Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen
[ESRS E1 ESRS 2 IRO-1]
Der methodische Ansatz und die grundlegenden Annahmen des TCFD-Bewertungsverfahrens sind im Abschnitt „Klimabezogene Risikobewertung nach TCFD“ im Kapitel „ESRS 2 Allgemeine Angaben“ ausführlich beschrieben. Informationen über den allgemeinen doppelten Wesentlichkeitsprozess finden Sie im Abschnitt „Doppelte Wesentlichkeitsanalyse“, Kapitel „ESRS 2 Allgemeine Angaben“.
Policies
[ESRS E1-2; GRI 3-3c]
Die Lenzing-Policies befassen sich mit Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel. Sie dienen als Katalog oder Rahmenwerk mit allgemeinen Zielen und Managementgrundsätzen für die Entscheidungsfindung.
Nachhaltigkeits-Policy
Mit Lenzings Nachhaltigkeits-Policy 2019 ebnete die Geschäftsleitung den Weg zur kontinuierlichen Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung und Ressourceneffizienz und Dekarbonisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Lenzing bekennt sich zum Schutz der natürlichen Ressourcen, der Energie und der Artenvielfalt. Das Unternehmen identifiziert, bewertet und steuert konsequent Umweltrisiken, -chancen und -auswirkungen und überwacht, überprüft und berichtet regelmäßig über seine Fortschritte.
Die Nachhaltigkeits-Policy deckt folgende Auswirkungen, Risiken und Chancen ab: Risiko für die Geschäftstätigkeit und die Lieferkette von Lenzing aufgrund der zunehmenden chronischen physischen Klimagefahren gemäß der Klimarisikobewertung; Risiko der Holzknappheit durch nicht widerstandsfähige Wälder und Auswirkungen der steigenden globalen Durchschnittstemperatur; Positive Auswirkungen der nachhaltigen Holzbeschaffung auf die Erhaltung gesunder und widerstandsfähiger Wälder als natürliche Kohlenstoffsenken; Positive Auswirkungen auf die nachgelagerten Partner in der Wertschöpfungskette durch Unterstützung bei der Erreichung ihrer Klimaziele durch die Bereitstellung von Fasern mit geringer CO2-Emission; Risiko steigender Kosten von Treibhausgasemissionen durch neue Vorschriften zur Bepreisung von Kohlenstoff in emissionsarmen Szenarien; Risiko, dass die Energiewende nicht im Einklang mit den wissenschaftlich fundierten Zielen der Lenzing Gruppe erreicht wird; Risiko steigender Holzpreise aufgrund des Klimawandels und der Konkurrenz durch Biomasse; Chance, das Risiko für Lenzing zu verringern und Marktanteile zu gewinnen, indem die Treibhausgasemissionen reduziert werden; Positive Auswirkungen auf die Förderung der Energiewende durch ein Kreislaufwirtschaftsmodell und Innovation; Positive Auswirkung auf die Treibhausgasemissionen entlang Lenzing’s Wertschöpfungskette durch Bewertung und Einbeziehung der Lieferanten zur Reduktion von Emissionen; Potenzielles finanzielles Risiko für die Geschäftstätigkeit von Lenzing und erhöhte Kosten aufgrund von unvorhergesehenen Energieengpässen und Stromausfällen.
Nähere Informationen über ESRS 2 MDR-P der Nachhaltigkeits-Policy finden Sie im Abschnitt „Nachhaltigkeitsstrategie“, Kapitel „ESRS 2 Allgemeine Angaben“.
Policy für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt
In ihrer Policy für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt verpflichtet Lenzing sich, die Umwelt, in der sie tätig ist, zu schützen, indem sie Emissionen und Abfall minimiert und Ressourcen effizienter nutzt.
Die SHE Policy deckt folgende Auswirkungen, Risiken und Chance ab: Positive Auswirkungen der nachhaltigen Holzbeschaffung auf die Erhaltung gesunder und widerstandsfähiger Wälder als natürliche Kohlenstoffsenken; Positive Auswirkungen auf die nachgelagerten Partner in der Wertschöpfungskette durch Unterstützung bei der Erreichung ihrer Klimaziele durch die Bereitstellung von Fasern mit geringer CO2-Emission; Risiko steigender Kosten von Treibhausgasemissionen durch neue Vorschriften zur Bepreisung von Kohlenstoff in emissionsarmen Szenarien; Risiko, dass die Energiewende nicht im Einklang mit den wissenschaftlich fundierten Zielen der Lenzing Gruppe erreicht wird; Risiko steigender Holzpreise aufgrund des Klimawandels und der Konkurrenz durch Biomasse; Chance, das Risiko für Lenzing zu verringern und Marktanteile zu gewinnen, indem die Treibhausgasemissionen reduziert werden.
Nähere Informationen über ESRS 2 MDR-P der SHE Policy finden Sie im Abschnitt „Policies“, Kapitel „E2 Umweltverschmutzung“.
Umwelt Policy und Standard
Die Umwelt Policy und Standard unterstützt die Nachhaltigkeitsstrategie und die SHE Policy von Lenzing. Sie skizziert einen detaillierten konzernweiten Ansatz für jedes wesentliche Umweltthema, das durch Bewertungen von Umweltaspekten und -auswirkungen identifiziert wurde, sowie die Wesentlichkeitsanalyse der Gruppe. Daneben unterstützt sie die Klimawandelziele von Lenzing, indem sie die Energieeffizienz verbessert und den Energieverbrauch an allen Lenzing Standorten reduziert.
Der Umwelt Policy und Standard befasst sich mit den folgenden Auswirkungen, Risiken und Chancen: Risiko für die Geschäftstätigkeit und die Lieferkette von Lenzing aufgrund der zunehmenden chronischen physischen Klimagefahren gemäß der Klimarisikobewertung; Chancen durch erhöhte Nachfrage nach emissionsarmen Produkten und Produktinnovationen; Positive Auswirkungen der nachhaltigen Holzbeschaffung auf die Erhaltung gesunder und widerstandsfähiger Wälder als natürliche Kohlenstoffsenken; Positive Auswirkungen auf die nachgelagerten Partner in der Wertschöpfungskette durch Unterstützung bei der Erreichung ihrer Klimaziele durch die Bereitstellung von Fasern mit geringer CO2-Emission; Risiko steigender Kosten von Treibhausgasemissionen durch neue Vorschriften zur Bepreisung von Kohlenstoff in emissionsarmen Szenarien; Risiko, dass die Energiewende nicht im Einklang mit den wissenschaftlich fundierten Zielen der Lenzing Gruppe erreicht wird; Risiko steigender Holzpreise aufgrund des Klimawandels und der Konkurrenz durch Biomasse; Chance, das Risiko für Lenzing zu verringern und Marktanteile zu gewinnen, indem die Treibhausgasemissionen reduziert werden; Negative Auswirkungen auf den globalen Klimawandel durch die Erzeugung von Treibhausgasemissionen durch die Nutzung nicht erneuerbarer Energiequellen; Risiko eines Reputationsschadens, wenn die Nachhaltigkeitsanforderungen in Bezug auf Energiequellen nicht erfüllt werden und der CO2-Fußabdruck nicht verringert wird; Potenzielles finanzielles Risiko für die Geschäftstätigkeit von Lenzing und erhöhte Kosten aufgrund von unvorhergesehenen Energieengpässen und Stromausfällen.
Nähere Informationen über ESRS 2 MDR-P der Umwelt Policy and Standard finden Sie im Abschnitt „Policies“, Kapitel „E2 Umweltverschmutzung“.
Die Policies werden durch Lenzings Klimaaktionsplan und die nachfolgenden Maßnahmen umgesetzt. Der Umstieg auf erneuerbare Energieträger ist für Lenzing ein entscheidender Schritt, und die Gruppe nutzt bereits erneuerbare Energiequellen, u. a. Wasser-, Solar- und Windenergie. Nähere Informationen finden Sie im Abschnitt „Maßnahmen“ in diesem Kapitel.
Policy für Bioenergie
Im Jahr 2023 wurde die Policy für Bioenergie vom Chief Pulp Officer (CPO) und vom Chief Sustainability Officer (CSO) genehmigt. Für den Rollout und die Umsetzung auf Standortebene sind die Standortleiter zuständig. Sie ist ein Leitfaden für die Beschaffung von Biomasse für die Energieproduktion von Lenzing und für die Beschaffung von Biomasse bei Dritten, die Mitglieder der Lenzing Gruppe mit Bioenergie versorgen. Lenzing bemüht sich, Biomasse zur Energieerzeugung im Einklang mit der Policy für Holz und Zellstoff ausschließlich aus unumstrittenen Quellen zu beziehen. Bei Holznebenprodukten und landwirtschaftlichen Reststoffen fordert Lenzing Transparenz über die Beschaffungsregion und verlangt, dass die Biomasse zumindest legal geerntet wird und mit einem geringen Entwaldungsrisiko verbunden ist. Lenzing vermeidet generell Biomasse aus Agrarrohstoffen mit einem hohen Entwaldungsrisiko (im Sinne von Anhang 1 der EU-Entwaldungsverordnung), insbesondere Reststoffe der Palmölproduktion. Werden solche Produkte in Betracht gezogen, muss die Einhaltung der Lenzing Policy durch eine glaubwürdige externe Zertifizierung, regelmäßige Risikobewertungen speziell für die Beschaffungsregionen, Audits und Besuche vor Ort sowie eine unabhängige externe Zertifizierung der Biomasse für Energieprogramme (wie sie von der Erneuerbare-Energien-Richtlinie RED II der EU anerkannt werden) sichergestellt werden. All dies trägt dazu bei, die Einhaltung der Policy und von Lenzings Verpflichtung zur Vermeidung von Entwaldung sicherzustellen. Die Produktionsstandorte von Lenzing sind für die Bewertung der verwendeten Biomasse verantwortlich. Wenn festgestellt wird, dass Lenzing Biomasse aus umstrittenen Quellen bezieht, werden die Lieferanten durch Dialog zu Verfahrensweisen angeregt, die im Einklang mit Lenzings Policy stehen. Bei einer unbefriedigenden Reaktion wird der Lieferant mit entsprechendem Vorlauf aus Lenzings Lieferkette ausgeschlossen.
Die Policy für Bioenergie deckt folgende Risiken und Chance ab: Risiko eines Reputationsschadens, wenn die Nachhaltigkeitsanforderungen in Bezug auf Energiequellen nicht erfüllt werden und der CO2-Fußabdruck nicht verringert wird; Risiko steigender Rohstoffkosten (z. B. Holz, Zellstoff, Chemikalien) aufgrund von Energiepreisen; Risiko der Neueinstufung von Biomasse als nicht erneuerbar in der Richtlinie über erneuerbare Energien (RED II/III); Möglichkeit, die Energiekosten durch die Umsetzung von Konzepten, die auf erneuerbaren Energien basieren, langfristig zu senken.
Policy für Holz und Zellstoff
Die Policy für Holz und Zellstoff adressiert die „Positive Auswirkungen der nachhaltigen Holzbeschaffung auf die Erhaltung gesunder und widerstandsfähiger Wälder als natürliche Kohlenstoffsenken“. Nähere Informationen über ESRS 2 MDR-P der Policy für Holz und Zellstoff finden Sie im Abschnitt „Policies“, Kapitel „E4 Biologische Vielfalt und Ökosysteme“.
Globaler Verhaltenskodex für Lieferanten
Alle Lieferanten müssen Lenzings Globalen Verhaltenskodex für Lieferanten einhalten und es wird von ihnen erwartet, dass sie natürliche Ressourcen (z. B. Wasser, Energie- und Rohstoffquellen) wirtschaftlich und verantwortungsvoll nutzen. Negative Auswirkungen auf Umwelt und Klima sollten an der Quelle oder beispielsweise durch die Modifikation von Produktions-, Wartungs- und Betriebsprozessen, Ersatz von Materialien, Naturschutz, Recycling und Wiederverwendung von Material minimiert oder beseitigt werden. Lieferanten sollten an der Entwicklung klimafreundlicher Produkte und Prozesse arbeiten, um den Stromverbrauch und die Treibhausgasemissionen zu verringern.
Der Globale Verhaltenskodex für Lieferanten befasst sich mit den folgenden Auswirkungen und Möglichkeiten: Chancen durch erhöhte Nachfrage nach emissionsarmen Produkten und Produktinnovationen; Positive Auswirkungen auf die nachgelagerten Partner in der Wertschöpfungskette durch Unterstützung bei der Erreichung ihrer Klimaziele durch die Bereitstellung von Fasern mit geringer CO2-Emission; Positive Auswirkung auf die Treibhausgasemissionen entlang Lenzing’s Wertschöpfungskette durch Bewertung und Einbeziehung der Lieferanten zur Reduktion von Emissionen.
Nähere Informationen über ESRS 2 MDR-P zum Globalen Verhaltenskodex für Lieferanten finden Sie im Abschnitt „Policies“ im Kapitel „G1 Unternehmensführung“.