Wertschöpfung in der Lenzing Gruppe
[ESRS 2 SBM-1; GRI 2-6, 201-1]
Die Lenzing Gruppe setzt sich für eine ökologisch verantwortungsvolle Produktion von Fasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz ein, der in nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und Plantagen angebaut wird. Als Innovationspionier ist Lenzing ein Partner der globalen Textil- und Vliesstoffhersteller und treibt zahlreiche neue technologische Entwicklungen voran.
Wertschöpfungskette
Die Lenzing Gruppe gehört zur Chemieindustrie und bedient den Fasermarkt mit regenerierten Cellulosefasern. Lenzing Fasern werden hauptsächlich für Bekleidung, Heimtextilien, technische Textilien und Hygieneprodukte verwendet. Lenzings Produktportfolio reicht von Faserzellstoff als Basisrohmaterial zur Faserherstellung Über innovative Spezialfasern bis hin zu Energie sowie biobasierten Bioraffinerie- und Co-Produkten. Die wichtigsten Produktgruppen gemäß ESRS sind regenerierte Cellulosefasern und Faserzellstoff.
Die eigene Zellstoff-Produktion an den Standorten Lenzing (Österreich), Paskov (Tschechien) und Indianópolis (Brasilien) basiert auf einem Bioraffinerie-Konzept, bei dem der Rohstoff Holz vollständig verwertet wird.
Die Lenzing Gruppe vereint umfassende Kompetenz bei Faserzellstoff- und Bioraffinerieverfahren mit jahrzehntelanger Erfahrung in drei wesentlichen Faserprozesstechnologien:
- Viscose
- Modal
- Lyocell
Aus den vorgenannten Prozessen haben sich weitere Entwicklungen und Technologien ergeben. Weitere Informationen zu wichtigen Produkten (die auch mit den Lenzings Nachhaltigkeitszielen in Zusammenhang stehen) finden Sie im Abschnitt „Net Benefit-Ansatz“ im Kapitel „Nachhaltige Innovationen“ und auf der Lenzing Website.
In der Abbildung oben dargestellt und nachfolgend beschrieben ist die Wertschöpfungskette der Lenzing Gruppe.
Versorgung und Beschaffung
Die wichtigsten Rohmaterialien für die Produktion von Lenzing Fasern sind Holz, Prozesschemikalien, Wasser und Energie. Lenzing hat Beschaffungsverträge für diese Rohmaterialien. Holz wird größtenteils von Lieferanten mit langfristigen Lieferverträgen sowie von Lenzings eigenen Plantagen bezogen. Chemikalien werden meist regional eingekauft.
Lenzing setzt auf nachhaltige Beschaffung. Die Auswahl und Bewertung von Lieferanten basiert auf Standards im Hinblick auf Umwelt, Soziales und Governance (ESG) sowie auf wirtschaftlichen und qualitätsbezogenen Kriterien.
Die identifizierten (potenziellen) Auswirkungen, Risiken und Chancen in Lenzings vorgelagerter Wertschöpfungskette berücksichtigen die Forstwirtschaft und die Chemieindustrie.
Produktion von Faserzellstoff und Cellulosefasern
Die Produktion erfolgt in zwei Schritten: In einem ersten Schritt wird Faserzellstoff hergestellt, und in einem zweiten Schritt werden Fasern auf der Basis von Faserzellstoff produziert. Lenzings Faserzellstoff wird in drei Bioraffinerien an den Standorten Lenzing (Österreich), Paskov (Tschechien) und Indianópolis (Brasilien) hergestellt. Lenzing setzt auf modernste und nachhaltige Produktionstechnologien.
Das bedeutet hohe Ressourceneffizienz, hohe Rückgewinnungsraten für Chemikalien und, wo möglich, geschlossene Kreisläufe für Prozesschemikalien und Wasser.
Auch Bioenergie, Bioraffinerie-Produkte und Co-Produkte werden erzeugt. Lenzing kombiniert ihr umfassendes Know-how im Bereich Faserzellstoff- und Bioraffinerie-Technologien mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Cellulosefaserproduktion.
Nachgelagerte Produktion
Wie in Abbildung „Wertschöpfungskette“ unter „Produktionsschritte“ dargestellt, nutzen die Kunden in der nachgelagerten Wertschöpfungskette die Fasern für die Herstellung von Textilien, Vliesstoffen oder für industrielle Anwendungen.
Lenzing arbeitet eng mit den Partnern der Wertschöpfungskette zusammen, vom Direktkunden bis zum Einzelhandel, in der Textil- wie auch in der Vliesstoffindustrie sowie im Bereich industrielle Anwendungen, um Know-how sowohl in der Verarbeitung als auch in der Entwicklung innovativer Anwendungen zu vermitteln.
Die identifizierten (potenziellen) Auswirkungen, Risiken und Chancen in Lenzings nachgelagerter Wertschöpfungskette berücksichtigen die Prozesse der Textil- und Vliesstoffindustrie. Weitere Informationen zu den Auswirkungen, Risiken und Chancen finden Sie im Abschnitt „Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen“ in diesem Kapitel.
Vertrieb und Nutzungsphase
Nach der Herstellung werden die fertigen Produkte vertrieben, womit die Nutzungsphase bei den Konsument:innen beginnt.
Ende des Lebenszyklus
TÜV-zertifizierte biologisch abbaubare und kompostierbare LENZING™ Fasern1 sind, wie der Name schon sagt, kompostierbar und biologisch abbaubar. Die Kompostierbarkeit und die biologische Abbaubarkeit von im Handel erhältlichen Textilien und Vliesstoffprodukten hängen jedoch auch von der Materialzusammensetzung (z. B. Fasermischung) des Produkts und der Verarbeitung in der Wertschöpfungskette ab.
Weitere Informationen über Regionen, Stakeholder und Produkte im Zusammenhang mit den Nachhaltigkeitszielen finden Sie in der Zielbeschreibung im Abschnitt „Nachhaltigkeitsziele, Maßnahmen und Fortschritte“ in diesem Kapitel.
Erwartete Resultate für Kunden, Investoren und die Natur
Lenzing ermöglicht ihren Kunden und Partnern in der Wertschöpfungskette, durch verantwortungsbewusstes Handeln und innovative Produkte ihre Umwelt- und Sozialleistung zu verbessern und ihre Nachhaltigkeitsziele und -verpflichtungen zu erreichen.
Die Lenzing AG bietet ihren Aktionär:innen ein nachhaltige Investition in einen Weltmarktführer am Wachstumsmarkt für holzbasierte Cellulosefasern. Weitere Informationen für Investoren finden Sie in Lenzings Equity Story auf der Website.
Zudem ist die Natur ein stiller Stakeholder von Lenzing. Lenzing kommt eine besondere Verantwortung zu. Das Unternehmen trägt mit Ehrgeiz dazu bei, die Standards im Hinblick auf Nachhaltigkeit in der Textil- und Vliesstoffindustrie weiter anzuheben. Die Natur wird von zahlreichen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Multi-Stakeholder-Initiativen vertreten, mit denen Lenzing zusammenarbeitet.
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2024 |
2023 |
2022 |
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Wertschaffung |
EUR 695,1 Mio. |
EUR 26,3 Mio. |
EUR 527,6 Mio. |
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Ökonomische Wertschöpfunga |
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EUR 537,5 Mio. |
EUR 464,4 Mio. |
EUR 449,5 Mio. |
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Gewinnrücklagen |
EUR 138,3 Mio. |
EUR -593,0 Mio. |
EUR -37,2 Mio. |
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Öffentlicher Sektord |
EUR 114,4 Mio. |
EUR 23,0 Mio. |
EUR 42,6 Mio. |
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Aktionäre (Dividende)e |
EUR 0,0 Mio. |
EUR 0,0 Mio. |
EUR 0,0 Mio. |
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EUR 181,4 Mio. |
EUR 131,9 Mio. |
EUR 72,7 Mio. |
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3,6 % |
-14,2 % |
2,0 % |
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Bereinigte Eigenkapitalquoteg |
34,7 % |
34,7 % |
37,8 % |
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Umsatzerlöse |
EUR 2.663,9 Mio. |
EUR 2.521,2 Mio. |
EUR 2.565,7 Mio. |
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Umsatz Bereich Faser |
EUR 2.033,0 Mio. |
EUR 1.841,0 Mio. |
EUR 2.093,8 Mio. |
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Umsatz Bereich Zellstoff |
EUR 0.627,6 Mio. |
EUR 0.676,1 Mio. |
EUR 0.466,9 Mio. |
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EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen)b |
EUR 0.395,4 Mio. |
EUR 303,3 Mio. |
EUR 241,9 Mio. |
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Gesamtfaserverkaufsmenge (t) |
962.000 |
841.000 |
814.430 |
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Belegschaft nach Land und in Personenanzahl |
2024 |
2023 |
2022 |
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Gesamtzahl Beschäftigte |
8.228 |
8.340 |
8.301 |
Österreich |
3.511 |
3.541 |
3.675 |
Brasilien |
1.236 |
1.195 |
945 |
Indonesien |
1.342 |
1.474 |
1.523 |
Tschechische Republik |
541 |
525 |
491 |
China |
816 |
818 |
867 |
USA |
212 |
217 |
222 |
Großbritannien |
225 |
234 |
225 |
Thailand |
269 |
269 |
280 |
Sonstige (Indien, Türkei, Korea, Singapur, Taiwan, Deutschland, Italien und Frankreich) |
76 |
69 |
73 |
1 Zu den LENZING™ Fasern, die vom TÜV als biologisch abbaubar (Boden, Süßwasser und Meer) und kompostierbar (Haushalt und Industrie) zertifiziert sind, gehören die folgenden Produkte: LENZING™ Viscose Standard Textilien/Vliesstoffe, LENZING™ Lyocell Standard Textilien/Vliesstoffe, LENZING™ Modal Standard Textilien, LENZING™ Lyocell Filament, LENZING™ Lyocell Dry und LENZING™ Nonwoven Technologie. Eine Ausnahme bildet die TÜV-zertifizierte biologisch abbaubare und kompostierbare Faser LENZING™ Lyocell Filament, die die oben genannten Bedingungen mit Ausnahme der biologischen Abbaubarkeit im Meer erfüllt.