Forschung und Entwicklung: Gemeinsam mit akademischen Partnern wird ein Projekt zur Dekarbonisierung des Wärmebedarfes durch die Entwicklung von Hochtemperatur-Wärmepumpen mit erneuerbarer Elektrizität geplant, die den Einsatz fossiler Brennstoffe für den Wärmebedarf ersetzen. Dieses Projekt hat die notwendige finanzielle Unterstützung erhalten. Die benötigten Ressourcen wurden genehmigt. Es geht 2024 an den Start in Lenzing (Österreich).
Betrieb: Alle Produktionsstandorte wurden einbezogen, um ihre Ziele und Roadmaps zu entwickeln. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt „Strategie, Ziele und Roadmaps“. Einige Projekte zur Emissionsreduzierung, die im Berichtszeitraum weltweit umgesetzt wurden, sind:
- Seit Juli 2022 bezieht der Standort Purwakarta (Indonesien) zu 100 Prozent erneuerbare Elektrizität. Nanjing (China) hat 2022 einen Teil des benötigten Stroms aus erneuerbarer Elektrizität aus dem öffentlichen Netz bezogen.
- Inbetriebnahme von vier Photovoltaik (PV)-Anlagen in Lenzing (Österreich) im Jahr 2022. Drei Dach- und eine Freiflächen-PV-Anlage mit einer Gesamtkapazität von 7 MWpeak.
Geschäftsführung und Vertrieb: Es wurde ein Prozess zur Identifizierung und Unterstützung der Entwicklung neuer Produktangebote mit Vorteilen für den Klimaschutz gestartet. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Geschäftswert mit Klimamaßnahmen“.
Beschaffung und Einbindung von Lieferanten: Um die Scope-3-Emissionen von Lenzing zu reduzieren, wurden mit den wichtigsten Chemikalien- und Faserzellstofflieferanten Gespräche geführt. Diese Einbeziehung und die Partnerschaften zielen auf die Entwicklung von Rohstoffen mit geringeren Treibhausgasemissionen und anderen negativen Umweltauswirkungen ab. Lenzing konzentriert sich auf langfristige Beziehungen und unterstützt ihre Lieferanten dabei, Optimierungen umzusetzen. Das Unternehmen versteht sich als Teil dieser Transformation, indem es deren umweltfreundliche Produkte kauft.
Strategie, Fusionen und Übernahmen: Jedes wichtige Projekt – sowohl Brownfield als auch Greenfield – muss mit der Strategie und den Zielen des Klimaschutzes übereinstimmen. In diesem Zusammenhang wurden einige Projekte im Rahmen der Entscheidungsfindung des Vorstandes auf ihren Nutzen und ihren Beitrag zu den Auswirkungen des Klimawandels geprüft. Interne Kohlenstoffpreise für Schlüsselprojekte werden zur Unterstützung dieses Prozesses herangezogen.
Finanzen und Controlling: 2020 wurden Kennzahlen, die sich auf den Klimawandel beziehen, in den Prozess der Kapitalallokation und der periodischen Managementberichterstattung integriert. Im Jahr 2022, gab es keine Kapitalzuweisungen.
Interner Kohlenstoffpreis: 2021 wurde ein interner Kohlenstoffpreis (ICP) von EUR 75 pro Tonne CO2 eingeführt. Der ICP gilt zusätzlich zu den gesetzlichen Kohlenstoffpreisen an verschiedenen Lenzing Standorten (z.B. EU-ETS). Er wurde im strategischen Investitionsplanungsprozess 2022 für CAPEX-Projekte mit einem Volumen von über EUR 2 Mio. angewandt. Ziel des ICP ist es, künftige CO2-Risiken zu minimieren, erneuerbaren Brennstoffen den Vorzug vor fossilen Brennstoffen zu geben und Energieeffizienzprojekte zu unterstützen.
An die Nachhaltigkeitsleistung gekoppelte Vorstandsvergütung: Die Vergütungs-Policy der Lenzing AG für die erfolgsabhängige Vergütung des Vorstandes ist nicht nur an finanzielle Leistungskriterien, sondern auch an nicht finanzielle Nachhaltigkeitskriterien (ESG) geknüpft. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel „Nachhaltigkeit managen“.