Managementansatz
Managementansatz
Wesentliches Thema: Klimawandel
[ESRS MDR-A 68a; GRI 3-3]
Die Herstellung von Faserzellstoff und Fasern sind energieintensive Prozesse, was für Lenzing eine Herausforderung darstellt. Soweit es möglich ist, hat das Unternehmen auf fossile Energie verzichtet bzw. sie durch erneuerbare Energiequellen ersetzt. Investitionen in hochmoderne Technologien und Herstellungsprozesse mit geringer CO2-Emission an allen Lenzing Standorten haben dazu beigetragen, die Energieeffizienz zu erhöhen und die Treibhausgas (THG)-Emissionen des Unternehmens zu verringern. Klimarisiken bieten Chancen für Innovationen und Investitionen, die Lenzing widerstandsfähiger gegen das sich verändernde regulatorische Umfeld machen. Lenzing ist führend in der Branche, dies wird dadurch unterstrichen, dass 2024 die Non-Profit-Umweltorganisation CDP Lenzing zum vierten Mal in Folge mit „Climate A“ auszeichnete. Dank dieser Umweltanstrengungen ist das Unternehmen auf dem richtigen Weg, um das Ziel der Verringerung der absoluten THG-Emissionen des Scopes 1 und 2 um 42 Prozent und der absoluten THG-Emissionen des Scopes 3 um 25 Prozent bis 2030 zu erreichen (Basisjahr 2021). Das unterstützt auch das übergeordnete Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen im Einklang mit dem Übereinkommen von Paris zu erreichen.
Tatsächliche negative Auswirkungen
- Energie: Negative Auswirkungen auf den globalen Klimawandel durch die Erzeugung von Treibhausgasemissionen durch die Nutzung nicht erneuerbarer Energiequellen (eigene Tätigkeiten)
Tatsächliche positive Auswirkungen
- Klimaschutz: Positive Auswirkungen der nachhaltigen Holzbeschaffung auf die Erhaltung gesunder und widerstandsfähiger Wälder als natürliche Kohlenstoffsenken (eigene Tätigkeiten, vorgelagerte Wertschöpfungskette)
- Klimaschutz: Positive Auswirkungen auf die nachgelagerten Partner der Wertschöpfungskette durch Unterstützung bei der Erreichung ihrer Klimaziele durch die Bereitstellung von Fasern mit geringer CO2-Emission (eigene Tätigkeiten, Wertschöpfungskette)
- Energie: Positive Auswirkungen auf die Förderung der Energiewende durch ein Kreislaufwirtschaftsmodell und Innovation (eigene Tätigkeiten)
- Energie: Positive Auswirkung auf die Treibhausgasemissionen entlang Lenzing’s Wertschöpfungskette durch Bewertung und Einbeziehung der Lieferanten zur Reduktion von Emissionen (vorgelagerte Wertschöpfungskette)
Risiken
- Anpassungen an den Klimawandel: Risiko für die Geschäftstätigkeit und die Lieferkette von Lenzing aufgrund der zunehmenden chronischen physischen Klimagefahren gemäß der Klimarisikobewertung (eigene Tätigkeiten, vorgelagerte Wertschöpfungskette)
- Anpassungen an den Klimawandel: Risiko der Holzknappheit durch nicht widerstandsfähige Wälder und Auswirkungen der steigenden globalen Durchschnittstemperatur (vorgelagerte Wertschöpfungskette)
- Klimaschutz: Risiko steigender Kosten von Treibhausgasemissionen durch neue Vorschriften zur Bepreisung von Kohlenstoff in emissionsarmen Szenarien (eigene Tätigkeiten)
- Klimaschutz: Risiko, dass die Energiewende nicht im Einklang mit den wissenschaftlich fundierten Zielen der Lenzing Gruppe erreicht wird (eigene Tätigkeiten)
- Klimaschutz: Risiko steigender Holzpreise aufgrund des Klimawandels und der Konkurrenz durch Biomasse (eigene Tätigkeiten)
- Energie: Risiko eines Reputationsschadens, wenn die Nachhaltigkeitsanforderungen in Bezug auf die Energiequellen nicht erfüllt werden und der CO2-Fußabdruck nicht verringert wird (eigene Tätigkeiten)
- Energie: Risiko steigender Rohstoffkosten (z. B. Holz, Zellstoff, Chemikalien) aufgrund von Energiepreisen (eigene Tätigkeiten)
- Energie: Risiko der Neueinstufung von Biomasse als nicht erneuerbar in der Richtlinie über erneuerbare Energien (RED II/III) (eigene Tätigkeiten)
- Energie: Potenzielles finanzielles Risiko für die Geschäftstätigkeit von Lenzing und erhöhte Kosten aufgrund von unvorhergesehenen Energieengpässen und Stromausfällen (eigene Tätigkeiten)
Chancen
- Anpassungen an den Klimawandel: Chance durch erhöhte Nachfrage nach emissionsarmen Produkten und Produktinnovationen (eigene Tätigkeiten)
- Klimaschutz: Chance, das Risiko für Lenzing zu verringern und Marktanteile zu gewinnen, indem die Treibhausgasemissionen reduziert werden (eigene Tätigkeiten)
- Energie: Möglichkeit, die Energiekosten durch die Umsetzung von Konzepten, die auf erneuerbaren Energien basieren, langfristig zu senken (eigene Tätigkeiten)
Für eine ausführlichere Beschreibung der Auswirkungen, Risiken und Chancen siehe den Abschnitt „Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen“ im Kapitel „ESRS 2 Allgemeine Angaben“.
Policies
- Policy für Bioenergie
- Umwelt Policy und Standard
- Policy für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt (SHE)
- Nachhaltigkeits-Policy
- Policy für Holz und Zellstoff
- Globaler Verhaltenskodex für Lieferanten
Gesetzte Maßnahmen [ESRS 2 MDR-A 68a]
- Lenzing Gruppe bezieht an sechs Produktionsstandorten zu 100 Prozent erneuerbaren Strom aus dem Netz
- Integration eines Biomassekraftwerks in die Energieversorgung am Standort Heiligenkreuz (Österreich), das über das gesamte Jahr in Betrieb war
- Austausch eines Gaskessels an Lenzings Standort in Mobile (USA) mit einem effizienteren Modell gestartet
- Gespräche und Verhandlungen über die Sicherung der biogenen Energie, um am Standort in Prachinburi (Thailand) in Zukunft dauerhaft 100 Prozent zu erreichen, im Gange
- Neue Erdgaspipeline und Inbetriebnahme von Gaskessel und -turbine am Standort Nanjing (China) als Ersatz für bisherigen Dampf aus Kohle
- Umstellung von Schweröl auf Erdgas am Lenzing Standort in Indianópolis (Brasilien) eingeleitet
- Lenzing führt Dialog mit Lieferanten über Lieferung von Natronlauge mit geringem CO2-Fußabdruck durch Nutzung von erneuerbarem Strom.
- Verringerung der Treibhausgasemissionen bei der Verschiffung von Zellstoff durch den Seetransport mit modernen energieeffizienten Schüttgutfrachtern vom Standort Indianópolis (Brasilien) zu Kunden in Asien
Weitere Maßnahmen (in E1-3 nicht näher beschrieben)
- Aktualisierung von Roadmaps auf Konzern- und Standortebene wie erforderlich
- Steuerungs- und Lenkungsausschüsse eingerichtet
- Die Aktivitäten zur Einbindung der Kunden schaffen den Anreiz für die Umsetzung der Maßnahmen in den Scope 1, 2 und 3 von Lenzing. Somit beeinflussen sie indirekt die Erfüllung der wissenschaftlich fundierten Ziele.
Nachhaltigkeitsziele
- „Kurzfristiges wissenschaftlich fundiertes Ziel“
- „Langfristige wissenschaftlich fundierte und Netto-Null-Ziele“
- „Vorheriges kurzfristiges wissenschaftlich fundiertes Ziel“
Stakeholders
- UN Fashion Charter
- Renewable Carbon Initiative (RCI)
- GHG Protocol und Confederation of European Paper Industries (CEPI)
- Cascale
- Kunden
- Lieferanten
- CDP
Verantwortlichkeiten
- Vorstandsmitglied: Chief Pulp & Technology Officer
- VP Corporate Sustainability
- Senior Manager Carbon Strategy
Unterstützende Funktionen
- Corporate Communications & Public Affairs
- Global Controlling
- Global Supply Chain/Purchasing
- Corporate Audit & Risk
- Global Health, Safety & Environment
- Global Strategy and M&A
- Operations Service Group
- Global Energy
- Globale Produktionsstandorte und Standortleiter
HIGHLIGHTS 2024
- Bewertung „A“ von CDP Climate Change
- Validierung des Ziels, bis 2050 den Netto-THG-Ausstoß (Scope 1, 2 und 3) auf null zu reduzieren, durch SBTi und das Setzen des langfristigen wissenschaftlich-fundierten Ziels für 2050 (Reduzierung der Emissionen um mindestens 90 Prozent)
- Neue Erdgasleitung und Inbetriebnahme von Gaskessel und -turbine am Standort Nanjing (China) als Ersatz für bisherigen Dampfaus Kohle
- Lenzing führt Dialog mit Lieferanten über Lieferung von Natronlauge mit geringem CO2-Fußabdruck durch Nutzung von erneuerbarem Strom