Der Konzern ist als international tätiges Unternehmen finanziellen Risiken und sonstigen Marktrisiken ausgesetzt. Durch ein unternehmensweites Risikomanagementsystem, welches in Richtlinien umfassend geregelt ist, werden potenzielle Risiken frühzeitig identifiziert und bewertet. Höchste Risikotransparenz und Informationsqualität sollen durch die Quantifizierung aller Risikokategorien, insbesondere im Hinblick auf Risikokonzentrationen, erreicht werden. Die Effizienz des konzernweiten Risikomanagements wird sowohl durch das interne Kontrollsystem (IKS) als auch durch die interne Revision laufend beurteilt und überwacht.
Die finanziellen Risiken aus Finanzinstrumenten – Ausfallsrisiko, Liquiditätsrisiko, Fremdwährungsrisiko (insbesondere BRL, CNY, CZK, HKD, IDR, THB und USD), Rohstoffpreisrisiko und Zinsrisiko – werden als für die Lenzing Gruppe relevante Risiken eingestuft. Mittels entsprechender Absicherungsmaßnahmen wird versucht, diese Risiken zu minimieren.
Ausfallsrisiko
Das Ausfallsrisiko bezeichnet das Risiko von Vermögensverlusten, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Geschäftspartner entstehen können. Das dem Grundgeschäft immanente Bonitätsrisiko ist bei Liefergeschäften (insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) zum Teil durch namhafte Kreditversicherungen und bankmäßige Sicherheiten (Garantien, Akkreditive, Wechsel etc.) abgesichert. Die Außenstände und Kundenlimits werden laufend überwacht. Das Kreditrisiko bei Banken aus Veranlagungen (insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) und Derivaten mit positiven Marktwerten wird dadurch reduziert, dass Geschäfte grundsätzlich nur mit Vertragspartnern von guter Bonität abgeschlossen und für diese Banken Veranlagungslimite definiert und laufend überwacht werden.
Forderungen werden einzeln bewertet. Auf Forderungen werden individuelle Einzelwertberichtigungen gebildet, wenn Anzeichen für eine beeinträchtigte Bonität (Einzelbewertung) vorliegen und diese voraussichtlich nicht voll einbringlich sind. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, Ausfall oder Verzug von Zahlungen oder eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Schuldner in Insolvenz geht, vorliegen und die betroffene Forderung nicht ausreichend besichert ist. Aufgrund des umfassenden Debitorenmanagements der Lenzing Gruppe (weitgehende Absicherung durch Kreditversicherungen und bankmäßige Sicherheiten sowie laufende Überwachung der Außenstände und Kundenlimits) sind die erwarteten Verluste untergeordnet.
Zur Ermittlung des Wertminderungsbedarfes für nicht einzelwertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden in der Lenzing Gruppe die Ausfälle der letzten Jahre evaluiert. Die Analyse hat ergeben, dass nur ein unwesentliches Risiko für Forderungen mit einer gewissen Überfälligkeit besteht.
Die Verlustquoten basieren auf historischen Ausfallsquoten der letzten neun Jahre. Dabei wird nach Gesellschaften und Überfälligkeiten unterschieden. Die Ausfallsquoten wurden mit einem nach geografischen Gebieten gewichtetem makroökonomischen Faktor multipliziert, um die wirtschaftlichen Bedingungen über die erwartete Laufzeit der Forderungen widerzuspiegeln.
Bei Ausleihungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerten (kurz- und langfristig), die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, sowie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erfolgt die Berechnung des Wertminderungsbedarfes auf Basis der durchschnittlichen Ausfallsquoten. Der Wertminderungsbedarf ermittelt sich aus der Ausfallsquote je Rating für das jeweilige Finanzinstrument. Eine signifikante Änderung des Kreditrisikos wird auf Basis von Rating und Zahlungsverzug bestimmt. Die Lenzing Gruppe geht bei Instrumenten mit niedrigem Ausfallsrisiko davon aus, dass sich das Ausfallsrisiko seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat. Folglich wird für solche Instrumente stets der Zwölf-Monats-Kreditverlust erfasst. Da der erwartete Wertminderungsbedarf unwesentlich ist, wird für diese finanziellen Vermögenswerte kein erwarteter Ausfall gebucht.
Aufgrund der verringerten wirtschaftlichen Ertragskraft und Unsicherheiten, insbesondere als Folge eines Werksbrandes im Geschäftsjahr 2018, bei dem Käufer der EFB (einschließlich deren Tochterunternehmen) ergibt sich ein erhöhtes Ausfallsrisiko der Forderungen gegenüber diesen Gesellschaften. Deshalb wurde die Ermittlung der Wertberichtigung für diese Ausleihungen von dem erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverlust auf die über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste im Geschäftsjahr 2018 geändert. Die erwarteten Kreditverluste wurden auf Basis der Differenz zwischen den vertraglichen Zahlungen und sämtlichen Zahlungen, die das Management voraussichtlich zukünftig erwartet, ermittelt.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden als ausgefallen betrachtet, wenn sie mehr als 270 Tage überfällig sind bzw. wenn es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seinen Verpflichtungen ohne Verwertung von Sicherheiten nachkommen kann. Dieser lange Zeitraum ergibt sich daraus, dass etwa 90 Prozent der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch eine Kreditversicherung oder bankmäßige Sicherheiten (Garantien, Akkreditive, Wechsel etc.) abgesichert sind.
Eine direkte Ausbuchung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt nur, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten endgültig nicht mehr bestehen (insbesondere im Insolvenzfall). Bei Wegfall der Gründe für die Wertberichtigung erfolgt eine Wertaufholung bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten.
Der Konzern beurteilt die Risikokonzentration hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eher als niedrig, da seine Kunden in verschiedenen Ländern ansässig sind, verschiedenen Branchen angehören und auf weitgehend unabhängigen Märkten tätig sind. Die Forderungen sind zudem in einem eher geringen Ausmaß überfällig und nicht einzelwertgemindert (siehe Tabelle unten „Altersstruktur der finanziellen Forderungen“). Wesentliche Effekte für eine Veränderung der Wertberichtigungen können mögliche Zahlungsausfälle von großen Kunden sein bzw. der allgemeine Anstieg des Forderungsbestandes zum Stichtag. Im Geschäftsjahr 2023 gab es keinen wesentlichen Anstieg bei den Zahlungsausfällen.
Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:
2023 |
Erwarteter Kreditverlust über die Laufzeit (Portfoliobewertung) |
Erwarteter Kreditverlust über die Laufzeit (Einzelbewertung) |
---|---|---|
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
|
|
Wertberichtigungen zum 01.01. |
328 |
7.605 |
Verbrauch |
0 |
-98 |
Auflösung |
-63 |
-1.772 |
Dotierung |
123 |
42 |
Währungsumrechnungsdifferenzen |
-5 |
-284 |
Wertberichtigungen zum 31.12. |
383 |
5.492 |
2022 |
Erwarteter Kreditverlust über die Laufzeit (Portfoliobewertung) |
Erwarteter Kreditverlust über die Laufzeit (Einzelbewertung) |
---|---|---|
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
|
|
Wertberichtigungen zum 01.01. |
753 |
9.760 |
Verbrauch |
0 |
-2.180 |
Auflösung |
-470 |
-107 |
Dotierung |
34 |
194 |
Währungsumrechnungsdifferenzen |
11 |
-63 |
Wertberichtigungen zum 31.12. |
328 |
7.605 |
|
2023 |
2022 |
---|---|---|
Ausleihungen zu fortgeführten Anschaffungskosten |
|
|
Wertberichtigungen zum 01.01. |
8.234 |
5.600 |
Auflösung |
-800 |
-600 |
Dotierung |
7.616 |
3.235 |
Währungsumrechnungsdifferenzen |
-21 |
-1 |
Wertberichtigungen zum 31.12. |
15.029 |
8.234 |
|
|
|
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (lang- und kurzfristig) |
|
|
Wertberichtigungen zum 01.01. |
1.209 |
713 |
Auflösung |
-561 |
-66 |
Dotierung |
587 |
561 |
Wertberichtigungen zum 31.12. |
1.234 |
1.209 |
In den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Wertberichtigungen gegenüber Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, in Höhe von TEUR 0 (31. Dezember 2022: TEUR 1.720) enthalten. In den Wertberichtigungen auf Ausleihungen sind Wertberichtigungen gegenüber Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, sowie deren Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 5.000 (31. Dezember 2022: TEUR 1.417) enthalten.
Bei den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen handelt es sich im Wesentlichen um Wertberichtigungen für überfällige, nicht versicherte Forderungen.
Die Altersstruktur der finanziellen Forderungen stellt sich wie folgt dar:
31.12.2023 |
Bruttobuchwert |
Erwarteter Kreditverlust |
---|---|---|
Nicht überfällig |
276.739 |
255 |
Bis 30 Tage überfällig |
16.196 |
55 |
Zwischen 31 und 90 Tagen überfällig |
1.646 |
9 |
Zwischen 91 und 365 Tagen überfällig |
58 |
3 |
Mehr als 1 Jahr überfällig |
61 |
61 |
Forderungen mit beeinträchtigter Bonität (Einzelbewertung) |
5.654 |
5.492 |
Summe |
300.355 |
5.875 |
31.12.2022 |
Bruttobuchwert |
Erwarteter Kreditverlust |
---|---|---|
Nicht überfällig |
275.436 |
243 |
Bis 30 Tage überfällig |
13.491 |
53 |
Zwischen 31 und 90 Tagen überfällig |
1.608 |
4 |
Zwischen 91 und 365 Tagen überfällig |
828 |
15 |
Mehr als 1 Jahr überfällig |
13 |
13 |
Forderungen mit beeinträchtigter Bonität (Einzelbewertung) |
10.169 |
7.605 |
Summe |
301.543 |
7.932 |
2023 |
Ausleihungen |
Sonstige finanzielle Forderungen (kurz- und langfristig) |
---|---|---|
Bruttobuchwert zum 31.12. |
29.590 |
63.262 |
Davon nicht überfällig |
14.561 |
62.028 |
Davon wertgemindert |
15.029 |
1.234 |
2022 |
Ausleihungen |
Sonstige finanzielle Forderungen (kurz- und langfristig) |
---|---|---|
Bruttobuchwert zum 31.12. |
16.636 |
94.742 |
Davon nicht überfällig |
838 |
93.534 |
Davon wertgemindert |
15.798 |
1.209 |
Wertpapiere im Anwendungsbereich der Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben überwiegend ein Rating zwischen AAA und BBB.
An der Einbringlichkeit von finanziellen Vermögenswerten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen aus heutiger Sicht keine Zweifel.
Das maximale Ausfallsrisiko aus bilanzierten finanziellen Vermögenswerten stellt sich wie folgt dar:
|
31.12.2023 |
31.12.2022 |
---|---|---|
Buchwert der aktivseitigen Finanzinstrumente (siehe Note 35) |
1.121.905 |
875.380 |
Abzüglich Risikominderungen bei Forderungen durch |
|
|
Erhaltene Kreditversicherungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (ohne Selbstbehalte) |
-138.717 |
-102.865 |
Erhaltene Garantien für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
-24.856 |
-18.507 |
Summe |
958.332 |
754.009 |
Das maximale Ausfallsrisiko aus finanziellen Garantieverträgen und Eventualverbindlichkeiten ist in Note 40 ersichtlich.
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, sich nicht jederzeit Finanzmittel beschaffen zu können, um eingegangene Verbindlichkeiten zu begleichen. Die Steuerung des Liquiditätsrisikos nimmt in der Lenzing Gruppe einen hohen Stellenwert ein. Die Unternehmensrichtlinien schreiben eine konzernweit einheitliche und vorausschauende Liquiditäts- und Mittelfristplanung vor. Ein wesentliches Ziel des Risikomanagements der Lenzing Gruppe ist es, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit für aktuelle und zukünftige Verpflichtungen sicherzustellen, daher wird das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses laufend überwacht.
Zur Sicherung der kurz- und mittelfristigen Liquidität wird eine Reserve in Form von Bankguthaben sowie von ungenutzten Kreditlinien bei Banken vorgehalten. Im Rahmen der Liquiditätsplanung berücksichtigt die Lenzing Gruppe auch die jederzeitige Einhaltung der in Finanzierungsvereinbarungen enthaltenen Mindestliquiditätserfordernisse (siehe Note 35). Bei Bedarf werden überschüssige liquide Mittel in nicht spekulative, hochliquide Finanzinstrumente investiert. Dies sind hauptsächlich Tagesgelder, Festgelder und Geldmarktpapiere, deren Fälligkeiten in der Regel unter drei Monaten liegen.
Liquiditätsrisiken werden durch die konzernweit durchgeführte rollierende Liquiditätsplanung bestimmt. Aufgrund der Ergebnisse aus rollierender Liquiditätsplanung und Mittelfristplanung werden frühzeitig entsprechende Finanzierungs- und Kapitalmaßnahmen geplant und durchgeführt.
Die Refinanzierungsmöglichkeiten der Lenzing Gruppe sind durch zahlreiche finanzielle, gesamtwirtschaftliche und sonstige Einflussgrößen bestimmt, die das Management der Lenzing Gruppe im Rahmen ihres kurz- und mittelfristigen Liquiditätsmanagements berücksichtigt. Diese Einflussgrößen beinhalten unter anderem auch Finanzierungsbedingungen (Negative Covenants) in aktuellen und zukünftigen Finanzierungvereinbarungen, welche die Refinanzierungsmöglichkeiten der Lenzing Gruppe bei Nicht-Erfüllung gewisser finanzieller Kennzahlen einschränken können. Dazu gehört insbesondere auch die Einhaltung von in Finanzierungsvereinbarungen enthaltenen Schwellenwerten für marktübliche Liquiditäts- und Finanzierungskennzahlen, welche zuletzt im Juni 2023 geändert wurden. Damit diese Schwellenwerte zu keinen Restriktionen für etwaige Refinanzierungen der Lenzing Gruppe führen, wurden und werden weiterhin Maßnahmen zur Reduktion des Verschuldungsgrades und zur Liquiditätsverbesserung getroffen.
Die Lenzing Gruppe verfügt über einen Liquiditätsbestand in Höhe von TEUR 731.037 (31. Dezember 2022: TEUR 453.265) in Form von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten inklusive liquiden Wechseln (siehe Note 34). Zur Finanzierung notwendiger Betriebsmittel sowie zur Überbrückung eventueller konjunkturbedingter Fehlbeträge bestehen zum 31. Dezember 2023 ungenutzte Kreditlinien im Ausmaß von TEUR 202.990 (31. Dezember 2022: TEUR 232.276). Die mittel- und langfristige Finanzierung der Lenzing Gruppe erfolgt über Eigenkapital und Finanzverbindlichkeiten, insbesondere Schuldscheindarlehen und Bankkredite. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten können üblicherweise verlängert oder bei anderen Fremdkapitalgebern refinanziert werden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen dienen der kurzfristigen Finanzierung der bezogenen Lieferungen und Leistungen. Die von den Reverse-Factoring-Vereinbarungen betroffenen Verbindlichkeiten werden entsprechend ihrer vereinbarten Fälligkeit beglichen; die damit verbundenen Abflüsse werden in der Liquiditätsplanung planmäßig berücksichtigt. Der Konzern beurteilt aus diesem Grund die Risikokonzentration hinsichtlich ausreichender Finanzierungsquellen als von untergeordneter Bedeutung.
Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Schulden (einschließlich finanzieller Garantieverträge) setzen sich wie folgt zusammen:
|
Buchwert zum 31.12.2023 |
Cashflows 2024 |
Cashflows 2025 bis 2028 |
Cashflows ab 2029 |
||
---|---|---|---|---|---|---|
Schuldscheindarlehen |
567.805 |
249.334 |
328.667 |
28.712 |
||
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
1.687.892 |
370.140 |
1.298.770 |
356.830 |
||
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern |
37.890 |
5.139 |
25.104 |
8.494 |
||
Leasingverbindlichkeiten |
142.107 |
26.318 |
77.048 |
344.065 |
||
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
296.322 |
296.322 |
0 |
0 |
||
Kündbare nicht beherrschende Anteile |
249.418 |
0 |
0 |
249.418 |
||
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten1 |
62.650 |
58.454 |
4.195 |
0 |
||
Summe |
3.044.084 |
1.005.707 |
1.733.785 |
987.519 |
||
Davon: |
|
|
|
|
||
Zinszahlungen (fix) |
|
31.776 |
89.903 |
232.410 |
||
Zinszahlungen (teilweise fix) |
|
143 |
559 |
64 |
||
Zinszahlungen (variabel) |
|
82.940 |
176.299 |
26.654 |
||
Tilgung |
|
890.849 |
1.467.023 |
728.391 |
||
|
|
Buchwert zum 31.12.2022 |
Cashflows 2023 |
Cashflows 2024 bis 2027 |
Cashflows ab 2028 |
||
---|---|---|---|---|---|---|
Schuldscheindarlehen |
569.691 |
15.926 |
574.811 |
29.191 |
||
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
1.640.106 |
331.371 |
1.221.991 |
447.287 |
||
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern |
42.843 |
5.102 |
24.996 |
14.210 |
||
Leasingverbindlichkeiten |
69.590 |
13.453 |
38.173 |
147.170 |
||
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
435.433 |
435.433 |
0 |
0 |
||
Kündbare nicht beherrschende Anteile |
266.085 |
0 |
0 |
266.085 |
||
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten1 |
63.352 |
63.352 |
0 |
0 |
||
Summe |
3.087.100 |
864.636 |
1.859.971 |
903.943 |
||
Davon: |
|
|
|
|
||
Zinszahlungen (fix) |
|
20.397 |
56.553 |
105.137 |
||
Zinszahlungen (teilweise fix) |
|
150 |
606 |
160 |
||
Zinszahlungen (variabel) |
|
91.821 |
186.000 |
33.762 |
||
Tilgung |
|
752.268 |
1.616.813 |
764.884 |
||
|
In der Tabelle wurden alle originären finanziellen Schulden, die am Bilanzstichtag im Bestand waren, einbezogen. Planzahlen für zukünftige Schulden wurden nicht einbezogen. Fremdwährungsbeträge wurden mit dem Stichtagskassakurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem Bilanzstichtag gefixten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Schulden sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet.
Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen:
|
Buchwert zum 31.12.2023 |
Cashflows 2024 |
Cashflows 2025 bis 2028 |
Cashflows ab 2029 |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Währungs-, kombinierte Zins-/Währungs- und Zinsderivate und Gasderivate |
|
|
|
|
||||
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) |
30.817 |
5.714 |
0 |
25.103 |
||||
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
7.113 |
6.466 |
0 |
647 |
||||
Positiver Marktwert |
37.930 |
12.180 |
0 |
25.750 |
||||
|
|
|
|
|
||||
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) |
-11.534 |
-8.173 |
-3.362 |
0 |
||||
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
-1.019 |
-142 |
-877 |
0 |
||||
Negativer Marktwert |
-12.553 |
-8.315 |
-4.239 |
0 |
||||
Summe |
25.377 |
3.865 |
-4.239 |
25.750 |
||||
|
|
Buchwert zum 31.12.2022 |
Cashflows 2023 |
Cashflows 2024 bis 2027 |
Cashflows ab 2028 |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Währungs-, kombinierte Zins-/Währungs- und Zinsderivate und Gasderivate |
|
|
|
|
||||
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) |
55.494 |
12.416 |
5.724 |
37.354 |
||||
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
1.673 |
1.673 |
0 |
0 |
||||
Positiver Marktwert |
57.167 |
14.090 |
5.724 |
37.354 |
||||
|
|
|
|
|
||||
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) |
-7.602 |
-7.602 |
0 |
0 |
||||
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
-1.380 |
-1.380 |
0 |
0 |
||||
Negativer Marktwert |
-8.981 |
-8.981 |
0 |
0 |
||||
Summe |
48.186 |
5.109 |
5.724 |
37.354 |
||||
|
Fremdwährungsrisiko
Aufgrund von Zahlungsflüssen aus Investitionen und aus dem operativen Geschäft sowie aus Veranlagungen und Finanzierungen in Fremdwährungen sind die Konzerngesellschaften der Lenzing Gruppe Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Risiken aus Fremdwährungen werden teilweise gesichert, soweit sie die Cashflows der Gruppe beeinflussen. Im operativen Bereich sind die einzelnen Konzerngesellschaften einem Fremdwährungsrisiko im Zusammenhang mit geplanten Zahlungsein- bzw. -ausgängen außerhalb ihrer funktionalen Währung ausgesetzt. Das Wechselkursrisiko aus Fremdwährungspositionen aus erwarteten künftigen Transaktionen in Fremdwährung von Konzerngesellschaften wird mittels Devisentermingeschäften gesichert, welche zum Marktwert bilanziert werden.
Für Gesellschaften mit gleicher funktionaler Währung werden die jeweiligen Netto-Exposures in Fremdwährung für das folgende Umsatzjahr im Zuge der Budgetierung ermittelt. Die Einkäufe in einer bestimmten Fremdwährung und die Verkäufe in einer bestimmten Fremdwährung werden jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst. Das budgetierte Netto-Exposure des folgenden Geschäftsjahres für das in der Lenzing Gruppe dominierende Währungspaar EUR/CNY war zum 31. Dezember 2023 zu ca. 33 Prozent (31. Dezember 2022: EUR/CNY ca. 34 Prozent) abgesichert. Daneben spielt der USD eine bedeutende Rolle. Die Höhe der daraus resultierenden Risikokonzentration zum Bilanzstichtag kann den nachfolgenden Tabellen entnommen werden (siehe Abschnitt „Sensitivitätsanalyse und Risikoposition für Fremdwährungsrisiken“).
Auf Konzernebene wird auch das Translationsrisiko regelmäßig bewertet und beobachtet. Als Translationsrisiko wird jenes Risiko bezeichnet, das aufgrund der Konsolidierung ausländischer Beteiligungen entsteht, deren funktionale Währung nicht der EUR ist. Die größte Risikoposition stellt dabei der USD dar.
Rohstoffpreisrisiko
Zur Absicherung gegen Gaspreisrisiken werden in der Lenzing Gruppe neben physischen Bezugsverträgen derivative Finanzinstrumente eingesetzt (siehe Note 35). Die Lenzing Gruppe setzt zur Steuerung des Gaspreisrisikos OTC-Gasswaps im Rahmen von Cashflow Hedge-Beziehungen ein. Die Sicherungsstrategien werden auf Basis der geplanten Gasverbrauchszahlen in der betreffenden Währung festgelegt und monatlich mit den aktuellen Marktpreisen („market to market“-Bewertung) verglichen. Aufgrund der Gasswaps ist die Lenzing Gruppe bilanziellen Preisrisiken ausgesetzt. Diese Risiken bestehen insbesondere darin, dass die Bewertung der Gasswaps zum beizulegenden Marktwert bei einer nachteiligen Veränderung der Marktpreise zu Belastungen des sonstigen Ergebnisses bzw. des Eigenkapitals führen kann.
Die Lenzing Gruppe unterliegt mit ihrer Geschäftstätigkeit branchenüblichen Marktpreisrisiken (insbesondere bei Holz, Chemikalien, Zellstoff und Energie), die nicht über Derivate bzw. Finanzinstrumente, sondern über andere Sicherungsmaßnahmen (insbesondere lang- und kurzfristige Bezugsverträge bei verschiedenen Lieferanten) abgesichert werden. Die Lenzing Gruppe hat mehrere langfristige Strombezugsverträge für Strom aus erneuerbaren Energiequellen abgeschlossen, um ihre Klimaziele zu erreichen und sich gegen schwankende Preise abzusichern. Die Laufzeit beträgt 15 bis 30 Jahre. Die kontrahierte Menge für 2024 beläuft sich auf rund 20 Gigawattstunden und für 2025 auf rund 55 Gigawattstunden. Für einen wesentlichen Teil der Menge wurde ein Fixpreis vereinbart. Bei einem Teil der Strombezugsverträge handelt es sich um Leasingverhältnisse, bei denen die Zahlungen zur Gänze variabel und daher in den variablen Leasingzahlungen enthalten sind (siehe Note 20). Für den anderen Teil der Strombezugsverträge wird die sogenannte „Own Use Exemption“ angewendet. Für etwaige drohende Verluste sind Rückstellungen zu bilden (siehe Note 30).
Zinsrisiken
Die Lenzing Gruppe ist aufgrund von geschäftsbedingten Finanzierungs- bzw. Veranlagungsaktivitäten einem Zinsrisiko ausgesetzt. Zinsrisiken bestehen aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei fix verzinsten Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts und bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten zu Schwankungen der Cashflows aus den Zinszahlungen führen. Die Steuerung des Zinsrisikos und der daraus resultierenden Risikokonzentrationen erfolgt durch laufende Überwachung und Anpassung der Zusammensetzung der fix und variabel verzinsten originären Finanzinstrumente sowie vereinzelt durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten. Die Höhe der daraus resultierenden Risikokonzentration zum Bilanzstichtag kann den nachfolgenden Tabellen entnommen werden (siehe Abschnitt „Sensitivitätsanalyse und Exposure für Zinsrisiken“).
Sensitivitätsanalyse und Risikoposition für Fremdwährungsrisiken
Die Lenzing Gruppe legt der Sensitivitätsanalyse folgende Annahmen zu Grunde:
- Als Basis für die Sensitivität des Gewinnes oder Verlustes werden die Forderungen und Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften, die in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft denominiert sind, und die offenen Derivate aus Cashflow Hedges für Fremdwährungsrisiken, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde, zum Bilanzstichtag herangezogen. Die Buchwerte der Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Nominalen der Derivate entsprechen dem Exposure. Für die Aggregation zum Gruppen-Exposure werden die einzelnen Exposures einheitlich gegen die Währungen USD bzw. EUR dargestellt.
- Als Basis für die Sensitivität des sonstigen Ergebnisses werden die offenen Derivate aus Cashflow Hedges für Fremdwährungsrisiken, bei denen das Grundgeschäft noch nicht ergebniswirksam erfasst wurde, zum Bilanzstichtag herangezogen. Die Nominale der offenen Derivate entspricht dem Exposure.
Die Sensitivitäten und die Risikopositionen für das Fremdwährungsrisiko stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
|
31.12.2023 |
31.12.2022 |
||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
Gruppenexposure in Bezug auf EUR |
Sensitivität bei Abwertung des EUR um 10 % |
Sensitivität bei Aufwertung des EUR um 10 % |
Gruppenexposure in Bezug auf EUR |
Sensitivität bei Abwertung des EUR um 10 % |
Sensitivität bei Aufwertung des EUR um 10 % |
||
EUR-USD |
538.335 |
59.815 |
-48.940 |
540.038 |
60.004 |
-49.094 |
||
EUR-GBP |
-295 |
-33 |
27 |
478 |
53 |
-43 |
||
EUR-CNY/CNH |
49.812 |
5.535 |
-4.528 |
50.748 |
5.639 |
-4.613 |
||
EUR-CZK |
-660 |
-73 |
60 |
-2.650 |
-294 |
241 |
||
EUR-HKD |
-3.881 |
-431 |
353 |
-3.184 |
-354 |
289 |
||
Sensitivität des Gewinnes oder Verlustes nach Steuern (durch Forderungen und Verbindlichkeiten) |
583.311 |
64.812 |
-53.028 |
585.430 |
65.048 |
-53.221 |
||
|
|
|
|
|
|
|
||
Sensitivität des sonstigen Ergebnisses nach Steuern (durch Cashflow Hedge-Derivate) |
|
-9.193 |
7.760 |
|
-10.130 |
8.306 |
||
Sensitivität des Eigenkapitals |
|
55.619 |
-45.269 |
|
54.917 |
-44.915 |
||
|
|
31.12.2023 |
31.12.2022 |
||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
Gruppenexposure in Bezug auf USD/GBP |
Sensitivität bei Abwertung des USD/GBP um 10 % |
Sensitivität bei Aufwertung des USD/GBP um 10 % |
Gruppenexposure in Bezug auf USD/GBP |
Sensitivität bei Abwertung des USD/GBP um 10 % |
Sensitivität bei Aufwertung des USD/GBP um 10 % |
||
USD-IDR |
-20.259 |
-2.251 |
1.842 |
-33.850 |
-3.761 |
3.077 |
||
USD-GBP |
559 |
62 |
-51 |
-5.971 |
-663 |
543 |
||
USD-CNY/CNH |
39.108 |
4.345 |
-3.555 |
25.979 |
2.887 |
-2.362 |
||
USD-CZK |
-14.958 |
-1.662 |
1.360 |
-8.768 |
-974 |
797 |
||
USD-THB |
602 |
67 |
-55 |
0 |
0 |
0 |
||
USD-BRL |
-75.311 |
-8.368 |
6.846 |
-35.503 |
-3.945 |
3.228 |
||
GBP-CNY/CNH |
9.283 |
1.031 |
-844 |
3.016 |
335 |
-274 |
||
Sensitivität des Gewinnes oder Verlustes nach Steuern (durch Forderungen und Verbindlichkeiten) |
-60.975 |
-6.775 |
5.543 |
-55.098 |
-6.122 |
5.009 |
||
|
|
|
|
|
|
|
||
Sensitivität des sonstigen Ergebnisses nach Steuern |
|
5.754 |
-5.165 |
|
-11.841 |
11.836 |
||
Sensitivität des Eigenkapitals |
|
-1.021 |
378 |
|
-17.963 |
16.845 |
||
|
Sensitivitätsanalyse und Exposure für Rohstoffpreisrisiken
Für das Preisänderungsrisiko aus Gasswaps werden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Sie stellen Effekte aus hypothetischen Änderungen von Gaspreisänderungen auf den Gewinn oder Verlust, das sonstige Ergebnis bzw. das Eigenkapital dar.
Die Lenzing Gruppe legt der Analyse folgende Annahmen zu Grunde:
- Als Basis für die Sensitivität werden die offenen Derivate aus Cashflow Hedges für Rohstoffpreisrisiken zum Bilanzstichtag herangezogen.
- Das Exposure entspricht dabei den Nominalen der Derivate (ohne Einbeziehung der Grundgeschäfte). Wirtschaftlich gesehen dienen die Derivate zur Absicherung physischer Grundgeschäfte, die in Folgeperioden ergebniswirksam werden, sodass aus ökonomischer Sicht in Kombination mit den Grundgeschäften keine Risikoposition besteht.
Steigt (sinkt) das Marktpreisniveau für Gas zum 31. Dezember 2023 um 10 Prozent, würde sich das sonstige Ergebnis (nach Steuern) um TEUR plus/minus 1.163 (31. Dezember 2022: TEUR plus/minus 929) erhöhen (vermindern).
Sensitivitätsanalyse und Exposure für Zinsrisiken
Das Exposure für Zinsrisiken stellt sich zu den Bilanzstichtagen in Form der Buchwerte der zinstragenden originären Finanzinstrumente wie folgt dar:
|
31.12.2023 |
||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
|
Fix verzinst |
Teilweise fix verzinst |
Variabel verzinst |
Nicht verzinst |
Summe |
||
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
0 |
0 |
725.639 |
0 |
725.639 |
||
Finanzanlagen |
0 |
0 |
13.679 |
26.079 |
39.759 |
||
Finanzverbindlichkeiten |
-918.815 |
-28.100 |
-1.488.780 |
0 |
-2.435.694 |
||
Netto-Risikoposition |
-918.815 |
-28.100 |
-749.461 |
26.079 |
-1.670.297 |
||
|
|
|
|
|
|
||
Effekte aus derivativen Instrumenten (Hedging) |
-552.036 |
0 |
552.036 |
0 |
0 |
||
Netto-Risikoposition nach Hedging-Effekt |
-1.470.851 |
-28.100 |
-197.425 |
26.079 |
-1.670.297 |
||
|
|
31.12.2022 |
||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
|
Fix verzinst |
Teilweise fix verzinst |
Variabel verzinst |
Nicht verzinst |
Summe |
||
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
0 |
0 |
446.873 |
0 |
446.873 |
||
Finanzanlagen |
39 |
0 |
7.564 |
33.760 |
41.363 |
||
Finanzverbindlichkeiten |
-911.083 |
-30.005 |
-1.381.143 |
0 |
-2.322.230 |
||
Netto-Risikoposition |
-911.044 |
-30.005 |
-926.706 |
33.760 |
-1.833.994 |
||
|
|
|
|
|
|
||
Effekte aus derivativen Instrumenten (Hedging) |
-60.941 |
0 |
60.941 |
0 |
0 |
||
Netto-Risikoposition nach Hedging-Effekt |
-971.985 |
-30.005 |
-865.765 |
33.760 |
-1.833.994 |
||
|
Für das Zinsrisiko aus variabel verzinsten Finanzinstrumenten und der Marktwertschwankung von Cashflow Hedge-Derivaten werden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Sie stellen Effekte aus hypothetischen Änderungen von Zinssätzen auf den Gewinn oder Verlust, das sonstige Ergebnis bzw. das Eigenkapital dar.
Die Lenzing Gruppe legt der Sensitivitätsanalyse für das Zinsrisiko der variabel verzinsten Finanzinstrumente folgende Annahmen zu Grunde:
- Als Basis für die Sensitivität werden alle variabel verzinsten originären und derivativen Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag herangezogen.
- Das Exposure entspricht hierbei dem Buchwert der variabel verzinsten Finanzinstrumente.
Die Sensitivitäten und das Exposure für das Zinsrisiko aus variabel verzinsten Finanzinstrumenten stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
31.12.2023 |
Netto-Risikoposition nach Hedging-Effekt |
Sensitivität bei Anstieg des Zinsniveaus um 100 bps |
Sensitivität bei Abfall des Zinsniveaus um 100 bps1 |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Sensitivität des Gewinnes oder Verlustes nach Steuern |
-197.425 |
-1.124 |
1.1242 |
||||
|
|
|
|
||||
|
|
|
|
||||
31.12.2022 |
Netto-Risikoposition nach Hedging-Effekt |
Sensitivität bei Anstieg des Zinsniveaus um 100 bps |
Sensitivität bei Abfall des Zinsniveaus um 100 bps1 |
||||
Sensitivität des Gewinnes oder Verlustes nach Steuern |
-865.765 |
-5.889 |
5.8842 |
||||
|
Die Lenzing Gruppe legt der Sensitivitätsanalyse für das Zinsrisiko aus der Marktwertschwankung von Cashflow Hedge-Derivaten für Zinsrisiken folgende Annahmen zu Grunde:
- Als Basis für die Sensitivität des sonstigen Ergebnisses werden die offenen Derivate aus Cashflow Hedges für Zinsrisiken, bei denen das Grundgeschäft noch nicht ergebniswirksam erfasst wurde, zum Bilanzstichtag herangezogen.
- Das Exposure entspricht hierbei dem Nominale der Derivate in Höhe von TEUR 493.213 (31. Dezember 2022: TEUR 444.403).
Ein Anstieg des Zinsniveaus um 1 Prozentpunkt würde zu einer Erhöhung des sonstigen Ergebnisses (nach Steuern) um TEUR 7.513 (31. Dezember 2022: TEUR 8.975) führen. Ein Abfall des Zinsniveaus um 1 Prozentpunkt würde zu einer Verminderung des sonstigen Ergebnisses (nach Steuern) um TEUR 7.653 (31. Dezember 2022: TEUR 8.857) führen. Die Zinssensitivität hat keinen Einfluss auf den Gewinn oder Verlust, da die Bewertung der Zinsderivate ergebnisneutral in der Hedging Reserve erfasst wird.
Die Lenzing Gruppe hat die Umstellung auf alternative Referenzzinssätze (IBOR-Reform) im Geschäftsjahr 2023 abgeschlossen. Bei jenen Finanzinstrumenten, die zum 31. Dezember 2022 an den IBOR-Referenzzinssatz USD-LIBOR gekoppelt waren, wurde die Umstellung im Geschäftsjahr 2023 auf den alternativen Referenzzinssatz Secured Overnight Financing Rate (SOFR) abgeschlossen.
Weiterführende Erläuterungen zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten sind im Risikobericht des Konzernlageberichtes zum 31. Dezember 2023 der Lenzing Gruppe enthalten.