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Abfallmanagement

[GRI 306-1, 306-2, 306-3; ESRS E2-2, E2-4, E2-5, E5-2, E5-5]

Lenzing nutzt lizenzierte Auftragnehmer zur Entsorgung von Abfällen. Diese Dienstleister werden je nach Standort regelmäßigen Audits unterzogen. Bei Nichteinhaltung wird der Vertrag mit dem Auftragnehmer gekündigt. 2022 gab es keine derartigen Fälle.

Ähnlich wie bei anderen Umweltthemen ermittelt Lenzing die Entstehung von Abfällen aus der Lebenszyklusperspektive und dehnt die Bewertung von Umweltauswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette aus. Im Jahr 2021 hat Lenzing den Ansatz zur Bewertung von Umweltaspekten und deren Auswirkungen gemäß ISO 14001 standardisiert. Dieser standardisierte Ansatz wurde 2022 an allen Standorten angepasst und muss bis 2023 vollständig umgesetzt werden.

Abfall wird gemäß der nationalen Gesetzgebung kategorisiert. In Europa können die gemäß der Abfallrahmenrichtlinie (Waste Framework Directive) definierten Kriterien für das Ende der Abfalleigenschaft auf bestimmte Abfallströme angewandt werden. Bei Erfüllung dieser Kriterien werden diese Abfälle deklassifiziert. Wenn ein externer Dienstleister, z.B. ein zugelassenes Abfallverwertungsunternehmen, das Management für einen bestimmten Abfallstrom übernimmt, können allerdings große Verzögerungen bei der Erfassung der entsprechenden Daten und Informationen entstehen. Dies kann zu deutlichen Schwankungen in der jährlichen Abfallberichterstattung führen.

Konzernleitfaden für Abfallmanagement

Bei Lenzing ist das Abfallmanagement in der internen Waste Management Guideline (Konzernleitfaden für das Abfallmanagement) beschrieben, die 2018 eingeführt wurde. Die Guideline wurde 2021 weiterentwickelt, 2022 aktualisiert und führte zu einer vollständigen Konsolidierung der konzernweiten Abfalldaten. Sie ist ein integraler Bestandteil des Umweltmanagementsystems von Lenzing. Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Abfallmanagement, z.B. Sammlung, Trennung, Lagerung, Transport und Behandlung von Abfällen, werden auf der Grundlage der möglichen Nutzung sowie des Verständnisses ihrer Umweltauswirkungen und Risiken geplant und durchgeführt.

Weitere Einzelheiten für das Abfallmanagement sind in den Abfallbewirtschaftungssystemen der Standorte festgelegt, die auch externe Dienstleister betreffen. Der Ansatz des Unternehmens im Bereich des Abfallmanagements basiert auf einer Managementhierarchie als Leitprinzip. Das bedeutet, dass Lenzing das Abfallmanagement wie folgt plant und priorisiert:

  1. Vermeidung und Reduzierung
  2. Wiederverwendung und Recycling
  3. Energierückgewinnung
  4. Deponieabfälle

Wann immer möglich, werden Abfälle vermieden oder reduziert, z. B. durch die Anpassung von Prozessen, um die Materialeffizienz zu erhöhen, oder durch gute Haushalts- und Betriebspraktiken. Recycelbare Anteile des Abfalles werden getrennt. Nicht recycelbare Anteile werden gemäß den lokalen Bestimmungen entsorgt. Lenzing gewinnt, wo immer möglich, Energie aus nicht recycelbaren Anteilen in Einrichtungen wie Verbrennungsanlagen zurück. Die Deponierung von Abfallstoffen unterliegt entsprechend strengen staatlichen Bestimmungen. Gefährliche Abfallstoffe werden entweder weiterverarbeitet oder entsprechend den geltenden Regelungen entsorgt. Eine Übersicht über das Abfallaufkommen, aufgeschlüsselt nach Entsorgungsmethode und Abfallart, ist in Tabelle „Abfall nach Art und Entsorgungsmethode“ dargestellt.

Abfall nach Art und Entsorgungsverfahren

 

2020

2021

2022

2020

2021

2022

 

Gefährliche Abfallstoffe (t)

Ungefährliche Abfallstoffe (t)

Wiederverwendet

 

 

 

 

 

 

Recycelt

196,17

450,14

123,23

65.857,37

50.829,81

48.349,42

Kompostiert

 

 

 

 

 

 

Zurückgewonnen einschließlich Energierück­gewinnung

52.189,11

36.132,26

46.048,20

32.834,33

35.126,01

21.545,81

Verbrannt (Massen­verbrennung)

 

 

 

 

 

 

Tiefbrunnen­injektionsbohrung

 

 

 

 

 

 

Deponieabfälle

2.261,53

36.678,98

21.375,78

12.650,64

13.535,16

11.182,99

Lagerung vor Ort

 

 

 

 

 

 

Sonstige (wird von Lenzing festgelegt)

48,05

0,22

1.153,44

377,90

828,13

923,63

Gesamter Abfall

54.694,86

73.261,60

68.700,64

111.720,23

100.319,11

82.001,85

Gesamter Abfall (Gesamtgewicht des erzeugten Abfalls in Tonnen und eine Aufschlüsselung nach Zusammensetzung des Abfalls)

 

2020

2021

2022

Gefährliche Abfallstoffe (t)

54.694,86

73.261,60

68.700,64

Ungefährliche Abfallstoffe (t)

111.720,23

100.319,11

82.001,85

Gesamter Abfall (t)

166.415,09

173.580,71

150.702,49

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