Nachhaltigkeitsziele, Maßnahmen und Fortschritte bei der Zielerreichung
[ESRS 2 GOV-1 22 d, MDR-T 80 g, j; GRI 3-3 e, f]
Die Lenzing Gruppe hat sich Nachhaltigkeitsziele für die wichtigsten Herausforderungen in jedem ihrer strategischen Kernbereiche gesetzt. Um die Transparenz zu erhöhen, werden die entsprechenden Umsetzungsmaßnahmen und der im Berichtsjahr erzielte Fortschritt im Folgenden erläutert.
Zielsetzung
Lenzing bewertet kontinuierlich Leistungslücken, Erwartungen der Stakeholder, neue gesetzliche Vorschriften, die Unternehmensstrategie für Werthebel, Ratings sowie wissenschaftliche Entwicklungen und Erkenntnisse und formuliert zudem neue Maßnahmen und Ziele, um Lenzings Nachhaltigkeitsagenda weiter zu verbessern. Die Basis der umweltbezogenen Ziele beruht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Abteilung Corporate Sustainability arbeitet eng mit verschiedenen anderen relevanten Funktionen im gesamten Unternehmen zusammen, um Lenzings Nachhaltigkeitsziele festzulegen. Diese Ziele werden dann vom Vorstand genehmigt.
Bei Lenzing gibt es einen systematischen angestrebten Governance-Prozess, der das effektive Monitoring und den Fortschritt der Nachhaltigkeitsziele sicherstellt. Für jedes Ziel gibt es einen Sponsor auf Vorstandsebene, der unter Berücksichtigung der Fachkenntnisse und der Verantwortung für bestimmte Bereiche eine:n Zieleigner:in benennt. Dieser wiederum benennt eine:n zuständige:n Zielverantwortliche:n, um eine effektive Umsetzung zu gewährleisten. Der Monitoring-Prozess umfasst vierteljährliche Meetings, an der die Abteilung Corporate Sustainability sowie die Zieleigner:innen und Zielverantwortlichen teilnehmen. Bei diesen Meetings werden die Fortschritte, Herausforderungen und Status aller Nachhaltigkeitsziele und der zugehörigen Maßnahmen besprochen. Die Ergebnisse werden dem ESG Committee des Vorstandes vorgelegt, und erforderlichenfalls werden geeignete Verbesserungsmaßnahmen zur Bewältigung etwaiger Probleme festgelegt. Darüber hinaus werden der Grad und die Fähigkeit der Zielerreichung jährlich unter Berücksichtigung der Marktsituation und des regulatorischen Umfelds bewertet und die Ziele bei Bedarf weiter angepasst.
|
|
Umsetzung bis |
SDG |
||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Nachhaltige Innovationen (unternehmensspezifisch) |
|||||||||||||||||||
Luftemissionen |
Reduzierung der Schwefelemissionen der Lenzing Gruppe um 50 Prozent bis 2023; Ausgangsbasis 2014a |
2023 |
12 |
||||||||||||||||
Maßnahme(n) |
Lenzing modernisiert die Schwefelrückgewinnungsanlage (CAP) am Standort Purwakarta (Indonesien) |
2023 |
|
||||||||||||||||
Status in 2024 |
Die Schwefelrückgewinnungsanlage (CAP) im Werk Purwakarta (Indonesien) wurde erfolgreich implementiert und im Juli 2023 in Betrieb genommen. Die Viscosefasern aus diesem Werk sind nun mit dem EU-Umweltzeichen zertifiziert. Nach mehr als einem Jahr Betriebszeit hat die installierte CAP zu einer entsprechenden Verringerung der Schwefelemissionen beigetragen. Somit wurde das Ziel „Luftemissionen“ im Jahr 2024 erreicht. |
|
|||||||||||||||||
Textilrecycling |
Erhöhung des Anteils und der Arten von alternativen Rohstoffen, z. B. durch Verwendung von recycelten Textilabfällen oder landwirtschaftlichen Abfällen bis 2030 |
2030 |
9, 12, 17 |
||||||||||||||||
Maßnahme(n) |
Erhöhung des Recyclinganteils in Viscose- und Lyocellfasern von 20 Prozent auf mindestens 30 Prozent aus Alttextilien im kommerziellen Maßstab bis 2030 |
2030 |
|
||||||||||||||||
Innovation bei der Nutzung von mindestens 5 alternativen Rohstofflieferanten (z. B. aus recycelten Textilien und landwirtschaftlichen Abfällen) bis 2030 |
2030 |
|
|||||||||||||||||
Status in 2024 |
Lenzing hat seine Bemühungen fortgesetzt, die Technologie zur Wiederverwendung von baumwollreichen Textilabfällen in der Textilfaserproduktion zu verbessern. Es wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um sich auf die Verarbeitung der zunehmenden Mengen an Textilabfällen aus Haushalten vorzubereiten, die aufgrund der bevorstehenden EU-Verordnungen zur Sammlung und Behandlung gemäß der Abfallhierarchie erforderlich sind. Das schwierige wirtschaftliche Umfeld, der Preisdruck in der textilen Wertschöpfungskette, die mangelnde Nachfrage auf dem Markt und die beträchtlichen Investitionen, die für den Aufbau eines Textil-Recyclingnetzes erforderlich sind, haben jedoch zu einer Änderung der Zielsetzung und zu einer Neuformulierung des ursprünglichen Ziels „Angebot von Viscose-, Modal- und Lyocell-Stapelfasern mit bis zu 50 Prozent Alttextilien-Recyclinganteil im industriellen Maßstab bis 2025“ in „ Erhöhung des Anteils und der Arten von alternativen Rohstoffen, z. B. durch Verwendung von recycelten Textilabfällen oder landwirtschaftlichen Abfällen bis 2030“ geführt, und zwar mit einem verlängerten Zeitrahmen. Auch das Zieljahr wurde um fünf Jahre verlängert, um diesen Herausforderungen Rechnung zu tragen. Zusammen mit dieser Änderung des Ziels wurden auch die Maßnahmen zur Verfolgung des Fortschritts aktualisiert, und zwar von „Alle von Lenzing angebotenen Fasern mit Recyclinganteil enthalten einen Anteil an Alttextilien“ zu „Erhöhung des Recyclinganteils in Viscose- und Lyocellfasern von 20 Prozent auf mindestens 30 Prozent Alttextilien im kommerziellen Maßstab bis 2030“ und von „Lenzing erhöht den Recyclinganteil von 30 auf 40 Prozent bei Fasern, die mit der REFIBRA™ Technologie für Textilien hergestellt wurden“ zu „Innovation bei der Nutzung von mindestens 5 alternativen Rohstofflieferanten (z. B. aus recycelten Textilien und landwirtschaftlichen Abfällen) bis 2030“ mit erweitertem Zeitrahmen. Trotz dieser Herausforderungen bietet Lenzing durchgehend LENZING™ x REFIBRA™ Fasern mit 20 Prozent Recyclinganteil im kommerziellen Maßstab an. Die Zusammenarbeit mit Södra für Textilrecycling wurde auch in diesem Jahr erfolgreich fortgesetzt. |
|
|||||||||||||||||
Kreislaufwirtschaft |
Umsetzen eines neuen Kreislaufwirtschaft-Geschäftsmodells durch Schließen der Kreisläufe für Alttextilien; Zusammenarbeit mit 15 wichtigen Unternehmen der Lieferkette bis 2025 |
2025 |
9, 12, 17 |
||||||||||||||||
Status in 2024 |
Lenzing leistet Pionierarbeit bei innovativen, auf Kreislaufwirtschaft ausgerichteten Geschäftsmodellen, die alle Aspekte vom chemischen Textilrecycling, wie die Zusammenarbeit mit Södra, bis hin zur Integration verschiedener Recyclingtechnologien umfassen. Im Jahr 2024 kombinierten Recyc Leather und Lenzing beispielsweise recycelte Lederfasern mit TENCEL™ Lyocellfasern, um ein Material der nächsten Generation für Schuhe zu entwickeln, das von der dänischen Modemarke GANNI verwendet wird. Ein weiteres Beispiel: Lenzing und ein innovatives Netzwerk von Partnern haben ein Konzept für das Recycling von Geotextilien aus Lenzing Fasern für Vliesstoffe entwickelt. Nachdem die Geotextilien erfolgreich ein Gletscherfeld vor dem Abschmelzen im Sommer geschützt hatten, wurden sie nicht entsorgt, sondern gesammelt und zu einem modischen „Glacier Jacket“-Kleidungsstück recycelt. Darüber hinaus wird die Wiederverwendung und die Minimierung von Rückständen aus verschiedenen Recyclingmethoden untersucht. Aufgrund der aktuellen Herausforderungen des Marktes in Bezug auf die Kreislaufwirtschaft, wie z. B. die mangelnde Nachfrage auf dem Markt, wurde die Zahl der wichtigsten Partner in der Lieferkette von 25 auf 15 reduziert. |
|
|||||||||||||||||
ZDHC Viscose |
Erreichen des Status „aspirational“ der ZDHC MMCF-Abwasser- und Luftemissions-Richtlinien in den Lenzing Viscoseanlagen bis 2026 |
2026 |
6, 12 |
||||||||||||||||
Status in 2024 |
Die Lenzing Viscosestandorte haben die ZDHC MMCF-Richtlinie in ihrer überarbeiteten Version 2,2 kontinuierlich umgesetzt und Lenzing arbeitet aktiv an der Überarbeitung der MMCF-Version 3 mit. Die Umsetzung der Abwasserrichtlinie wurde auch im Jahr 2024 fortgesetzt. Zusätzlich zu den Zielen „Abwasser“ und „Luftemissionen“ haben alle Lenzing Viscosestandorte ihre erste Bewertung der Supplier to Zero Platform abgeschlossen und die Gesamtbewertung für das angestrebte Niveau „aspirational“ erfolgreich erreicht. |
|
|||||||||||||||||
ZDHC Lyocell |
Erreichen des Status „aspirational“ der ZDHC MMCF-Abwasser-Richtlinie und der Richtlinien für eine verantwortungsvolle Produktion in den Lenzing Lyocellanlagen bis 2028b |
2028 |
6, 12 |
||||||||||||||||
Maßnahme(n) |
Erste ZDHC-Gateway-Berichterstattung über MMCF-Abwasser-Richtlinie v2 in den Lyocellanlagenc im Jahr 2023 |
2023 |
|
||||||||||||||||
Erste Lieferantenplattform zur Einführung und Berichterstattung der MMCF-Richtlinie v2 – verantwortungsvolle Produktion in den Lyocellanlagenc im Jahr 2023 |
2023 |
|
|||||||||||||||||
Lenzing Lyocellanlagenc erreichen den Status „aspirational“ bei Abwasser und verantwortungsvoller Produktionc |
2025 |
|
|||||||||||||||||
Lenzing Grimsby (Großbritannien) erreicht den Status „foundational“ bei Abwasser und verantwortungsvoller Produktion |
2026 |
|
|||||||||||||||||
Lenzing Grimsby (Großbritannien) erreicht den Status „aspirational“ bei Abwasser und verantwortungsvoller Produktion |
2028 |
|
|||||||||||||||||
Status in 2024 |
Die Umsetzung verläuft planmäßig und alle Lyocell-Standorte waren für die Berichterstattung im Jahr 2023 registriert. Die Lyocell-Standorte haben die Abwassertests durchgeführt und die MMCF-Bewertung auf der Supplier to Zero-Plattform im Jahr 2024 abgeschlossen. Da es jedoch in den USA und im Vereinigten Königreich keine ZDHC-zertifizierten Labore gibt, konnten die Abwassertests an diesen beiden Standorten nicht durchgeführt werden. Die übrigen Standorte haben die Berichterstattung auf dem ZDHC-Gateway, die Bewertung auf der ZDHC-Lieferantenplattform abgeschlossen und haben den Status „aspirational“ erreicht. Das Ziel des Standorts Grimsby (UK), den „foundational“ Status zu erreichen, wurde durch Unterbrechungen der Lieferkette aufgrund globaler Probleme und technischer Herausforderungen vom Zieljahr 2025 auf 2026 verschoben. Der Standort hat jedoch bereits erhebliche Fortschritte gemacht und wird Anfang 2025 eine moderne Kläranlage in Betrieb nehmen können. |
|
|||||||||||||||||
|
|
|
|
||||||||||||||||
Verantwortungsbewusster Umgang mit Wasser |
|||||||||||||||||||
Abwasser |
Reduzierung der Abwasseremissionen (Chemischer Sauerstoffbedarf CSB)) der Lenzing Gruppe um 20 Prozent bis 2024 (Ausgangsbasis 2014)a,b |
2024 |
6, 12 |
||||||||||||||||
Maßnahme(n) |
Lenzing modernisiert die Abwasseraufbereitungsanlage an dem Standort Purwakarta (Indonesien) |
2023 |
|
||||||||||||||||
Lenzing implementiert eine neue Abwasseraufbereitungsanlage an dem Standort Grimsby (Großbritannien) |
2024 |
|
|||||||||||||||||
Status in 2024 |
Die Aufrüstung der Kläranlage in Purwakarta (Indonesien) erfolgte 2023, und die vollständige Inbetriebnahme wurde Anfang 2024 durchgeführt. Das Kläranlagenprojekt in Grimsby (UK) verläuft weiterhin nach Plan, und die Inbetriebnahme der Anlage hat begonnen. Sie wird Anfang 2025 in Betrieb gehen und damit den Weg für die Erfüllung des ZDHC-Ziels ebnen. Das COD-Reduzierungsziel konnte jedoch nicht im Jahr 2024 erreicht werden, da dafür ein ganzjähriger Betrieb der Kläranlage in Grimsby (UK) vorausgesetzt ist. |
|
|||||||||||||||||
|
|
|
|
||||||||||||||||
Nachhaltige Rohstoffbeschaffung und Biodiversität |
|||||||||||||||||||
Naturschutzprojekt Albanien |
Umsetzung von Maßnahmen zur Walderhaltung für 20 ha in Albanien in Kombination mit einem Social-Impact-Projekt bis 2024 |
2024 |
1, 15 |
||||||||||||||||
Maßnahme(n) |
Lenzing forstet 20 ha degradierte Flächen in Albanien auf |
2024 |
|
||||||||||||||||
Lenzing errichtet ein Ausbildungszentrum für die lokale Bevölkerung |
2024 |
|
|||||||||||||||||
Lenzing unterstützt fachübergreifende Berufsausbildungen und Schulkooperationen in Albanien |
Jährlich |
|
|||||||||||||||||
Status in 2024 |
Im Jahr 2023 wurde das Projekt auf weitere Länder im Westbalkan ausgeweitet und umfasst nun auch den Kosovo, Nordmazedonien und Montenegro. Diese Erweiterung wurde von der Austrian Development Agency (ADA) und Lenzing finanziert, und wird von Inspiring Cooperation Empowering People (ICEP) koordiniert. Alle weiteren Maßnahmen liegen im Ermessen des Projekteigners (ICEP); Lenzing hat alle geplanten Maßnahmen abgeschlossen und erfüllt. |
|
|||||||||||||||||
Naturschutzfläche Brasilien |
Umsetzung von Maßnahmen zum Naturschutz und zur Walderhaltung am neuen Zellstoffproduktionsstandort in Indianópolis (Brasilien) auf 20.000 ha bis 2030 |
2030 |
15 |
||||||||||||||||
Maßnahme(n) |
Lenzing erhöht die Naturschutzfläche am Standort in Indianópolis (Brasilien) von 13.000 ha auf 20.000 ha |
2030 |
|
||||||||||||||||
Status in 2024 |
Lenzing hat das ursprüngliche Ziel von 15.000 ha im Jahr 2022 erreicht und die Gesamtschutzfläche in Brasilien sogar über das Ziel hinaus auf mehr als 20.000 ha im Jahr 2024 erhöht. Im Jahr 2024 wurde das Ziel und die Maßnahme auf 20.000 ha erhöht. |
|
|||||||||||||||||
Naturschutzprojekte |
Ausweitung des Engagements für Walderhaltung, Schutz der Biodiversität und Aufforstung in Regionen mit gefährdeten Wäldern bis 2025 |
2025 |
15 |
||||||||||||||||
Status in 2024 |
Lenzing unterstützte 2024 mehrere Projekte außerhalb seiner Wertschöpfungskette, zum Beispiel ein Projekt in Österreich zur Wiederherstellung und zum Schutz von Mooren und Torfgebieten sowie Projekte zur Erhaltung der Wälder durch soziale Auswirkungen in der DR Kongo, Burundi und Tansania. Eine detaillierte Beschreibung aller Projekte finden Sie im Kapitel „E4 Biodiversität und Ökosysteme“. |
|
|||||||||||||||||
|
|
|
|
||||||||||||||||
Partnerschaften für den systemischen Wandel |
|||||||||||||||||||
Einbeziehung der Lieferanten |
Einbeziehung der wichtigsten Lieferanten, auf die mehr als 80 Prozent der Ausgaben entfallen, ihre Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern. |
Kontinuierlich |
12, 17 |
||||||||||||||||
Maßnahme(n) |
Lenzing bewertet 95 Prozent ihrer wichtigsten Lieferanten, die 80 Prozent der Ausgaben repräsentieren, über EcoVadis, das Together for Sustainability Audit oder eine interne Bewertung/Auditierung bis 2025. |
2025 |
|
||||||||||||||||
Lenzing berücksichtigt Klima-, Wasser- und Chemikalienkriterien beim Beschaffungsprozess ihrer wichtigsten Chemikalienlieferanten. |
Kontinuierlich |
|
|||||||||||||||||
Status in 2024 |
Mehr als 800 der Lieferanten von Lenzing werden von EcoVadis bewertet und überwacht. Vier Lieferanten wurden von Lenzing im Rahmen des Auditprogramms Together for Sustainability geprüft. Die Einbindung von Lieferanten ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem die Einkäufer bestrebt sind, einen möglichst großen Teil der wichtigsten Lieferanten von Lenzing einzubinden. Rund 60 Prozent der globalen Beschaffungsausgaben, einschließlich Holz und Zellstoff, wurden von diesen Bewertungen erfasst. Die mit den wichtigsten Chemielieferanten unterzeichneten Lieferverträge enthalten Nachhaltigkeitsklauseln. |
|
|||||||||||||||||
FEM |
Implementierung und jährliche Aktualisierung des Facility Environmental Module (FEM) in allen Zellstoff- und Faserproduktionsanlagen und Weitergabe verifizierter Module an Kunden ab 2024d |
Kontinuierlich |
12, 17 |
||||||||||||||||
Maßnahme(n) |
Lenzing führt 2022 Selbstbewertungen an bestehenden Standorten, und 2023 die erste externe Verifizierung durch |
2023 |
|
||||||||||||||||
Lenzing führt 2023 Selbstbewertungen und Schulungen für neue Standorte (Prachinburi (Thailand) und Indianópolis (Brasilien)) durch und bis 2025 die erste externe Verifizierung |
2025 |
|
|||||||||||||||||
Status in 2024 |
Im Jahr 2024 setzte Lenzing die Higg FEM-Bewertung kontinuierlich um. Im November 2023 veröffentlichte Cascale die Higg FEM 4.0, die eine umfassende Überarbeitung und mehrere Änderungen in Bezug auf die Verifizierungsanforderungen enthält. Lenzing hat für alle Standorte eine Selbstbewertung durchgeführt und nur drei Standorte in Thailand, China und Indonesien wurden im Jahr 2024 verifiziert. Die Verifizierung dieser drei Standorte wurde mit einer Endpunktzahl von rund 90 abgeschlossen. aufgrund der Überarbeitung von Higg FEM 3.0 und Änderungen konnte Indianópolis (Brasilien) nicht im Jahr 2024 verifiziert werden. Daher wurde das Jahr der Maßnahme von 2024 auf 2025 verschoben und befindet sich weiterhin im Plan. Das Gesamtzieljahr wurde in „kontinuierlich“ geändert, da es sich um eine fortlaufende Maßnahme handelt, die kontinuierlich erreicht werden soll. |
|
|||||||||||||||||
|
|
|
|
||||||||||||||||
Dekarbonisierung |
|||||||||||||||||||
Kurzfristiges wissenschaftlich fundiertes Ziel |
Verringerung der absoluten Treibhausgas (THG)-Emissionen der Scopes 1 und 2 um 42 Prozent und der absoluten THG-Emissionen des Scopes 3 um 25 Prozent bis 2030 (Ausgangsbasis 2021)f,g |
2030 |
7, 13 |
||||||||||||||||
Langfristiges wissenschaftlich fundiertes Netto-Null-Ziel |
Erreichen einer mindestens 90-prozentigen Reduzierung der absoluten Treibhausgasemissionen (Scopes 1, 2 und 3) (Basisjahr 2021)f,g |
2050 |
7, 13 |
||||||||||||||||
Maßnahme(n) |
Lenzing versorgt vier Standorte mit 100 Prozent Ökostrom |
2024 |
|
||||||||||||||||
Lenzing verzichtet auf Kohle im Werk Nanjing (China) |
2022 |
|
|||||||||||||||||
Lenzing installiert Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung am Standort Lenzing (Österreich) |
2022 |
|
|||||||||||||||||
Lenzing erhöht Anteil erneuerbarer Energien in der Lenzing Gruppe und stellt überschüssige Bioenergie aus der Zellstoff-Produktion in Brasilien bereit |
2023 |
|
|||||||||||||||||
Die Lyocell-Anlage von Lenzing in Prachinburi (Thailand) wird bis 2030 durch den Einsatz von 100 Prozent Bioenergie in Scope 1 und 2 klimaneutral sein und mittelfristig bis 2027 95 Prozent Energie aus Biomasse erhalten |
2030 |
|
|||||||||||||||||
Lenzing kooperiert mit 20 wichtigen Lieferanten (nach Kosten und CO2-Belange) um Lenzings Scope 3 Emissionen zu reduzieren und Anreize für die Lieferanten zu schaffen, die Lenzing dabei unterstützen mehr Fasern mit geringem CO2- Fußabdruck anbieten zu können. |
Kontinuierlich |
|
|||||||||||||||||
Lenzing engagiert sich mit 80 Prozent der Kunden, die sich zu SBT bekennen und ein genehmigtes wissenschaftlich fundiertes Ziel haben (Marken/Einzelhändler aus der Textil- und Vliesstoffbranche sowie Hersteller, die mit Lenzingfasern arbeiten) um Lenzings Bestreben, Informationen zu Spezialprodukten mit geringem CO2-Fußabdruck bereitstellen zu können, z. B. für Fasern der Marken TENCEL™, LENZING™ ECOVERO™ und VEOCEL™. |
2030 |
|
|||||||||||||||||
Lenzing führt eine Kampagne durch, um 50 Prozent der TENCEL™ und VEOCEL™ Kunden (Textil- und Nonwovens-Marken/Einzelhändler sowie Hersteller, die die Marken TENCEL™ und VEOCEL™ verwenden) zu erreichen, um die Verwendung innovativer Lenzing Fasern mit Umweltvorteilen wie ein geringerer CO2-Fußabdruck zu fördern und die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen wo immer möglich zu reduzieren. |
Kontinuierlich |
|
|||||||||||||||||
Status in 2024 |
Sechs Produktionsstätten beziehen 100 Prozent erneuerbaren Strom. In Nanjing (China) wurden Gasleitungen angeschlossen und gebaut. Die TfS-Plattform für den CO2-Fußabdruck von Produkten wurde intern eingeführt, und es finden externe Schulungen statt. Lenzing führt laufend Gespräche mit Top-Lieferanten und stellt sein Know-how für die Beschaffung umweltfreundlicher Chemikalien zur Verfügung (z. B. Ökostrom und LCA). Der Standort in Prachinburi (Thailand) war aufgrund der Zuverlässigkeit des Biomasse-Heizkraftwerks des Lieferpartners mit einigen Herausforderungen konfrontiert, wenn es darum ging, durchgängig 100 Prozent Biomasse-Energie zu erhalten, jedoch hat der Standort für einige Monate im Jahr 100Prozent Biomasse-Energie erreicht. Daher haben beide Parteien vereinbart, kurz- und langfristige technische Lösungen auszuarbeiten. Die Diskussion und Verhandlung über die Sicherstellung der biogenen Energie, um in Zukunft durchgängig 100 Prozent zu erreichen, ist noch nicht abgeschlossen. Darüber hinaus haben viele Unternehmen und Verbraucher:innen angesichts der aktuellen Weltwirtschaftslage der Nachhaltigkeit zugunsten einer kostengünstigen Beschaffung den Vorrang gegeben und sind daher weniger bereit, für Produkte mit geringem CO2-Fußabdruck zu zahlen. Es wurden Kundengespräche geführt, um Faserprodukte mit niedrigem CO2-Fußabdruck zu positionieren, die zur Reduzierung der Scope 3 Emissionen der Kunden beitragen. Entsprechend dieser Herausforderungen wurde die Maßnahme von „Lenzing erreicht Scope 1- und 2-Klimaneutralität in neuer Lyocellfaseranlage in Prachinburi (Thailand) durch den Einsatz von 100 Prozent Bioenergie“ zu „die Lyocell-Anlage von Lenzing in Prachinburi (Thailand) wird bis 2030 durch den Einsatz von 100 Prozent Bioenergie in Scope 1 und 2 klimaneutral sein und mittelfristig bis 2027 95 Prozent Energie aus Biomasse erhalten“ umformuliert, und das Zieljahr wurde von 2023 auf 2030 verlängert. Die Zielvorgabe für das Engagement der Kunden wurde von 50 Prozent auf 80 Prozent der „Kunden mit genehmigten SBT und Engagement“ erhöht. |
|
|||||||||||||||||
Vorheriges kurzfristiges wissenschaftlich fundiertes Ziel |
Reduzierung der THG-Emissionen nach Scope 1, 2 und 3 (gekaufte Waren und Dienstleistungen, vor- und nachgelagerter Transport sowie Brennstoffe und energiebezogene Aktivitäten) um 50 Prozent pro Tonne verkaufter Fasern und Zellstoff bis 2030 (Ausgangsbasis 2017) |
2030 |
7, 13 |
||||||||||||||||
Verbundenes Vergütungsziel |
Lenzing reduziert 40 Prozent der spezifischen THG-Emissionen pro Tonne verkauftem Produkt (Ausgangsbasis 2017)b,e |
2024 |
|
||||||||||||||||
Verbundenes Unternehmensziel |
Lenzing reduziert 50 Prozent der spezifischen THG-Emissionen pro Tonne erzeugtem Produkt (Ausgangsbasis 2017)e |
2027 |
|
||||||||||||||||
Das vorherige kurzfristige wissenschaftlich fundierte Ziel ist nach wie vor relevant für die Vergütungs- und Unternehmensziele mit derselben Ausgangsbasis von 2017. Die Verwirklichung und Erreichung der Maßnahmen der aktualisierten kurzfristigen und langfristigen wissenschaftlich fundierten Ziele wird daher zur Erreichung dieser verbundenen Ziele führen. |
|||||||||||||||||||
|
|
|
|
||||||||||||||||
Menschen fördern und ermächtigen |
|||||||||||||||||||
Sozialstandard |
Dauerhaft gültiges, unabhängig auditiertes und akkreditiertes Zertifikat eines Sozialstandards für jeden Produktionsstandort der Lenzing Gruppe (Faser und Faserzellstoff) bis 2024d |
Kontinuierlich |
8, 12 |
||||||||||||||||
Maßnahme(n) |
Implementierung und jährliche Aktualisierung des Facility Social Labor Module (FSLM) in allen Zellstoff- und Faserproduktionsanlagen und Weitergabe verifizierter Module an Kunden ab 2025 |
2025 |
|
||||||||||||||||
Status in 2024 |
Die FSLM-Verifizierung (Eigenbewertung und Vor-Ort-Audit) wurde 2024 erfolgreich an den Standorten Mobile (Vereinigte Staaten), Grimsby (Vereinigtes Königreich), Nanjing (China), Purwakarta (Indonesien), Prachinburi (Thailand) und Indianópolis (Brasilien) abgeschlossen. Aufgrund der Unverfügbarkeit von SLCP-verifizierten Auditoren, konnten die Standorte Paskov (Tschechische Republik), Lenzing (Österreich) und Heiligenkreuz (Österreich) im Jahr 2024 nur die Eigenbewertung, nicht aber den gesamten Verifizierungsprozess abschließen. Daher wurde das Jahr der Maßnahme von 2024 auf 2025 verschoben und befindet sich weiterhin im Plan. Das Gesamtzieljahr wurde in „kontinuierlich“ geändert, da es sich um eine fortlaufende Maßnahme handelt, die kontinuierlich erreicht werden soll. |
|
|||||||||||||||||
Chancengleichheit, Diversität und Inklusion |
Schaffung eines förderlichen Arbeitsumfelds durch Achtung der Menschenrechte, des Wohlbefindens der Mitarbeiter:innen und der Vielfalt |
Kontinuierlich |
3, 5, 10 |
||||||||||||||||
Maßnahme(n) |
Lenzing führt für 75 Prozent der Belegschaft Schulungen zu den Themen Vielfalt, Diskriminierung, Nichtdiskriminierung und Menschenrechte durch |
2025 |
|
||||||||||||||||
Lenzing erhöht den Frauenanteil bis 2025 auf 22,5 Prozent in allen Positionen ab der Stufe 5ab |
2025 |
|
|||||||||||||||||
Lenzing erreicht bis 2026 einen Inklusionsindexwert von 75 Prozent in der globalen Arbeitsklima-Umfrage |
2026 |
|
|||||||||||||||||
Lenzing führt eine Policy zu Arbeitsbedingungen ein |
2021 |
|
|||||||||||||||||
Status in 2024 |
Die Global Equity, Diversity and Inclusion (EDI) Policy wurde mit einem Schulungsvideo für alle Mitarbeiter in mehreren Sprachen neu aufgelegt. Eine dritte Mitarbeiter-Ressourcengruppe (ERG), PrideAlliance@Lenzing, wurde gegründet, um die Gleichstellung und Einbeziehung der LGBTQ+-Gemeinschaft in Lenzing weiter zu verbessern, während die beiden anderen ERGs, Women@Lenzing und Multiculture@Lenzing, weitergeführt werden. |
|
|||||||||||||||||
Einbeziehung der Gemeinden |
Kontinuierliche Unterstützung der Entwicklung der lokalen Gemeinschaften in der Umgebung der Lenzing Produktionsstandorte und Unterstützung von Sozialprogrammen bis 2025 und darüber hinaus |
Kontinuierlich |
1, 3, 11 |
||||||||||||||||
Status in 2024 |
Im Berichtsjahr wurde eine Umfrage zu „Community Engagement“ an alle Standorte gesendet, um Informationen zu diesem Thema zu sammeln und mögliche gemeinsame Aktionen für 2025 besser zu planen. Im Jahr 2024 unterstützte Lenzing erneut zahlreiche soziale Projekte für lokale Gemeinschaften in der Nähe ihrer Standorte. Weitere Informationen finden Sie im Fokuspapier „Community Engagement“. |
||||||||||||||||||
|
|
|
|
SDG |
||
---|---|---|---|---|---|
Ziel 10 |
Verbesserung der Transparenz durch die Umsetzung des Higg Facilities Environmental Module (FEM 3.0) an allen Standorten bis 2019 |
Erreicht |
12, 17 |
||
Ziel 12 |
Erreichen der digitalen Rückverfolgbarkeit von Fasern durch 500 Wertschöpfungskettenpartner mit Blockchain-Technologie bis 2021 |
Erreicht |
9, 12, 17 |
||
Ziel 13 |
Erhöhung der physischen Rückverfolgbarkeit von TENCEL™ x REFIBRA™ und LENZING™, ECOVERO™ auf 100 Prozent der Lenzing Spezialfasern für Textilien bis 2021 |
Erreicht |
12 |
||
|