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Lenzings Maßnahmen

Avoid (Vermeiden): Sorgfaltspflicht in Bezug auf Biodiversität durch nachhaltige Beschaffung

Holz und Faserzellstoff sind die wichtigsten Rohstoffe für Lenzing. Die Lenzing Gruppe übernimmt Verantwortung, indem sie auf nachhaltige Beschaffung setzt. Lenzing bezieht Holz und Faserzellstoff ausschließlich aus naturnahen Wäldern und Plantagen (gemäß der Definition der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, FAO1) und nicht aus Urwäldern, geschützten oder gefährdeten Wäldern.

Lenzing Policy für Holz und Zellstoff

In ihrer Policy für Holz und Zellstoff2 verpflichtet sich Lenzing dazu, Holz und Faserzellstoff ausschließlich aus unumstrittenen Quellen zu beziehen.

Um die verbleibenden Urwälder und gefährdeten Wälder rund um den Globus, deren Biodiversität und die Integrität der Ökosysteme zu schützen, hat sich Lenzing dazu verpflichtet, die Verwendung von Holz bzw. Faserzellstoff aus Holz von Regionen wie den borealen Wäldern Kanadas und Russlands, den gemäßigten Küstenregenwäldern sowie den Tropenwäldern und Torfgebieten in Indonesien, dem Amazonas und Westafrika zu vermeiden.

Regelmäßige Risikobewertungen, Audits und Besuche vor Ort sowie die Zertifizierung der nachhaltigen Forstwirtschaft durch unabhängige Dritte unterstützen die Einhaltung dieser Policy und das Engagement von Lenzing gegen Entwaldung. Weitere Informationen finden Sie im Fokuspapier „Holz und Zellstoff“.

Forstzertifikate

Das Managementsystem für die Holzbeschaffung von Lenzing gewährleistet, dass das gesamte Holz aus legalen und nachhaltig bewirtschafteten Quellen stammt. Um nachweisen zu können, dass die hohen Standards von Lenzing bei der Holzbeschaffung gewahrt werden, nutzt das Unternehmen die Zertifizierungssysteme FSC® und PEFC. Der gesamte von der Lenzing Gruppe verwendete Holz- und Faserzellstoff ist entweder FSC®- und PEFC-zertifiziert oder wird entsprechend dieser Standards kontrolliert (Abbildung 16 im Kapitel „Nachhaltige Rohstoffbeschaffung“).

Die Forstzertifikate der Lenzing Gruppe decken in ihren internationalen Standards allgemeine Kriterien zum Schutz der Biodiversität und der Waldökosysteme ab. Zusätzliche Kriterien finden sich in den nationalen Standards, die sich von Land zu Land unterscheiden. So ist beispielsweise der Prozentsatz der vorgesehenen Naturschutzflächen in den einzelnen Ländern und sogar in den Regionen der Länder unterschiedlich.

Weitere Informationen zur Zertifizierung von Holz und Faserzellstoff finden Sie im Kapitel „Nachhaltige Rohstoffbeschaffung“.

Reduce (Reduzieren): durch Kreislaufwirtschaft und Klimaziele

Das Ziel ist es hier, weniger natürliche Ressourcen zu verbrauchen und die Auswirkungen von Treibhausgasemissionen und Umweltverschmutzung zu minimieren.

Vermeiden von Umweltverschmutzung

Im Einklang mit dem strategischen Kernbereich „Ökologisierung der Wertschöpfungskette“ hat die Lenzing Gruppe Ziele und Programme zur Reduktion von Emissionen in Gewässern und in der Luft eingeführt. So werden beispielsweise geschlossene Wasser- und Chemikalienkreisläufe eingerichtet. Lenzing folgt der Roadmap der Changing Markets Foundation für die Chemiefaserindustrie. Alle Viscose-Produktionsstandorte wurden im Rahmen des ZDHC-Programms (Zero Discharge of Hazardous Chemicals) bewertet. Die Version 2.0 der Richtlinien von ZDHC für Cellulosefasern wurde am 3. Januar 2023 veröffentlicht und beinhaltet nun auch Lyocell.

Ressourcennutzung

Lenzing setzt sich für die Kaskadennutzung von Holz ein. Das bedeutet, dass verschiedene Holzqualitäten in Abhängigkeit ihrer Wertigkeit für verschiedene Anwendungen genutzt werden. Lenzing verwendet vor allem Holz, das aus kleinen Bäumen mittels Durchforstung und aus Teilen von großen Bäumen gewonnen wird, die für hochwertige Produkte wie Möbel oder das Bauwesen ungeeignet sind. Außerdem werden Hackschnitzel verwendet, die als Nebenprodukt in Sägewerken anfallen.

Die Bioraffinerie-Prozesse von Lenzing erzeugen Faserzellstoff als Hauptprodukt, aber auch mehrere Bioraffinerieprodukte und erneuerbare Energie. Das Holz wird also zu 100 Prozent verwertet. Weitere Informationen finden Sie im Fokuspapier „Verantwortungsvolle Produktion in der Lenzing Gruppe“.

Durch die Wiederverwertung von Fasern und Textilien wird der Einsatz von neuen Rohstoffen wie Holz verringert. Ausgereifte Recyclingtechnologien können auch den Verbrauch anderer Betriebsmittel wie Chemikalien und Energie verringern. Dies gilt auch für Lenzing Produkte mit recycelten Materialien, z.B. durch die REFIBRA™ Technologie oder die Eco Cycle Technologie, die einen geringeren CO2-Fußabdruck haben als Fasern, die konventionell aus Neumaterial hergestellt werden (nach den Higg MSI-Ergebnissen).

Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Kreislaufwirtschaft: Entwicklung kommerzieller Recyclingtechnologien“.

1 Carle, J., and Holmgren, P. (2003). Working paper 79. Definitions Related to Planted Forests. In: Food and Agriculture Organization of the United Nations (2003). Forest Resources Assessment Program Working paper series. Available at: http://www.fao.org/forestry/25853-0d4f50dd8626f4bd6248009fc68f892fb.pdf [aufgerufen am 15. Februar 2021]

2 https://www.lenzing.com/fileadmin/content/PDF/08_Corporate_Governance/Richtlinien_und_Kodizes/EN/policy-wood-pulp-EN.pdf [aufgerufen am 15. Februar 2021]

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