Managementansatz
Wesentliches Thema: Luftemissionen
Bedeutung für Lenzing
- Management der Luftemissionen, um potenzielle Risiken für Umwelt und Gesellschaft zu verringern
- Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Beachtung der Bedürfnisse der Stakeholder
Chancen
- Weitere Verbesserung und Entwicklung geschlossener Prozesse und Rückgewinnungstechnologien
- Verdeutlichung der Führungsrolle in der Zellstoff- und Faserproduktion durch geringe Umweltbelastungen und soziale Auswirkungen
Risiken
- Luftemissionen bergen potenzielle Risiken in den Bereichen Regulierung, Technologie, Markt und Unternehmensreputation
- Luftemissionen können die Gesundheit von Mitarbeiter:innen und Anwohner:innen beeinträchtigen und sich schädlich auf die Umgebung auswirken
Leitsätze
- Nachhaltigkeitsstrategie „Naturally positive“ mit Kernbereich „Nachhaltige Innovationen“
- Nachhaltigkeitsziele der Lenzing Gruppe
- Policy für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt
- Zertifizierung der Lenzing Gruppe nach ISO 14001:2015
- Lenzing Umweltstandard
- Globaler Verhaltenskodex
- Globaler Verhaltenskodex für Lieferanten
- Higg FEM
Due Diligence-Prozesse und (laufende) Maßnahmen
- Umweltmanagementsystem nach ISO 14001:2015 (inkl. Risikobewertung und interner Audits zur Sicherstellung der Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen)
- Regelmäßige globale QESH-Meetings mit Managementprüfung
Ziele
- Alle Standorte müssen bis 2022 den konzernweiten Umweltstandards entsprechen, die auf den EU-BVT basieren
- Gruppenweite Zertifizierung nach dem EU Ecolabel
Erfolge/Aktivitäten im Berichtsjahr
- Inbetriebnahme LURA III (Luftreinigungsanlage) in der Viscose-Modalproduktion in Lenzing
- Lenzing Beitrag zu führenden Multi-Stakeholder-Initiativen (ZDHC, SAC usw.)
- Kontinuierliche Verbesserungsmaßnahmen zur weiteren Reduzierung der Luftemissionen
Verantwortlichkeiten
- VP Global QESH
Reduzierung der Schwefelemissionen
Schwefel- und Schwefelverbindungen sind für die Herstellung von Standardviscose unerlässlich. In den vergangenen Jahrzehnten hat Lenzing die Schwefelemissionen durch geschlossene Kreisläufe und Wiedergewinnungssysteme massiv verringert. Zwar sind alle Lenzing Viscoseproduktionsstätten (Lenzing (Österreich), Nanjing (China) und Purwakarta (Indonesien)) mit Abgasreinigungssystemen und Rückgewinnungstechnologien ausgestattet, doch es verbleiben aus dem Prozess selbst und der Energiegewinnung am Standort gewisse Emissionen von Schwefelkohlenstoff (CS2), Schwefelwasserstoff (H2S) und Schwefeldioxid (SO2). Der Bau der Kohlenstoffdisulfid-Adsorptionsanlage (CAP) in Indonesien verläuft nach Plan. Sie ist von entscheidender Bedeutung, um eine Reduzierung der spezifischen Schwefelemissionen um 50 Prozent zu erreichen (Ziel 1).
2021 hat sich der Markt nach Beginn der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 wieder erholt. Auch die Produktion an den Lenzing Standorten hat sich weitgehend normalisiert. Daher sind die Emissionen mit dem Niveau von 2019 vergleichbar. Am österreichischen Standort in Lenzing sind die CS2-Emissionen aufgrund des neuen Emissionsbehandlungssystems, das Anfang 2021 in Betrieb genommen wurde, zurückgegangen (Tabelle "Absolute Emissionen in der Abluft").
Die durch die Herstellung von Lyocellfasern entstehenden Emissionen bewegen sich im Spurenbereich, da das organische Lösungsmittel NMMO während des gesamten Prozesses im Wasser-/Lösungsmittelkreislauf verbleibt und eine Rückgewinnungsquote von über 99,8 Prozent aufweist.
Am Standort Nanjing wurden Projekte zur Verringerung der Geruchsemissionen durchgeführt, die im 4. Quartal 2021 zu einer Reduzierung der Schwefelemissionen in die Luft führten.
Informationen über wichtige Schritte im Jahr 2021 finden Sie im Kapitel „Nachhaltigkeitsziele“.
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2014 |
2019 |
2020 |
2021 |
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Schwefelemissionen (t) (CS2-, H2S-Emissionen, berechnet als elementarer Schwefel) |
34.787 |
23.280 |
19.187 |
25.969 |
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SO2-Emissionen (t) |
3.908 |
2.684 |
2.135 |
2.603 |
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NOx-Emissionen (t)b |
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619 |
587 |
1.321 |
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