Beschaffung
[ESRS G1-2; GRI 204-1, 308-1, 308-2, 414-1]
Die Kennzahlen in diesem Abschnitt wurden nicht von einer anderen externen Stelle als dem Wirtschaftsprüfer validiert.
Alle Policies und Direktiven werden im täglichen Umgang mit den Lieferanten umgesetzt. Lenzing kann dabei als Vorbild für das Geschäftsverhalten in der Branche dienen, gleichzeitig aber auch die gleichen Standards von ihren Geschäftspartnern erwarten.
Innerhalb der Lenzing Gruppe wird der Einkauf von Holz, Faserzellstoff und Chemikalien von drei verschiedenen Teams abgedeckt. Lenzing ist bestrebt, Einkaufsrisiken wie größere Preisschwankungen und Lieferengpässe durch verlässliche, langfristige Lieferbeziehungen und aktives Lieferantenmanagement zu minimieren.
Die wichtigsten beschafften Materialien sind (in der Reihenfolge des jährlichen Beschaffungsvolumens): Holz, Faserzellstoff, Natronlauge, Schwefelsäure, Schwefel, Schwefelkohlenstoff, Schwefeldioxid und Magnesiumoxid.
Im Jahr 2024 wurden bei der Überprüfung der Risikolieferanten keine Lenzing Lieferanten mit signifikanten tatsächlichen oder potenziellen negativen Umweltauswirkungen identifiziert
Nachhaltige Chemikalienbeschaffung
Die bedeutendsten verwendeten Chemikalien mit einem Anteil von etwa 85 Prozent am gesamten Beschaffungsvolumen sind: Natronlauge (NaOH), Kohlenstoffdisulfid (CS2), Schwefelsäure (H2SO4), Schwefel (S), Schwefeldioxid (SO2), Weichmacher, Flammschutzmittel, Modifikatoren, N‑Methylmorpholin‑N‑Oxid (NMMO), Titandioxid (TiO2) und Zinksulfat (ZnSO4). Die Zahlen zur Chemikalienbeschaffung werden aus Vertraulichkeitsgründen nicht offengelegt.
Das Ziel, 80 Prozent der wichtigsten Chemikalienlieferanten (nach Einkaufswert) zu bewerten, wurde 2019 erreicht. Zusätzliche Lieferanten werden weiterhin geprüft (Tabelle „Anzahl der Lieferanten, die den EcoVadis-Fragebogen seit der Einführung der Bewertung im Jahr 2017 beantwortet haben“). Die Lieferantenbasis kann sich entsprechend dem vorherrschenden Marktumfeld ändern. Daher ist das aktuelle Ziel darauf ausgerichtet, die Lieferanten, auf die mehr als 80 Prozent der Beschaffungsausgaben entfallen, fortlaufend einzubeziehen, um ihre Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern (Ziel „Einbeziehung der Lieferanten“). Dieses Ziel wurde auch auf andere Bewertungsmöglichkeiten als EcoVadis ausgedehnt. Als Maßnahme zur Erreichung dieses Ziels hat Lenzing Nachhaltigkeitsklauseln in die Verträge mit ihren wichtigsten Chemiekalienlieferanten aufgenommen. Zu den Bedingungen zählen unter anderem die Festlegung von Treibhausgas (THG)-Reduktionszielen, die von der Science Based Targets Initiative (SBTi) genehmigt wurden, die Bereitstellung von Informationen über den CO2-Fußabdruck von Produkten sowie über die Wasserknappheit an den Produktionsstandorten, von denen Lenzing Produkte bezieht.
Schulungen von Einkäufer:innen
Im Einklang mit Lenzings Selbstverpflichtung zur Sorgfaltspflicht (Due Diligence) in der Lieferkette und um die Lieferanten stärker in die Pflicht zu nehmen, nimmt das globale Einkaufsteam fortlaufend an Schulungen von EcoVadis teil. Diese Schulungen finden auf der EcoVadis-Plattform statt oder als interne Schulungen anhand von Informationen von der EcoVadis-Website. Einkäufer:innen, die an diesen Initiativen teilnehmen, erhalten Zugang zur EcoVadis-Plattform und können so ihr Wissen über Nachhaltigkeit über die verfügbare EcoVadis-Akademie vertiefen. Bei Lenzing steht eine Lieferkettenexpertin mit Rat und Tat zur Seite. Sie koordiniert und fördert Nachhaltigkeitspraktiken, die für Einkäufer:innen relevant sind.
EcoVadis Score von Lenzings Lieferanten/Lieferantenbewertung
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt „Maßnahmen“ im Kapitel „S2 Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette“.
Lieferantenmanagement
Derzeit laufen aktive Verhandlungen mit den Lieferanten bezüglich ihrer Einbeziehung in die Nachhaltigkeitsbewertung. Über 800 Lieferanten wurden bereits mithilfe des EcoVadis-Tools nach sozialen und ökologischen Kriterien bewertet.
2024 |
824 |
2023 |
608 |
---|---|
2022 |
387 |
2021 |
163 |
2020 |
152 |
2019 |
102 |
2018 |
93 |
2017 |
82 |
|
Regionale Herkunft |
Keine regionale Herkunft |
||
---|---|---|---|---|
2024 |
87 % |
13 % |
||
2023 |
88 % |
12 % |
||
2022 |
73 % |
27 % |
||
2021 |
94 % |
6 % |
||
|
Im Jahr 2024 wurden 80 Prozent aller eingekauften Chemikalien (in Tonnen) von 36 Lieferanten (im Vergleich zu 30 Lieferanten im Jahr 2023) geliefert. Im Jahr 2022 wurde aufgrund der Knappheit von Natronlauge auf dem europäischen Markt eine höhere Menge aus anderen Regionen importiert. Im Laufe des Jahres 2023 stabilisierte sich diese Verfügbarkeit kontinuierlich, was zu einem höheren Anteil an regional bezogenen Chemikalien im Vergleich zu 2022 führte.
Nachhaltige Beschaffung von Holz und Faserzellstoff
Holz und Faserzellstoff sind die wichtigsten Rohstoffe für Lenzing. Die Lenzing Gruppe übernimmt Verantwortung, indem sie eine nachhaltige Beschaffung anstrebt, die sich auf Umweltzertifikate sowie einen verantwortungsvollen und effizienten Einsatz dieser wertvollen Ressourcen stützt.
Lenzing bezieht Holz und Faserzellstoff aus naturnahen Wäldern (gemäß der Definition der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen1, FAO, zu denen natürlich nachwachsende und angepflanzte Wälder mit einer ähnlichen Artenzusammensetzung wie die natürlichen Wälder in dem betreffenden Gebiet gehören) und aus Plantagen (gemäß FAO2-Definition), nicht jedoch aus Urwäldern, natürlichen Wäldern sowie ursprünglichen und gefährdeten Wäldern.
Bei einem geschätzten Faserzellstoffertrag aus Holz von 40 Prozent lässt sich grob abschätzen, dass der gesamte Holzeinsatz für die Produktion von regenerierten Cellulosefasern der Lenzing Gruppe etwa 2,5 Mio. Tonnen (Trockenmasse) beträgt, die sich aus dem Bedarf für die Eigenproduktion und den zugekauftem Faserzellstoff zusammensetzen.
Ergänzend zur eigenen Faserzellstoffproduktion kauft Lenzing Faserzellstoff am Weltmarkt zu – meist im Rahmen langfristiger Lieferverträge. Andererseits wird ein Teil des selbst produzierten Zellstoffes auf dem Weltmarkt weiterverkauft. 2024 bezog die Lenzing Gruppe Faserzellstoff von den folgenden Lieferanten (in alphabetischer Reihenfolge):
Lieferant |
Land |
---|---|
AustroCel Hallein GmbH |
Österreich |
Georgia-Pacific LLC |
USA |
International Paper |
USA |
Lenzing AG |
Österreich |
Lenzing Biocel Paskov a.s. |
Tschechien |
LD Celulose (Lenzing Gruppe) |
Brasilien |
Rayonier Advanced Materials |
USA, Kanada |
Sappi Ltd. |
Südafrika, USA |
Södra Skogsägarna ekonomisk förening |
Schweden |
Re:NewCell AB |
Schweden |
Regionale Holzversorgung in Europa
Die regionale Holzversorgung ist für Lenzing wichtig, weil sie eine Maßnahme zur Verringerung der THG-Emissionen durch den Transport darstellt. Lenzing ist bestrebt, das Holz für ihre Zellstoffwerke in Europa so lokal wie möglich zu beschaffen. Lenzing betreibt drei Zellstoffwerke, in denen Holz zu Faserzellstoff verarbeitet wird. Am Standort Lenzing (Österreich) werden hauptsächlich Buche sowie kleine Mengen von anderen Harthölzern und Fichte verarbeitet. Die Anlage in Paskov (Tschechien) verwendet dagegen meist Fichte. Die Anlage in Indianópolis (Brasilien) verarbeitet ausschließlich Eukalyptus aus eigener Plantage.
Holzbeschaffung für die firmeneigenen Faserzellstoffwerke in Lenzing (Österreich) und Paskov (Tschechische Republik)
Buche und Fichte nach Ländern, 2022 bis 2024.
„Andere Länder“ für den Standort Lenzing sind Frankreich, die Schweiz, Kroatien und Polen.

Zur Gewährleistung effizienter Logistik, also kurzer Transportwege und Lieferfristen, wird der Großteil des benötigten Holzes regional beschafft. Der Anteil regionalen3 Holzes am Standort Lenzing (Österreich) betrug im Jahr 2021 95,2 Prozent, 2022 93,8 Prozent und 2023 96,5 Prozent. Am Standort Paskov (Tschechien) befindet sich der Anteil der regionalen Versorgung seit 2019 konstant bei 100 Prozent. Die zugrunde liegenden Zahlen sind dem Anhang zu entnehmen.
Regionale Holzversorgung in Brasilien
Das Zellstoffwerk in Brasilien, ein Joint Venture mit Dexco namens LD Celulose, nutzt Holz aus seinen eigenen Plantagen. Gegenwärtig werden rund 93.908 Hektar Plantagen bewirtschaftet, darunter rund 22.980 Hektar (Tabelle „Quantitative Beschreibung der von LD Celulose bewirtschafteten und verwalteten Flächen“ im Kapitel „E4 Biologische Vielfalt und Ökosysteme“) geschützte Fläche, welche nicht der Holzbeschaffung dienen, sondern dem Schutz von Flora, Fauna und lokalen Gewässern gewidmet sind. Diese Plantagen arbeiten vollständig in Übereinstimmung mit den Richtlinien und hohen Standards der Lenzing Gruppe für die Beschaffung von Holz und Zellstoff sowie nach den Anforderungen der führenden Zertifizierungssysteme.
Der für die Holzversorgung von LD Celulose zuständige Forstbetrieb befindet sich in Triângulo Mineiro im Bundesstaat Minas Gerais. Das Gebiet, in dem LD Celulose Plantage eingerichtet wurde, war seit den 1970er-Jahren für die Viehzucht und intensive Landwirtschaft, aber auch für den Eukalyptusanbau genutzt. Für die LD-Celulose-Plantage wurde kein ursprünglicher (Primär-)Wald umgewandelt. Die aktuellen Formen der Landnutzung auf der Plantage sind in der Tabelle „Quantitative Beschreibung der von LD Celulose bewirtschafteten und verwalteten Flächen“ im Kapitel „E4 Biologische Vielfalt und Ökosysteme“ beschrieben. Die Plantagen sind über 800 km vom Amazonas-Regenwald entfernt.
Lieferantenbewertung Holz und Faserzellstoff
Die wichtigsten Lieferanten werden im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit bewertet. Neben den regelmäßigen Audits führt Lenzing auch spezielle Evaluierungen sowohl für neue als auch für etablierte Lieferanten im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Einhaltung der Umwelt- und Sicherheitsstandards durch. Die Lieferanten werden regelmäßig befragt und mit Unterstützung von externen Experten hinsichtlich Umwelt- und Sicherheitsaspekten bewertet. Anschließend erfolgt eine abschließende Bewertung. Das Ergebnis wirkt sich auf die Gesamtbewertung des Lieferanten aus und stellt ein wesentliches Kriterium für die langfristige Zusammenarbeit dar.
Die relevantesten Lieferanten für Lenzing sind jene, die aufgrund ihrer Größe und ihres Volumens ein erhöhtes Risiko bergen. Zellstofflieferanten werden anhand eines Due-Diligence-Prozesses bewertet, das den Kriterien für FSC® Controlled Wood folgt. Dieser beinhaltet die jährliche Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung der Faserzellstofflieferanten anhand eines umfassenden Fragebogens, der u. a. Aspekte wie Beschaffungsstandards, Liefergebiete, Nachverfolgbarkeit der Lieferkette und THG-Emissionen abdeckt. Die Ergebnisse der Umfrage werden genutzt, um die wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen zu identifizieren und die zukünftigen Aktivitäten von Lenzing zur Einbeziehung der Lieferanten zu steuern.
Alle Holzlieferanten (über 600 im Jahr 2024, die Hälfte davon in Privatbesitz) in allen Beschaffungsländern werden einmal jährlich bewertet. Dabei wird ein Bewertungssystem verwendet, das den Kriterien von FSC® Controlled Wood und PEFC Controlled Sources folgt. Alle Faserzellstofflieferanten sind nach den führenden Waldzertifizierungssystemen zertifiziert und beliefern Lenzing mit zertifiziertem oder kontrolliertem Faserzellstoff.
Lenzing Zertifizierungen für Holz und Faserzellstoff
Das Managementsystem für die Holzbeschaffung von Lenzing gewährleistet, dass das gesamte Holz für die Zellstoffproduktion aus legalen und nachhaltig bewirtschafteten Quellen stammt. Um nachweisen zu können, dass die hohen Standards von Lenzing bei der Holzbeschaffung gewahrt werden, nutzt das Unternehmen die Zertifizierungssysteme FSC® und PEFC (Abb. „Zertifizierungsstatus“). 100 Prozent der von Lenzing verwendeten Hölzer und Faserzellstoffe sind entweder FSC® oder PEFC-zertifiziert oder werden entsprechend dieser Standards kontrolliert (Abb. „Zertifizierungsstatus – Insgesamt zertifiziertes und kontrolliertes Holz“).
Die folgenden Abbildungen zeigen den Zertifizierungsstatus des gesamten von Lenzing für die Regeneratfaserproduktion verwendeten Holzes oder Zellstoffes – sowohl direkt durch Eigenbeschaffung für die Faserzellstoffanlagen der Lenzing Gruppe als auch indirekt durch den Zukauf von Faserzellstoff. Alle Produktionsstandorte der Lenzing Gruppe sind FSC®-CoC-zertifiziert (Chain of Custody). Die PEFC-CoC-Zertifizierung für mehrere Standorte umfasst derzeit fünf Standorte (Tabelle „Zertifizierungsstatus der Lenzing Produktionsstätten – CoC-Status“).
Standort |
Land |
Hauptprodukte |
FSC®-CoC |
PEFC-CoC |
---|---|---|---|---|
Lenzing |
Österreich |
Viscose, Modal, Lyocell, Faserzellstoff |
• |
• |
Paskov |
Tschechien |
Faserzellstoff |
• |
• |
Purwakarta |
Indonesien |
Viscose |
• |
• |
Nanjing |
China |
Viscose, Modal |
• |
• |
Heiligenkreuz |
Österreich |
Lyocell |
• |
n. a. |
Grimsby |
Großbritannien |
Lyocell |
• |
n. a. |
Mobile |
USA |
Lyocell |
• |
• |
Prachinburi |
Thailand |
Lyocell |
• |
n. a. |
Indianópolis |
Brasilien |
Faserzellstoff |
• |
n. a. |
PEFC wird hauptsächlich für Holz aus Mitteleuropa verwendet. Die FSC®-Zertifizierung von Wäldern ist in dieser Region nicht weit verbreitet. Daher ist der Großteil des bezogenen Holzes zurzeit PEFC-zertifiziert und erhält nach einem Due-Diligence-Prozess an den Lenzing Standorten den Status FSC® Controlled Wood. Daher ist das gesamte beschaffte Holz in der Lenzing Gruppe entweder durch das FSC®-Zertifizierungssystem zertifiziert oder dadurch kontrolliert (Abb. „Zertifizierungsstatus – FSC® Mix und FSC® Controlled Wood“). Der Standort Lenzing verfügt seit mehr als zwei Jahrzehnten über eine PEFC-CoC-Zertifizierung. Diese wird seit 2016 durch eine FSC®-CoC-Zertifizierung ergänzt.
Zertifizierungsstatus

Basis: verwendeter Faserzellstoff nach Gewicht.
Zertifizierungsstatus – Insgesamt zertifiziertes und kontrolliertes Holz

Zertifizierungsstatus – FSC® Mix und FSC® Controlled Wood

Faserzellstofflieferanten können mehr als ein forstbezogenes Zertifikat besitzen. Die meisten der in Nordamerika ansässigen Faserzellstofflieferanten tragen auch das Zertifikat der Sustainable Forest Initiative (SFI), die ebenfalls ein nationales Mitglied des globalen PEFC-Zertifizierungssystems ist und von diesem voll anerkannt wird.
Ausführliche Erläuterungen zu den Zertifikaten, zu kontrolliertem Holz und zum internen Due-Diligence-System finden Sie im aktuellen Fokuspapier „Wood and Pulp“.
Forstbetriebe sind in Mitteleuropa in der Regel nicht sehr groß. Viele kleine Waldbesitzer, für die die Forstwirtschaft ein Zusatzeinkommen darstellt, nehmen nicht an Zertifizierungsverfahren teil. Daher muss Lenzing hin und wieder verlässliche, aber begrenzte Mengen an solchem Holz beschaffen, das nicht nach FSC® oder PEFC zertifiziert ist. Diese Art von Holz wird jedoch gemäß diesen Standards kontrolliert. Außerdem sorgen die strengen Forstwirtschaftsgesetze und deren Durchsetzung in Mitteleuropa dafür, dass alle Waldbesitzer nachhaltig wirtschaften müssen. Die Lenzing Policy für Holz und Zellstoff und der Verhaltenskodex für Lieferanten sind Teil aller Holzeinkaufsaktivitäten und werden den potenziellen Lieferanten vor Beginn einer Geschäftsbeziehung vorgelegt. Nur wenn diese Bedingungen akzeptiert werden, kann ein Betrieb an Lenzing liefern.
Der Due-Diligence-Prozess von Lenzing für die Holz- und Faserzellstoffbeschaffung sieht regelmäßige formale Audits vor. Noch wichtiger ist jedoch der tägliche informelle, persönliche Kontakt des Lenzing Einkaufsteams mit den Lieferanten. Lieferantenverträge können als Reaktion auf schwerwiegende Verstöße gegen Nachhaltigkeitsaspekte gekündigt werden. Dies ist in der Vergangenheit gelegentlich geschehen, wenn Lieferanten bestimmte Probleme nicht behoben haben. 2024 gab es keinen solchen Fall.
1 Carle, J., und Holmgren, P. (2003). Working Paper 79. Definitions Related to Planted Forests. In: Food and Agriculture Organization of the United Nations (2003). Forest Resources Assessment Program Working paper series. Verfügbar unter: https://www.fao.org/forestry-fao/25853-0d4f50dd8626f4bd6248009fc68f892fb.pdf [Aufgerufen am 26. Februar 2025]
2 Terms and Definitions, FRA 2020, FAO, 2018 (http://www.fao.org/3/I8661EN/i8661en.pdf) [Aufgerufen am 26. Februar 2025]
3 Die regionale Holzversorgung erfolgt aus dem Land, in dem die Faserzellstoffanlage steht, sowie aus Nachbarländern, von denen das Holz direkt, ohne Grenzüberschreitung dritter Länder, bezogen werden kann.