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Hebel für das wissenschaftlich fundierte Ziel

Hebel für das wissenschaftlich fundierte Ziel (SBT)

Hebel für das wissenschaftlich fundierte Ziel (Illustration)

Für Scope 1- und Scope 2-Emissionen setzt Lenzing unterschiedliche Hebel ein, die sich an der technischen Machbarkeit orientieren. Sie lassen sich grob in vier Kategorien einteilen (siehe Abbildung „Hebel für das wissenschaftlich fundierte Ziel“). Innovation ist die Kern­kompetenz der Lenzing Gruppe. Sie ermöglicht es ihr, neue Produkte auf den Markt zu bringen, die die klima­bezogenen Auswirkungen auf die nachgelagerte Wertschöpfungskette reduzieren. Diese vermiedenen Emissionen liegen derzeit außerhalb des Rahmens der Methodik für das wissenschaftlich fundierte Ziel und werden daher von Lenzing nicht als Teil der Zielerreichung des Unternehmens betrachtet. Die folgenden Hebel sind jedoch zur Erreichung des gesetzten Zieles wichtig:

  • Der erste Hebel ist die Energieeffizienz. Entsprechende Maßnahmen beinhalten den Austausch ineffizienter Pumpen, die Optimierung aktueller Technologien, effiziente Planung und die weitere Reduzierung von Verlusten zur Energieeinsparung. Eine bessere Verwaltung gewährleistet einen effizienten Betrieb der Anlagen mit einer strengen Wartungsplanung und der sofortigen Behebung von Störungen und Leckagen. Zusätzlich wird die Verbesserung der Energieeffizienz durch Cross-Learning und die Nutzung von Synergien zwischen den Lenzing Standorten und Branchenkollegen unterstützt.
  • Der zweite Hebel betrifft Brennstoffe. Die Verringerung und Vermeidung des Einsatzes fossiler Brennstoffe durch die Umstellung von CO2-intensiv Brennstoffen auf CO2-arme oder CO2-neutrale Brennstoffe (Scope 1) sowie die verstärkte Beschaffung von Elektrizität aus erneuerbaren Energien (­Scope 2) leisten einen wesentlichen Beitrag zur Zielerfüllung.
  • Drittens strebt Lenzing ein zukünftiges Wachstum mit integrierten Faserzellstoff- und Faserproduktionsanlagen an. „Integriert“ bedeutet, dass die Faserzellstoff- und Faserproduktion an einem Standort zusammengelegt wird. Dieser Schritt hat zwei Auswirkungen: Er stellt erneuerbare Bioenergie für die Faserproduktion bereit und spart Energie durch die Vermeidung von Faserzellstofftrocknung und Faserzellstofftransport. So wird das Wirtschafts­wachstum sichergestellt, während die CO2-Emissionen der Gruppe reduziert werden. Andere Möglichkeiten werden untersucht, z.B. die virtuelle Integration, also die Nutzung von überschüssigem, in einer Produktionsanlage erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien an einem anderen Standort in einer anderen Region.
  • Der vierte Hebel konzentriert sich auf die Entwicklung von Technologien zur Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung. Da der Großteil der Energie für die Faserproduktion in Form von Dampf zugeführt werden muss, ist die Dekarbonisierung der Heizprozesse für Lenzing die größte Herausforderung. Daher spielen auf Elektrifizierung basierende Lösungen eine wichtige Rolle. So kann beispielsweise eine Wärmepumpe, die erneuerbare Energien nutzt, bei der Wärmeerzeugung teilweise zwischen fossilen Brennstoffen und elektrischer Energie wechseln. Ebenso müssen alternative Brennstoffe entwickelt werden, z.B. Wasserstoff, der mit erneuerbarer Elektrizität erzeugt wird, oder Biomethan aus organischen Abfällen.

Zur Reduktion der Scope-3-Emissionen setzt Lenzing auf ihre Lieferanten, z.B. Faserzellstoff- und Chemikalienhersteller sowie Transportdienstleister. Lenzing intensiviert den Dialog mit den Lieferanten im Rahmen eines kooperativen Ansatzes. Dieser Dialog ist Teil des auf EcoVadis basierenden Tools zur Nachhaltigkeitsbewertung von Lieferanten, das dazu beiträgt, jährlich die Ziele und Fortschritte der Lieferanten zu ermitteln. Darüber hinaus finden regelmäßig Gespräche mit wichtigen Lieferanten statt, um verschiedene Möglichkeiten und Ansätze auszuloten.

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