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Doppelte Wesentlichkeitsanalyse

[GRI 3-1, 3-2]

Wesentlichkeitsanalyse

Wesentlichkeitsanalyse (Illustration)
* LCA = Lebenszyklusanalyse

Lenzing hat 2017 ihre Nachhaltigkeitsstrategie „Naturally positive“ vorgestellt. Davor führte Lenzing erstmals 2015 eine umfassende Wesentlichkeitsanalyse durch. Diese Wesentlichkeitsanalyse wurde 2021 aktualisiert und ausgeweitet. Zum ersten Mal wurde eine sogenannte doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Das bedeutet, dass sowohl der Einfluss der Umwelt auf das Unternehmen als auch der Einfluss des Unternehmens auf die Umwelt untersucht und um die finanzielle Betrachtung dieser Auswirkungen ergänzt wurde.

Lenzing steht in laufendem Austausch mit Stakeholdern, um die Relevanz der Themen zu verstehen und die Wesentlichkeitsanalyse bei Bedarf zu aktualisieren. Im Berichtsjahr führte Lenzing Gespräche mit mehreren Stakeholdern (z.B. Canopy) und es wurden keine neuen Themen identifiziert.

Die neue Wesentlichkeitsmatrix der Lenzing Gruppe wurde in drei Schritten entwickelt. Im ersten Schritt ging es darum, die möglichen wesentlichen Themen zu definieren. Es wurden rund 300 interne und externe Themen und Trends im Hinblick auf Umwelt, Soziales und Governance (ESG) für die Gegenwart und Zukunft zusammengetragen. Diese Themenliste wurde nach ESG-Kriterien gegliedert und dann zusammengefasst, woraus sich die 16 potenziell wesentlichen Themen ergaben (d. h. konsolidierte Liste).

Die zweite Phase beinhaltete die Priorisierung der potenziellen wesentlichen Themen mit Hilfe externer und interner Stakeholder. Zu diesem Zweck wurden eine Stakeholder-Befragung und eine Impact-Analyse durchgeführt, um in der dritten Phase des Prozesses ein Themen-Ranking erstellen zu können. Für jedes dieser Themen wurde eine kurze Beschreibung der Auswirkungen, Risiken, Chancen, Erwartungen und der aktuellen Lage formuliert. Dazu wurde ein Fragebogen erstellt, der weltweit an Mitarbeiter:innen verschiedener Ebenen, Aufsichtsräte, Investoren, Lieferanten, Kunden, Partner aus der Wertschöpfungskette, Markenhersteller, Versicherungsgesellschaften und Medien verschickt wurde. Die von den Stakeholdern eingegangenen Rückmeldungen zur Relevanz der verschiedenen Themen wurden in der endgültigen Wesentlichkeitsmatrix berücksichtigt.

Zudem wurde eine Analyse der Auswirkungen dieser Themen mit 40 Mitarbeiter:innen aus verschiedenen Bereichen durchgeführt, die auch an der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu ökologischen und sozialen Auswirkungen beteiligt sind. Diese Expert:innen wurden aus den Bereichen Businessmanagement, Risikomanagement, Nachhaltigkeit, Finanzen usw. ausgewählt.

In der letzten Phase wurden die Ergebnisse der Folgenabschätzung und der Stakeholder-Befragung zu einer endgültigen Wesentlichkeitsmatrix zusammengefasst, die es ermöglichte, die Themen in eine Reihenfolge zu bringen und so die wesentlichen Themen für das Unternehmen zu definieren.

Materielle Aspekte

Wesentlichkeitsanalyse – Zuordnung nach Themen

Materielle Aspekte

Strategische Kernbereiche der Nachhaltigkeit

NaDiVeG

ESRS

SDG

Kreislauf­wirtschaft & Ressourcen

Partnerschaften für den systemischen Wandel, Nachhaltige Innovationen

Umweltbelange

E5 Ressourcen­nutzung und Kreislauf­wirtschaft

9, 11, 12, 17

Klima & Energie

Dekarbonisierung

Umweltbelange

E1 Klimawandel

7, 13, 17

Verantwortungs­bewusste Rohstoff­beschaffung

Nachhaltige Rohstoff­beschaffung

Umweltbelange

15

Biodiversität & Ökosysteme

Nachhaltige Rohstoff­beschaffung

Umweltbelange

E4 Biodiversität und Ökosysteme

15

Nachhaltige Innovationen und Produkte

Nachhaltige Innovationen

Umweltbelange

E2 Verschmutzung,
E3 Wasser- und Meeresressourcen,
S4 Verbrau­cher:innen und Endver­braucher:innnen

9, 12, 17

Gesundheit und Sicherheit

Menschen fördern und befähigen

Arbeitnehmerbelange

S1 Eigene Arbeitskräfte

3

Menschenrechte und faire Arbeits­praktiken

Menschen fördern und befähigen

Arbeitnehmerbelange, Achtung der Menschenrechte

S3 Betroffene Gemeinschaften,
S1 Eigene Arbeitskräfte

5, 8, 10

Unternehmensethik

Menschen fördern und befähigen

Alle nicht-finanziellen Belange

G1 Unternehmens­ethik

16

Digitalisierung und Cyber Security

Nachhaltige Innovationen

Alle nicht-finanziellen Belange

9, 8, 16

Weitere Nachhaltigkeitsaspekte

Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Nachhaltige Rohstoff­beschaffung, Partnerschaften für den systemischen Wandel

Umweltbelange, Achtung der Menschenrechte

8, 12, 17

Verantwortungs­bewusster Umgang mit Wasser

Nachhaltige Innovationen

Umweltbelange

E3 Wasser- und Meeresressourcen

6

Gesellschaftliches Wohl

Förderung des gesellschaftlichen Wohls

Soziale Belange

S3 Betroffene Gemeinschaften

1, 3, 11

Vielfalt, Inklusion und Chancengleichheit

Menschen fördern und befähigen

Arbeitnehmerbelange, Achtung der Menschenrechte

S1 Eigene Arbeitskräfte

5,10

Förderung und Entwicklung der Mitarbeiter:innen

Menschen fördern und befähigen

Arbeitnehmerbelange, Achtung der Menschenrechte

S1 Eigene Arbeitskräfte

5,10

Weitere Informationen zur Aktualisierung der Wesentlichkeitsanalyse finden Sie im Fokuspapier „Wesentlichkeitsanalyse“.

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