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Managementansatz

Managementansatz

Wesentliches Thema: Klimawandel

[GRI 3-3]

Die Herstellung von Faserzellstoff und Fasern ist ein energieintensiver Prozess, der für Lenzing eine Herausforderung darstellt. Soweit es möglich ist, hat das Unternehmen auf fossile Energie verzichtet bzw. sie durch erneuerbare Energiequellen ersetzt. Investitionen in hochmoderne Technologien und CO2-arme Herstellungsprozesse an allen Lenzing Standorten haben dazu beigetragen, die Energieeffizienz zu erhöhen und die Treibhausgas (THG)-Emissionen des Unternehmens positiv zu beeinflussen. Klimarisiken bieten Chancen für Innovationen und Investitionen, die Lenzing widerstandsfähiger gegen das sich verändernde regulatorische Umfeld machen. Lenzing ist führend in der Branche, dies wird dadurch unterstrichen, dass 2023 die Non-Profit-Umweltorganisation CDP Lenzing zum dritten Mal das dreifache „A“ Rating in den Bereichen Klimawandel, Wassersicherheit und Wälder verlieh. Lenzing ist eines von nur 10 Unternehmen weltweit, das diese Bewertung erreicht hat. Dank dieser Umweltanstrengungen ist das Unternehmen auf dem richtigen Weg, um das Ziel der Verringerung der absoluten THG-Emissionen der Scopes 1 und 2 um 42 Prozent und der absoluten THG-Emissionen des Scopes 3 um 25 Prozent bis 2030 zu erreichen (Basisjahr 2021). Das unterstützt auch das übergeordnete Ziel, bis 2050 Netto-Null Emissionen im Einklang mit dem Übereinkommen von Paris zu erreichen.

Tatsächliche und potenzielle negative und positive Auswirkungen, Risiken und Chancen

Positiv

  • Den Wandel zu einer Produktion frei von fossilen Rohstoffen mittels Geschäftsmodellen der Kreislaufwirtschaft sowie durch Innovationen entlang der Wertschöpfungskette voranzutreiben
  • Den Konsument:innen eine wirklich nachhaltige Option zu bieten: mit Textilien und Vliesstoffen aus Cellulosefasern auf Holzbasis
  • Sicherung des künftigen Wachstums von Lenzing durch die Einführung CO2-neutraler Technologien und CO2-armer Produkte
  • Resilienz gegenüber Veränderungen des regulatorischen (z. B. steuerlichen) und geschäftlichen Umfeldes schaffen
  • Stärkung der glaubwürdigen Führungsrolle in puncto Nachhaltigkeit bei allen Stakeholdern, Sicherung der Produktdifferenzierung und der Preisaufschläge
  • Zusammenarbeit mit Stakeholdern und Partnern in der Lieferkette
  • Neue und langfristige Impact-Investoren gewinnen

Negativ

Eigene Aktivitäten:
  • Kein Beitrag durch Lenzing zu den THG-Zielen ihrer Kunden, wenn Lenzings Produkte nicht mehr der Kundendefinition von nachhaltigen Rohstoffen entsprechen
  • Klimabedingte Störungen an einem der Produktionsstandorte (zum Beispiel Unwetterereignisse, Unterbrechungen der Lieferkette)
  • Nichteinhaltung neuer Vorschriften, technologische Probleme beim Übergang zu erneuerbaren Energiequellen (z. B. grüner Wasserstoff)
  • Fossile Energieträger und energieintensive Technologien bergen potenzielle Risiken in Bezug auf Regulierung, Technologie, Markt und die Unternehmensreputation
  • Ineffiziente Energieumwandlungstechnologien haben einen potenziellen Einfluss auf die THG-Emissionen
Geschäftsbeziehungen:
  • Risiken einer mangelnden Verfügbarkeit von Holz durch Walddegradierung (Krankheiten, Schädlinge usw.) als direkte Folge einer höheren Durchschnittstemperatur
  • Potenzielle Risiken in den Bereichen Regulierung, Technologie, Markt und Unternehmensreputation
  • Klimabedingte Störungen an einem der Produktionsstandorte beeinflussen das Geschäftsmodell und den Geschäftserfolg
  • Umsetzung regionaler und nationaler Emissionshandelssysteme
  • Energieknappheit könnte den Betrieb von Lenzing gefährden
  • Finanzielle Auswirkungen möglicher Steigerungen bei Energiepreisen

Policies und Engagement

  • Nachhaltigkeitsstrategie „Naturally Positive“ mit den Kernbereichen „Dekarbonisierung“ und „Partnerschaften für den systemischen Wandel“
  • Implementierung der wissenschaftlich fundierten Ziele (SBTs)
  • Engagement für die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UN Fashion Industry Charter for Climate Action)
  • Systemzertifizierung nach ISO 9001:2015, ISO 14001:2015 und ISO 45001:2018 für die Lenzing Gruppe
  • Lenzing Umweltstandard
  • Policy für Bioenergie
  • Policy für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt (SHE)

Gesetzte Maßnahmen

  • Aktualisierung und Validierung der wissenschaftlich fundierten Ziele (SBTs)
  • Aktualisierung von Roadmaps für Ziele auf Konzern und Standortebene
  • Einrichtung eines Steuerungs- und Lenkungsausschusses
  • Aufnahme der am Lenzing Standort Prachinburi (Thailand) hergestellten Produkte in das CO2-arme Portfolio
  • Zwei weitere Produktionsstandorte der Lenzing Gruppe beziehen 100 Prozent erneuerbaren Strom aus dem Netz (Purwakarta, Indonesien und Nanjing, China), wodurch sich die Zahl der Standorte, die ausschließlich erneuerbaren Strom nutzen, auf sechs erhöht
  • Biomassekraftwerk in Heiligenkreuz (Österreich) erworben
  • Kontinuierliche Verbesserung des Energieverbrauches
  • Power Purchase Agreements (PPA) mit Anbietern erneuerbarer Energien
  • CDP Climate Change „A“-Rating
  • Umweltmanagementsystem nach ISO 14001:2015 (inkl. Risikobewertung und interner Audits zur Sicherstellung der Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen)

Nachhaltigkeitsziele, Maßnahmen und Fortschritte

  • „Kurzfristiges wissentschaftlich fundiertes Ziel“
  • „Langfristiges wissentschaftlich fundiertes Netto-Null-Ziel“

Stakeholders

  • UN Fashion Charter
  • Roadmap to Zero
  • Renewable Carbon Initiative (RCI)
  • GHG Protocol and CEPI
  • Kunden
  • Lieferanten

Verantwortlichkeiten

  • CPO/CTO
  • Senior Manager Carbon Strategy
  • VP Corporate Sustainability

Unterstützende Funktionen

  • Corporate Communications & Public Affairs
  • Global Controlling
  • Global Purchasing/Purchasing
  • Corporate Audit & Risk
  • Global QESH
  • Global Strategy und M&A
  • Performance.Improvement.Technology
  • Site Managers

HIGHLIGHTS 2023

  1. Aktualisierung des wissenschaftlich fundierten Ziels (SBTs) für die Reduzierung der Scope 1, 2 & 3 THG-Emissionen bis zum Jahr 2030 (1,5°-Ziel Ambition in Scope 1 & 2).
  2. Validierung des Ziels, bis 2050 den Netto-THG-Ausstoß (Scope 1, 2 & 3) auf null zu reduzieren durch SBTi und Festlegung SBTs für 2050 (Reduzierung der Emissionen um mindestens 90 Prozent)
  3. Kauf eines 43 MW Biomasse-Kraftwerks in Heiligenkreuz (Österreich)
  4. Fortsetzung der Zusammenarbeit mit den wichtigsten Chemikalienlieferanten. Prozess zum Kauf CO2-armer Natronlauge in Asien initiiert
  5. In Prachinburi (Thailand) hergestellte CO2-arme Lyocellfaser ins Produktportfolio integriert
  6. 2023 Bezug von 100 Prozent erneuerbarem Strom aus dem Netz in Nanjing (China) und Purwakarta (Indonesien)
  7. Ab Q4/2023 Versorgung des Standorts Lenzing mit erneuerbarem Strom einer 5,5 MW Photovoltaikanlage in der Steiermark (PPA zwischen Lenzing und Energie Steiermark sowie Enery)
  8. Abschluss eines 12,6 MW Windenergie-Einkaufsvertrages (Wind-PPA) mit WindLandKraft GmbH. Der Windpark befindet sich in Engelhartstetten (Österreich) und wird ab Q1/2025 Strom nach Lenzing liefern.
  9. Lenzing hat erneut die Bewertung „A“ von CDP Climate Change erhalten
  10. Lenzings Klimaaktionsplan gemäß der neuen SBTs aktualisiert.

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