionell aus neuen Rohstoffen hergestellt werden.

Partnerschaften (Icon)

Partnerschaften für systemischen Wandel

Zusammenarbeit ist eine wichtige Voraussetzung für den Umstieg auf die Kreislaufwirtschaft. „Partnerschaften für den systemischen Wandel“ ist eines der Grundprinzipien der Lenzing Nachhaltigkeitsstrategie „Naturally positive“, um gemeinsam mit den wichtigsten Stakeholdern von Lenzing die gesteckten Ziele zu erreichen.

Policy Hub zur Kreislaufwirtschaft für die Bekleidungs- und Schuhindustrie

2019 wurde Lenzing Mitglied des Policy Hub zur Kreislaufwirtschaft für die Bekleidungs- und Schuhindustrie und gehört seit Mai 2020 mit zum Vorstand. 2021 trug das Unternehmen aktiv zum Verständnis der Branche in Bezug auf Hindernisse und Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft in Bereichen wie Abfall- und Recyclingtechnologien, Transparenz und nachhaltige Produkt­initiativen bei. Lenzing beteiligte sich aktiv an Dialogen mit der Zivilgesell­schaft und politischen Entscheidungsträgern in der EU, um Informationen über Hindernisse und mögliche Lösungen für die Förderung der Kreislaufwirtschaft auszutauschen.

European Apparel and Textile Confederation (EURATEX)

EURATEX ist der Europäische Bekleidungs- und Textilverband, der die Interessen der europäischen Textil- und Bekleidungsindustrie auf Ebene der EU-Institutionen vertritt. Lenzing hat sich im EURATEX und der neuen Initiative ReHubs engagiert, um die Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie weiter zu fördern.

ReHubs ermöglicht die Schaffung eines neuen europäischen Marktes für Sekundärrohstoffe, der zusätzliche abfallbedingte Kosten einspart. Die Initiative erstellt und verbreitet Informationen zur Recyclingfähigkeit von Produkten und zum Produktdesign zur Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Käufern in der gesamten industriellen Wertschöpfungskette.

Durch die erfolgreiche Bewältigung der F&E-Herausforderungen geht ReHubs nicht nur das Problem der Deponierung und Verbrennung an, sondern schafft auch eine Chance für Europa, langfristig seine Autonomie für Rohstoffe zu stärken und ein gesundes Recycling-Ökosystem in ganz Europa zu etablieren. ReHubs schafft neue „grüne“ Arbeitsplätze. Schätzungen gehen davon aus, dass pro 1.000 Tonnen gesammelter, sortierter und recycelter Textilien etwa 20 Arbeitsplätze geschaffen werden könnten, was letztlich bis zu 120.000 Arbeitsplätze in der Europäischen Union bedeuten würde.6

Platform for Accelerating the Circular Economy (PACE)

Die Lenzing Gruppe fördert den systemischen Wandel in der Textilindustrie in einem weiteren Spin-off des Weltwirtschaftsforums, der Platform for Accelerating the Circular Economy (PACE). Die Vision dieser Initiative, die nun vom World Resources Institute betreut wird, ist eine Kreislaufwirtschaft, die darauf ausgerichtet ist, Abfall und Verschmutzung zu vermeiden, Produkte und Materialien im Gebrauch zu halten und natürliche Systeme zu regenerieren. Lenzing hat sich an der Entwicklung der Circular Economy Action Agenda für Textilien beteiligt, die 2021 veröffentlicht wurde. Die TENCEL™ x REFIBRA™ Technologie von Lenzing wurde für das Upcycling von Baumwolle und Celluloseabfällen vorgestellt.

Accelerating Circularity Project

Das Accelerating Circularity Project hat es sich zur Aufgabe gemacht, Systeme zu entwerfen und zu implementieren, in denen Textilabfälle als Rohstoff wiederverwendet werden und nicht mehr verbrannt oder deponiert werden müssen. Mit diesem Modell werden die Materialien ständig wiederverwendet oder recycelt, und Textilabfälle werden selbst zu einer wertvollen Ressource. Lenzing freut sich, im Vorstand einer Organisation vertreten zu sein, die sich eine Textilwelt vorstellt, die durch ihr Design restaurativ und regenerativ ist; eine Welt, die gemeinsame Werte schafft, die Gleichberechtigung verbessert und das Wohlergehen von Gemeinschaften fördert. Lenzing ist nicht nur Gründungspartner für das Projekt in den USA im Jahr 2019, sondern auch Projektpartner für Europa im Jahr 2021.

Textiles 2030 (eine Initiative des Waste & Resources Action Programme, WRAP)

Im August 2021 trat Lenzing als einer der ersten Unterzeichner der freiwilligen Vereinbarung Textiles 2030 bei. Textiles 2030 ist die neue, von Experten geleitete Initiative von WRAP in Großbritannien, die darauf abzielt, die Auswirkungen von Bekleidung und Heimtextilien auf den Klimawandel zu begrenzen. Es handelt sich um eine freiwillige Vereinbarung, die von ihren Unterzeichnern und der Regierung finanziert wird. Die Unterzeichner arbeiten zusammen an den Zielen für Kohlenstoff, Wasser und Kreislauftextilien und tragen zu nationalen politischen Diskussionen bei. Lenzing produziert u.a. in Grimsby (Großbritannien) und ist stolz darauf, Teil dieser Initiative zur proaktiven Förderung der Kreislaufwirtschaft und des systemischen Wandels in der Textilindustrie zu sein.

Circular Fashion Partnership (eine Initiative der Global Fashion Agenda)

Die Circular Fashion Partnership ist ein branchenübergreifendes Projekt unter der Leitung der Global Fashion Agenda. Modemarken, Hersteller und Recycler arbeiten bei der Sammlung und Wiederverwendung von Textilabfällen in Bangladesch zusammen. Lenzing engagiert sich für die Beschleunigung des Umstiegs auf ein Kreislaufsystem in der Modeindustrie.

5) Alle Standardfasern von Lenzing sind kompostierbar und in Süßwasser, im Meerwasser und im Boden biologisch abbaubar. Die Kompostierbarkeit und die biologische Abbaubarkeit der Textil- und Vliesstoffprodukte für die Konsumenten hängen auch von der Materialzusammensetzung (Fasermischung) und der Verarbeitung auf den einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette ab.

6) EURATEX, 2020. ReHubs – A joint initiative for industrial upcycling of textile waste streams & circular materials. https://euratex.eu/wp-content/uploads/Recycling-Hubs-FIN-LQ.pdf [aufgerufen am 14. Januar 2022]

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