Managementansatz
Managementansatz
Wesentliches Thema: Unternehmensführung
[ESRS 2 MDR-A 68a; GRI 3-3]
Von Lenzing und ihren Mitarbeiter:innen wird erwartet, dass sie im Einklang mit dem Globalen Verhaltenskodex der Lenzing Gruppe und den Corporate-Governance-Richtlinien ehrlich und transparent handeln. Diese Erwartungen an die Einhaltung von Vorschriften gehen über die gesetzlichen Anforderungen und behördlichen Standards hinaus, denn das Unternehmen strebt nach beispielhafter Qualität bei allen Produkten, Prozessen und im Umgang mit Kunden, Partnern und Aktionär:innen. Es liegt in der Verantwortung aller Mitarbeiter:innen und Fremdfirmenmitarbeiter:innen, diese Standards einzuhalten und zur Schaffung einer Kultur der Toleranz und Integrität beizutragen. Lenzing entwickelt außerdem ihr Compliance Management System weiter, um sicherzustellen, dass das Unternehmen Fehlverhalten verhindert, Compliance-Risiken minimiert und ihre Mitarbeiter:innen wirksam schützt. Schulungen zum Thema Unternehmensführung stellen sicher, dass alle Mitarbeiter:innen das von ihnen erwartete Verhalten verstehen, und tragen zu einem Umfeld bei, in dem die Mitarbeiter:innen auf sichere Weise Bedenken äußern oder Fehlverhalten melden können. Auch von den Lieferanten wird erwartet, dass sie die höchsten Berufs- und Ethikstandards in der Branche erfüllen, denn die Unternehmensführung gilt nicht nur für Lenzings eigenen Betrieb, sondern auch für verantwortungsbewusste Beschaffung und die Lieferantenbeziehungen.
Tatsächliche und potenzielle negative und positive Auswirkungen
- Korruption und Bestechung – Vorkommnisse: Auch wenn ein Compliance-Programm besteht, kann es zu Zwischenfällen kommen, wenn Personen die Möglichkeit haben, sich nicht regelkonform zu verhalten. (eigene Tätigkeiten, Wertschöpfungskette)
Potenzielle negative Auswirkungen
- Unternehmenskultur: Mögliche negative Auswirkungen auf die Moral der Mitarbeiter:innen und das Vertrauen der Stakeholder, wenn Intransparenz auftritt (eigene Tätigkeiten, Wertschöpfungskette)
- Schutz von Hinweisgeber:innen: Mögliche negative Auswirkungen auf Bestrebungen des Geschäftsgebarens in Bezug auf Hinweisgeber, wenn es keine laufenden Bemühungen, Schulungen, Reaktionen und klaren Verfahren gibt (eigene Tätigkeiten, Wertschöpfungskette)
- Korruption und Bestechung – Verhinderung und Aufdeckung, einschließlich Schulung: Mögliche negative Auswirkungen auf Bestrebungen des Geschäftsgebarens in Bezug auf Korruption und Bestechung, wenn es keine laufenden Bemühungen, Schulungen, Reaktionen und klaren Verfahren gibt (eigene Tätigkeiten)
Tatsächliche positive Auswirkungen
- Unternehmenskultur: Positive Auswirkungen auf die Verhinderung von Korruption, Bestechung und Interessenkonflikten durch Aufrechterhaltung der Transparenz (eigene Tätigkeiten, Wertschöpfungskette)
Risiken
- Management der Beziehungen zu Lieferanten, einschließlich Zahlungsmodalitäten: Risiko der Nichteinhaltung der Europäischen Lieferkettenrichtlinie (CSDDD), wenn die internen Prozesse nicht umgesetzt werden (eigene Tätigkeiten)
Für eine ausführlichere Beschreibung der Auswirkungen, Risiken und Chancen, siehe den Abschnitt „Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen“ im Kapitel „ESRS 2 Allgemeine Angaben“.
Policies
- Lenzings Globaler Verhaltenskodex
- Lenzings Globaler Verhaltenskodex für Lieferanten
- Policy für Menschenrechte und Arbeitsstandards
- Policy für Holz und Zellstoff
- Anti-Bestechungs- und Anti-Korruptionsdirektive (ABC-Direktive) (einschließlich österreichischer lokaler Leitfaden)
- Kartellrechts Direktive
- Whistleblower Direktive
- Investigation Direktive
- Anti-Geldwäsche Direktive
- Know-How-Schutz Direktive
Gesetzte Maßnahmen [ESRS 2 MDR-A 68a]
- Möglichkeit zur Meldung von Vorfällen über das BKMS®-Whistleblower System („Tell us“)
- Compliance-Trainings für Mitarbeiter:innen
- Beginn der Umsetzung des Compliance Cockpits: Optimierung des Whistleblower-Tools, des Tools für Geschenke und Bewirtschaftung, des Registrierungstools für Interessenskonflikte, Policy Manager (Erhalt, Prüfung und Bestätigung der Policies)
Beschaffung
- 100 Prozent der Holzlieferanten werden nach den Kriterien für FSC® Controlled Wood bewertet
- Die Nachhaltigkeitsleistung der Zellstofflieferanten wurde anhand eines umfassenden Fragebogens untersucht
- Holz- und Faserzellstoffzertifizierung nach FSC®- und PEFC-Standards, inklusive regelmäßige Audits für Holzzertifizierungsstandards (FSC®, PEFC)1
Weitere Maßnahmen
(nicht näher beschrieben in G1-3 oder Kapitel „Beschaffung“)
- Verfahren zur Weiterverfolgung gemeldeter Hinweise
- Jährliche transparente Berichterstattung im Corporate Governance Bericht von Lenzing
- Umsetzung einer Interessenskonflikt-Direktive im Jahr 2024
- Internes Auditmanagementsystem
Beschaffung
- Zusätzliche Überprüfung durch Dritte von Lenzings Holz- und Zellstoffbeschaffung im Rahmen der CanopyStyle-Initiative und durch interne Lieferantenaudits
- Beim Hot Button Ranking von Canopy wurde Lenzing zum fünften Mal mit einem „Dark Green Shirt“ ausgezeichnet
- CDP-Forests „A-“ Rating
Nachhaltigkeitsziele, Maßnahmen und Fortschritte
- Ziel „Einbeziehung der Lieferanten“
- Keine Korruptionsvorfälle
Stakeholder
- Mitarbeiter:innen
- Lieferanten
- Regierungen
- Kunden
- Mitgliedsverbände
- Österreichischer Corporate Governance Kodex
- Together for Sustainability (TfS)
- EcoVadis
Verantwortlichkeiten
- Vorstand
- SVP Global Legal, IP & Compliance
- Lokaler Compliance Manager
- SVP Global Supply Chain/Purchasing
- VP Wood and Pulp Procurement
- SVP Corporate Human Resources
- VP Global Health, Safety & Environment
- VP Corporate Sustainability
Unterstützende Funktionen
- Corporate Communications & Public Affairs
- Corporate Human Resources
- Corporate Audit & Risk
- Corporate Sustainability
- Global Process Information Technology
- Standortleiter
1 FSC® (FSC-C041246) or PEFC (PEFC/06-33-92)