lenzing.com

Prozessinnovationen zur Verbesserung von Effizienz und Nachhaltigkeit

Bei den Prozessinnovationen liegt der Fokus auf der Verbesserung der Zellstoff- und Faserproduktionsprozesse. Die aktuellen Entwicklungsaktivitäten auf dem Gebiet der Zellstoff-Produktion zielen darauf ab, das Bioraffinerie-Konzept weiter zu verbessern und dadurch den Holzverbrauch zu optimieren. Ein weiteres Thema ist die Reduzierung der Schwefelemissionen durch technologische Verbesserungen und Nachbehandlungssysteme. Diese Maßnahmen ermöglichen eine wirksame Reinigung der Abgase sowie die Einhaltung (und Übertreffung) der Emissionsvorschriften.

Grundlage für die nachhaltigen Innovationen ist der Einsatz sehr ausgereifter Produktionsprozesse für Faserzellstoff (einschließlich Bioraffinerie-Produkte) und Fasern (Viscose, Modal und Lyocell). Die Lyocell-Technologieplattform wurde bereits um die Herstellung weiterer Materialien erweitert, nämlich Filamente und direkt gesponnene Vliese. In den letzten Jahren wurde eine Anzahl neuer Innovationen entwickelt, die zu erheblichen Verbesserungen des Lyocellverfahrens in Bezug auf Effizienz und Qualität, aber auch zur Verringerung des Energie-, Wasser- und Prozesschemikalienverbrauchs geführt haben und damit das Lyocellverfahren weiter optimieren konnten.

Obschon sich der Hauptsitz von Lenzing in Mitteleuropa befindet, betreibt die Gruppe mehrere Produktionsstandorte auf der ganzen Welt. Bedingt durch die Rechtsvorschriften in Europa auf der einen und die Marktnachfrage nach höheren Standards in Bezug auf Umweltauswirkungen und Produktnachhaltigkeit auf der anderen Seite, hat Lenzing ihre Bestrebungen zur Erfüllung der europäischen Standards 2024 sowohl an ihren europäischen als auch weltweiten Produktionsstandorten weiter fortgesetzt.

Neben der Produktentwicklung liegt ein Schwerpunkt auf operativen Verbesserungen zur effizienteren Entfernung von Wasser aus verschiedenen Prozessströmen im Vergleich zu den herkömmlichen, sehr energieintensiven Verdampfungstechnologien. Solche technologischen Verbesserungen tragen zu einer weiteren Verringerung des Energieverbrauchs und damit des CO2-Fußabdrucks sowie anderer mit der Faserproduktion verbundenen Auswirkungen bei. Darüber hinaus laufen Projekte zur weiteren Optimierung des Chemikalienverbrauchs.

Diese Aktivitäten werden durch Simulation und Modellierung begleitet und unterstützt. Lenzing plant in naher Zukunft ihre Aktivitäten im Bereich des Textilrecyclings deutlich zu verstärken. Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die sowohl die Produktion von Recycling-Zellstoff als auch die Verarbeitbarkeit von Recycling-Zellstoff in den verschiedenen Faserproduktionsprozessen umfasst. Hierbei ist ein ganzheitlicher Ansatz vom Zellstoff über die Faserproduktion bis hin zu den Anwendungen im Textil- und Vliesstoffbereich erfolgsentscheidend.

Ein aktueller Schwerpunkt ist die Erhöhung der Bioraffinerie-Integration an den Faserzellstoffstandorten von Lenzing und damit die Ausweitung der stofflichen Nutzung des Rohstoffes Holz. Mehrere Projekte im Zusammenhang mit der Zellstoff-Produktion befassen sich mit der Schließung von Kreisläufen (z. B. selektive Schwefeldioxidadsorption, verstärkte Rückgewinnung von Natronlauge) und der Reduzierung von Abwässern (z. B. Sulfat in der Faserzellstoff- und Viscosefaserproduktion). Weitere Themen, die immer mehr an Bedeutung gewinnen, sind die Steigerung der Energieeffizienz und die Reduzierung der THG-Emissionen.

Themenfilter

Ergebnisse für