Auch wenn der IWF seine Wachstumsprognose für 2024 von 2,9 Prozent auf 3,1 Prozent erhöhte, bleibt doch eine Vielzahl an Risiken für die Weltwirtschaft bestehen: Mögliche geopolitische Schocks, andauernde höhere Inflation und Leitzinsen sowie Marktrisiken, die vom chinesischen Immobilienmarkt ausgehen, werden derzeit am relevantesten eingeschätzt.
Viele Konsument:innen leiden weiterhin unter der allgemeinen Teuerung und real sinkender Einkommen, was sich negativ auf das Konsumklima auswirkt. Eine Erholung im für Lenzing wichtigen Verbrauchermarkt für Bekleidung wird darüber hinaus von der weiteren Normalisierung der Lagerstände abhängen.
Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen voraussichtlich volatil.
Im richtungsweisenden Markt für Baumwolle zeichnet sich in der laufenden Erntesaison 2023/2024 nach vorläufigen Schätzungen ein weiterer Lageraufbau um 0,8 Mio. Tonnen ab (nach einem Lageraufbau von 1,3 Mio. Tonnen in der Vorsaison).
Die Ergebnisvisibilität bleibt insgesamt stark eingeschränkt.
Lenzing ist mit der Umsetzung des Performance-Programms mit Fokus auf positiven Free Cashflow, gestärktes Umsatz- und Margenwachstum sowie nachhaltige Kostenexzellenz derzeit über Plan. Das übergeordnete Ziel ist es, Lenzing noch stärker zu positionieren und ihre Krisenresilienz weiter zu steigern.
Strukturell geht Lenzing unverändert von einem steigenden Bedarf an umweltverträglichen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranchen aus. Lenzing ist daher mit ihrer „Better Growth“ Strategie sehr gut positioniert und plant sowohl das Wachstum mit Spezialfasern als auch ihre Nachhaltigkeitsziele einschließlich der Transformation von einem linearen zu einem Modell der Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben.
Unter Berücksichtigung der genannten Faktoren geht die Lenzing Gruppe für das Geschäftsjahr 2024 von einem höheren EBITDA im Vergleich zum Vorjahr aus.